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Referat: Die finanzielle Versorgung von Familien und die daraus resultierende Armut

Alles zu Moderne GesellschaftStefan Schaub Thema: Sozialisation der Jugendlichen, Individualisierung Seite: 1
Die finanzielle Versorgung von Familien und die daraus resultierende Armut
Ein wesentlicher Bestandteil der finanziellen Versorgung von Familien ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dazu gehört auch das beide Eltern gleichmäßig an der Erwerbs- und Familienarbeit beteiligt sind. Bisher ist hauptsächlich der Mann für die Erwerbsarbeit zuständig und die Frau für die Hausarbeit.
Zwar bemüht sich die Politik Chancengleichheit für beide Partner herzustellen, aber wie in der Bürokratie üblich, dauert es Lange und erfüllt nur teilweise die Forderrungen der Sozialwissenschaftler und Gewerkschaften. Die Wirtschaft hingegen bevorzugt die Kleinfamilie weil sich der Konsumbedarf leichter abschätzen lässt.
Im Gegensatz dazu müssen Alleinerziehende beides, Familien- und Erwerbsarbeit, verrichten. Ihnen steht meist nur ein halbes Einkommen zur Verfügung, weil sie noch die Kinder betreuen müssen. Deshalb droht häufig Armut und Abhängigkeit von der Sozialhilfe.
Dieses Problem ist dadurch zu erklären, dass es in den alten Bundesländern kein ausreichendes Kinderbetreuungssystem gibt. Dies betrifft die ausreichende Versorgung, der Kinder im Vorschulalter, zur Mittagszeit, sowie das Fehlen von flexiblen Öffnungszeiten. Bei Schulpflichtigen Kinder fehlen Ganztagsschulen, wie die PISA Studie bewiesen hat. Zwar haben führende Parteien (SPD, CDU, Grüne und FDP) Wahlprogramme in denen sie diese Missstände beseitigen wollen. Aber bis jetzt wurde recht wenig erfüllt. Dabei haben die Gewerkschaften interessante Vorschläge, auch was die Finanzierung dieser Projekte ersetzt. (Ausschnitt siehe Schluss)
Dieses Armutsrisiko tragen auch Elternpaare. Wie diese Statistik zeigt, verschlimmert sich die finanzielle Situation der Familie, mit jedem Kind.
Man braucht sich nicht zu wundern, wenn viele Ehepaare sich keine Kinder wünschen. Im Gegensatz zu den alten Bundesländern, besitzen die neuen Bundesländer eine soziale Infrastruktur, die weitgehend den Bedarf der Kinder im Vorschulalter deckt. Stattdessen zeigt sich hier der Mangel an Arbeitsplätzen für Voll- und Teilzeitkräfte.
Trennung oder Scheidung haben oft eine Verschlechterung der finanziellen Situation zur Folge. Verbesserung wird meist nach einer erneuten Heirat erreicht.
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Bei der Gründung einer neuen Familie entsteht ein hoher Bedarf an Gebrauchsgütern. Demgegenüber steht (mit jedem Kind) ein neuer Betreungsbedarf. Es wird also bei geringerem Einkommen mehr Geld benötigt. Häufig werden die neuen Kosten durch Kredite gedeckt. Durch ihre wirtschaftlich schlechte Situation bekommen die Eltern schlechtere Konditionen. Weil das verfügbare Einkommen aber nicht steigt sondern gegebenenfalls durch neue Kinder sinkt, geraten die Familien in eine Schuldenfalle. Die Hälfte aller überschuldeten privaten Haushalte sind Haushalte mit Kindern.
Wenn es zu solch einer Armutslage kommt, schränken sich meist erst die Eltern ein, so dass Kinderarmut erst am Ende einer andauernden Unterversorgung der Familie steht. Meist ist die Armut solcher Familien nur vorübergehend. Selten ist Kinderarmut in Familien ein dauerhafter Zustand. Dennoch können auch kurze Armutsphasen die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen negativ Beeinflussen. Die Unfähigkeit der Eltern die Probleme zu lösen kann das Selbstwertgefühl der Kinder dauerhaft beschädigen. Die Konsequenz (nach Dauer und Tiefe) ist eine soziale Ausgrenzung von diesen Personengruppen, weil sie von Bildungs-, Freizeit- und Konsumangeboten ausgeschlossen bleiben. Dauerhafte Armut führt dazu dass betroffene Kinder sozial auffälliger sind als andere. Sie erleben Einschränkungen und Ausgrenzung als fundamentale Erfahrung. Dadurch entsteht Depressivität, Einsamkeit, Misstrauen, Nervosität, Konzentrationsschwäche und Zweifel an den beruflichen Chancen. Dauerhafte Einkommensschwäche führt, durch die hohen Mietbelastungen in Ballungsgebieten, zu schlechteren Wohnverhältnissen und einem Mangel an Wohnraum. Deshalb weichen Kinder und Jugendliche auf öffentliche Plätze aus. Wenn die betroffenen dort nicht Beschäftigt und gefördert werden entsteht Aggressivität. Zwischen dem Sozialstatus der Eltern und dem Krankheitsverhalten der Kinder besteht ein Zusammenhang. Durch die Auswirkungen von geringem Einkommen auf die Ernährung (Vorratskauf), entsteht ein schlechtes Ernährungsverhalten. In Beratungsstellen findet die noch zu wenig Berücksichtigung.
Derzeit leben in Deutschland ca. 7000 Jugendliche (Straßenkinder) in Armut auf der Straße und verdienen ihr Geld durch Bettelei, Diebstahl, Prostitution oder Drogenhandel.

Vorschläge der Gewerkschaft an die Politik:
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Quellenverzeichnis:

Bücher:
1. „Lebenslagen in Deutschland /Erster Armuts- und Reichtumsbericht 2001“ (Ordner) Seite 89 - 92
2. „Die Soziologie“ /Autor: Stefan Lambrecht /Verlag: Seewald Verlag Stuttgart - Degerloch Seite 379 - 385

Internet:
3. „Fussnoten“ 02/2002 Seite 9 (ein Rundschreiben der IGBCE) (Adresse: www.igbce.de/Upload/fussnoten2_2003_43130.pdf -)
4. http://www.uni-bielefeld.de/ikg/projekt_individualisierung.htm
5. http://www.stephan-barth.de/individu.htm (Seite 4 - 6)
Inhalt
Sowi-Referat: Finanziele Belastung von Familien, Konsumverhalten, Gründe für den Wandel von der Großfamilie zur Kleinfamilie
(, Tabellen und Abbildungen) (682 Wörter)
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Schlagwörter
Familie | Familien | Kleinfamilie | Konsumverhalten | Straßenkinder | Sowi | Politik | Referat | finanzielle Versorgung von Familien | Armut | Deutschland
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