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Referat: Texterschließung zu Christoph Ransmayr: "Die Schrecken des Eises und der Finsternis"

Alles zu Christoph Ransmayr

Biographie Christoph Ransmayr


Geboren am 20.März 1954 in Wels / Oberösterreich
Wuchs im Voralpendorf Roitham bei Gmunden am Traunsee auf
Besuchte das Sitftsgymnasium der Benediktiner in Lambach
Machte 1972 Matura ( wie Abitur in Deutschland)
1972-78 Studierte Philosophie und Ethnologie an der Universität in Wien
Begann seine literarische Arbeit: 1978-82
( Kulturredakteur einer Wiener Monatszeitschrift
( Verfasste Reportagen und Essays für bundesdeutsche Zeitschriften (TransAtlantik, Merian, Geo)
ab 1982: freier Schriftsteller
1. Roman: verfasst 1984 „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“

Veröffentlichte dann noch weitere Romane:
( 1982 „Strahlender Untergang“
( 1995 „Morbus Kitahara“
( 1997 „Der Weg nach Surabaya“
( 2004 „Geständnisse eines Touristen. Ein Verhör“
- Größter Erfolg 1988 „Die letzte Welt“ (Übersetzt in mehr als 26 Sprachen)
- Seitdem ausgedehnte Reisen z.B. nach Indonesien, Thailand, Japan, Brasilien,
Paraguay
seit 1994 Wohnsitz in West Cork /Irland
Auszeichnungen und Preise: z.B.
( „Autor der Jahres 1988“
( 1992 Großer Literaturpreis der Bayrischen Akademie der Schönen Künste
( 1995 Franz-Kafka Preis
( 1996 „Aristeion Literaturpreis“
( 1997 Literaturpreis des Landes Österreich
( 2004 Berthold-Brecht-Literaturpreis der Stadt Augsburg
! Autor integriert sich selbst in die Handlung als einen Mann, der Josef Mazzini flüchtig kannte!
Inhalt
Kap 1
Josef Mazzini (32 Jahre alt, macht gerne Reisen und wanderte, verschwunden 1981 in Spitzbergen)
März 1872: Carl Weyprecht(Kommando zu Wasser) wirbt Matrosen für k.u.k österreichisch-ungarische Nordpolexpedition auf der Admiral Tegetthoff
Payer (Kommando zu Land) wirbt die Bergsteiger Haller und Klotz in einem Brief an Haller
Kap 2
Mazzini (1948 geb. in Triest, Vater: wiener Tapezierer, Mutter: triestiner Miniaturmalerin)
Mutter erzählt ihm als Kind eine Geschichten über Urgroßonkel Antonio Scarpa (Mitglied auf Admiral Tegetthoff) und über ihren Helden Nobile, der mit einem Luftschiff den Nordpol überflog, beim zweiten Versuch mit seinem Luftschiff Italia abstürzte und starb
Geschichte=Erster schock des jungen Mazzinis: denkt das erste Mal über tot sein nach
Machte sich die ersten Bilder von der Arktis
wegen eines Erbstreites mit seinem Vater geht Mazzini später nach Wien, wo er im Haus der Steinmetzwitwe Anna Koreth zur Untermiete lebt
wird dann in die Abendgesellschaft Anna Koreth’s aufgenommen, wo er den Erzähler kennenlernt
Mazzinis Art zu schreiben: er phantasiert sich Geschichten und sucht im Nachhinein ob sie jemals wirklich geschehen sind
Nordpol fasziniert ihn seit seiner Kindheit, kommt so auf die Idee einer Nordpolexpedition
Erzähler zuerst kein Freund Mazzinis
Erst nach seinem Verschwinden, an ihm interessiert
bewegt sich in Mazzinis Phantasien

Kap 3
Anwesenheitsliste der Schiffsbesatzung der Admiral Tegetthoff + als Beilagen (Chroniken Weyprechts und Payers)
Kap 4
Beginn der Expedition am Fronleichnamstag 1872
am 31. Mai mit Zug nach Bremerhaven, dortige Ankunft am 2. Juni (am selben Abend: Erreichen der Kais von Geestemünde)
ganze Schiffsbesatzung unterschreibt Verzichtserklärung (keine Rettungs- und Suchexpeditionen falls sie nicht mehr zurückkehren)
Abfahrt mit Admiral Tegetthoff: 13. Juni 1872 nach Tromsö
Zwischen 2. und 4. Juli: Ankunft in Tromsö
Nicht genau bestimmbar, da Widersprüche in der Datierung der Tagebucheintragungen der Teilnehmer, die Autor erklärt mit: „Die Wirklichkeit ist teilbar“
Tegetthoff muss ohne Nachrichten über den Verlauf der Treibeisgrenze am 14. Juli 1872 auslaufen, da Walrossjäger die es ihnen sagen sollten, nicht von ihrer Fahrt zurückkommen.
Rest=Vorbereitungen Josef Mazzinis auf seine Reise
Kap 5

Exkurs zu Expeditionen in der Vergangenheit:
z.B. Reisen von Christoph Columbus, Amundsen, Vasco Dagama,
Magellan...
Kap 6
Beginn von Mazzinis Reise: 26. Juli 1981 (mit Flugzeug nach Oslo)
bekommt Brief mit Hinweisen, die in der Arktis zu beachten waren (Eisbären, Licht, Klima etc.)
Ankunft am frühen Abend in Oslo
Lernt Ole Fagerlien kennen (Leiter des Polarinstituts, genehmigte Mazzini dank Fyrand (Bekannter Anna Koreths) dieTeilnahme an einer Forschungsfahrt auf dem Schiff Cradle, um ein Buch zu schreiben )
Kap 7
Expedition der Tegetthoff: Eisbarrieren tauchen früher als geplant auf
Eis wird immer dichter, am 30. Juli: bleiben zum 1. Mal im Eis stecken
Erreichen doch noch offenes Wasser
12. August: Tegetthoff trifft auf das Schiff Isbjörn von Graf Wilczek (Förderer und Freund der Expidition)
ist ihnen nachgereist, will für sie Lebensmitteldepot auf Barents-Inseln anlegen, falls der Tegetthoff etwas passieren sollte (wie schon vorher den Schiffen Island und der Valborg)
20. August: Abschied von der Isbjörn
21. August: 40 Tage nach Auslaufen, stecken sie wieder im Eis fest
Autor gibt bereits Hinweis, dass das Eis sich nicht mehr lösen wird, allerdings noch keine Verzweiflung bei den Teilnehmern
Kap 8
Liste der Vorläufer der Payer-Weyprecht- Expedition
Expeditionen die auch zum Nordpole gereist sind, aber alle erfolglos versucht haben eine Passage durch oder um Nordpol zu finden

Kap 9
Rekonstruktion von Mazzinis Gedanken durch Erzähler, aufgrund der Geschehnisse vor 100 Jahren in Tromsö
1. August: mit Flugzeug nach Longyearbyen/Spitzbergen
Kap 10
Tegetthoff: keine Möglichkeit offenes Wasser zu erreichen
Weyprecht zieht sich immer mehr zurück; Payer will Erfolg: ohne Land zurückzukehren = beschämender als der Tod
Es wird kälter (bis zu – 48°C, Kondensieren und Erstarren der eigenen Körperflüssigkeit)
Teilnehmer werden krank (leiden an Skorbut; trinken sogar Bärenblut)
24. 12. + 31. 12.: Feiern von Weihnachten und Silvester
Kap 11
Mazzini auf Spitzbergen bei Fyrand
wird scherzeshalber Weyprecht genannt
10. August: Cradle bereit zur Abfahrt
Kap 12
Weyprecht lässt trotz Krankheiten an Bord Schule halten: Matrosen nicht sonderlich begeistert
Payer neidisch auf Weyprecht, da dieser auf der Tegetthoff das alleinige Kommando inne hat (sogar Morddrohungen Weyprechts gegen Payer, nach einem von Payers Wutausbrüchen)
Lassen Flaschenpost los (erst 48 Jahre später gefunden)
März: Schiffsarzt wird krank (Haller und Klotz treiben den „Dämon“ durch anzünden des Armes aus)
Arbeit gegen das Eis wird nach langem wieder aufgenommen
1. Mai: Hündin Semlja wirft Welpen, einer überlebt: Toroßy
trotz der Lebenslust, monotone und hoffnungslose Stimmung auf Tegetthoff
26. Mai: offenes Wasser
30. August: Land in Sicht
Kaiser Franz-Josef-Land
2. September: Begehen des neuen Landes
Kap 13
Mazzini auf der Cradle
Studieren der Tagebucheintragungen der Expeditionsteilnehmer
Jahrestag der Entdeckung des neuen Landes: Mazzini in Gedanken versunken
Erzähler gab Mazzinis Notizen Namen und Überschriften
nichts soll ohne Namen bleiben
Kap 14
Fragmente des Mythos und der Aufklärung
Kap 15
Dez. 1873: Klotz läuft mit Sommerkleidern davon
wird wieder zurückgeholt, verbringt daraufhin die nächste Zeit in einer Art Kältestarre
Voraussage des Arztes: Maschinist Krisch wird sterben
24. 12.: Weihnachtsmesse, auch Weyprecht an Skorbut erkrankt
während Krischs Todeskampf: Aufwachen Klotz’ aus seiner Starre
Sprechen von der Rückkehr nach Europa, Vorrang hat aber die Begehung und die Vermessung des neuen Landes
10. März: 1. Schlittenexpedition (Payer, Lukinovich, Cattarinich, Lettis, Pospischill, Haller, Klotz)
Fanatismus Payers, trotz etlicher Erfrierungen und körperlicher Einschränkungen
Rückkehr am 14. März, Ankunft am 16.
Pospischill geht voraus, Weyprecht eilt den anderen zur Hilfe
16. 3.: Krisch stirbt unter entsetzlichen Schreien und Schmerzen
19. 3.: Beerdigung des Maschinisten
26. 3.: 2. Schlittenreise (Payer, Haller, Klotz, Lukinovich, Sussich, Zaninovich, Orel)
abermals Fanatismus Payers, Benennung aller Hügel und Inseln
10. April: Überschreiten des 81. Breitengrades
Payer lässt einen Teil der Männer auf Hohenlohe-Insel zurück (aufgrund von Schwäche) und geht mit Orel, Klotz und Zaninovich weiter
Notverordnung: falls nach 15 Tagen keine Rückkehr, keine Hilfsaktion starten
Payer schickt Klotz allein zu den anderen zurück
Zaninovich und Schlittenhunde stürzen in Tiefe, Payer schneidet Zuggurt los und macht sich daran Hilfe zu holen und vergisst dabei Orel
Als Klotz Hohenlohe-Insel erreicht, bereits alle Zu Zaninovich geeilt
Stunden später kehren die drei Hohenloher wieder zurück
Zaninovich gerettet
Payer überschreitet 82. Breitengrad
Umkehr am 12. April 1874, Weg: 300km
Erreichen am 19. 4. das Wasser
keine Möglichkeit Tegetthoff zu erreichen
3 Tage suchen nach Eisbrücke, 22.+23. 4.: Schiff in Sicht, Weg gefunden
seit Wochen Vorbereitungen Weyprechts für Rückkehr nach Europa
23 Überlebende, 3 Rettungsboote mit Proviant etc.
29. April: 3. Schlittenreise (Payer, Haller, Brosch)
Rückkehr: 3. Mai, Payer legte 800km auf dem neuen Lang zurück
Einstellen der astronomischen, meteorologischen und ozeanographischen Beobachtungen am 15. Mai (5 Tage vor Aufbruch nach Europa)
wichtigste Aufzeichnungen werden mitgenommen
erschießen der zwei Schlittenhunde Semlja und Gillis
Nageln die Bilder ihrer Familien an einen Felsen des Kaiser Franz-Josef-Landes zur Erinnerung, falls sie umkommen
Kap 16
6. 9. 1981: Cradle läuft wieder aus, Richtung norwegische Küste
Mazzini bittet Fyrand ihn im Umgang mit Hundegespann zu unterrichten
Oktober: Mazzini führt Gespann erstes Mal allein
Fyrand erzählt von Jostein Aker, dessen Hütte am Kap Tabor liegt, der nur einmal im Jahr nach Longyearbyen reiste und sonst als Einsiedler lebte
28. 10.: Sonne geht für 110 Tage unter
2. Novemberwoche: Fyrand reist nach Oslo, bleibt dort 3 Tage und dann 4 in Tromsö, bei seiner Rückkehr: Mazzini und Hunde waren weg, keiner weiß davon
Suche nach Mazzini, sogar mit Helikopter, dann Besuchen Jostein Akers, ob Mazzini sich dort aufhalte, aber keine Spur
Kap 17
20. Mai 1874: endgültiges Verlassen der Admiral Tegetthoff mit 3 vollbeladenen Rettungsbooten
nach 10 Stunden keinen km von der Tegetthoff entfernt
Matrosen möchten zum Schiff zurückkehren, aber Weyprecht lässt es nicht zu
nach 2 Monaten nur 15 km von der Tegetthoff entfernt, Weyprecht jedoch noch immer zuversichtlich
extremster Fall bereits diskutiert: falls alle Lebensmittel aufgebraucht und alle Kräfte erschöpft: Selbstmord, da der Tod durch Erschießen gnädiger als allmählicher, entwürdigender Verfall und Zusammenbruch menschlicher Ordnung (Kannibalismus)
Payer Spricht nun Morddrohungen gegen Weyprecht aus, so wie dieser ihm gegenüber bereits vor einem Jahr
15. August 1874: Eis lässt von ihnen ab, Eisgrenze erreicht
Seegang macht die letzten 2 Hunde verrückt: Erschießen beider
16. 8.: Nowaja Semlja in Sicht
17. 8.: versäumen Lebensmitteldepot bei den Drei Särgen (Barents-Inseln)
18. 8.: Geburtstag des Kaisers
24. 8. 1874: Entdecken die russischen Transchoner Wasselij und Nikolaj
russische Besatzungsmitglieder fallen vor den Nordpolexpeditionsteilnehmern auf die Knie
Kap 18
11. 12. 1981: 2 Hunde aus Fyrands Gespann tauchen verstört und aggressiv wieder auf
Weyprecht will aufstehen, da sie fast das Festland Europas erreicht haben
werden wie Helden begrüßt
erhalten Nachrichten vom Tod ihrer Verwandten
6 Jahre nach Rückkehr aus dem Eis: Weyprecht erkrankt an Tuberkulose
wird ins Großherzogtum Hessen gebracht, in das Haus der Mutter
erreicht am 27. 3. 1881 Michelstadt, erkennt Freunde und Bekannte nicht und glaubt sich noch immer in Wien
Tod am 31. März
Payer schreibt positiv über Weyprecht in der Wiener Neuen Freien Presse
Schreibt sogar: Nekrolog auf den toten Freund und einstigen Schicksalsbruder (entdecktes Land zu dieser Zeit nichts mehr wert)
Payers Kartographierung wird als ungenau oder als Lüge abgestempelt
verlässt Österreich und wird Maler
erblindet 1884 (10 Jahre nach Rückkehr aus dem Eis) auf dem linken Auge
1890 geht er wieder nach Österreicht, verlässt seine Familie
malt das Bild „Nie Zurück“ -> Verherrlichung Weyprechts (mit Bibel in einer Hand, die andere zeigt abweisend in Richtung des neuen Landes)
macht sich bereit für reisen, möchte wieder in das Eis (mitlerweile: Existenz des Kaiser Franz-Josef-Landes bewiesen durch Überwinterungen verschiedner Leute)
hält insgesamt 1228 Vorträge
Mai 1912: Gehirnschlag, wird zum Pflegefall
Tod am 29. 8. 1915, Beerdigung am 4. 9.
Art Rechtfertigung des Erzählers, erklärt seine Gedanken, die Unterschiede zu heute und damals
Analyse zu „Vor allem“ (S.9)

Erzähler:
a) Autor selbst ist Erzähler,
Erzählform:Wir-Perspektive : spricht für alle Menschen

Aufbau und Handlungsgang:
a) Satzbau hauptsächlich Hypotaktisch
b) 3 Phasen : Einleitung=Ausgangssituation(Z.1-7), Folge (Z.7-18), Stellungnahme und Begründung(Z.18-24)
c)Spannungsaufbau bis Z.18
d)jedoch Vorwegnahme des Urteil durch „Illusion“(Z.11, 14)
e)Höhepunkt = Wendepunkt Z.18f „Aber das ist ein Irrtum!“
f)Schluss : persönliche Meinung in belehrender Form
( indirekt Intention des Autors den Roman zu Verfassen=Belehren der Menschen, zurückführen zu alten Idealen

Sprache:
a) viele Adjektive: abwertende Funktion z.B. „wüst illustrierte Reportagen“(Z.10), „absurdes Ausmaß“(Z.20), „hastige Entwicklung“(Z.24f)
Stilmittel und Leitbegriffe
a) Rhetorische Frage (Z.1ff) : Spannungssteigerung, Denkanregung
b) Klimax : (Z.4ff) „Grasland, Einöden, Gletscher, Ozeane, Wolkenbänke“( Entwicklung der Fähigkeiten (durch Technik) des Menschen
c) Antithese (Z.6f) „innere und äußere Ziele“: Verdeutlichung des extremen Entdeckungsdrang der Menschen
d) Alliteration (Z.17)“Frage der Finanzierung“, (Z.20)“absurdem Ausmaß“: Eindringlichkeit
e) Vergleich (Z.12ff) „das Entlegenste und Entfernteste sei zugänglichwie ein Vergnügungsgelände, ein blinkender Luna-Park“ : Anschaulichkeit, Verdeutlicht den Irrtum, Naivität der Menschen.
f) Leitbegriff: Reise ( Leitmotiv zur Verbindung der Erzählabschnitte
( Im Laufe des Abschnitts Abwertung
- erst Reise als Abenteuer
- dann Reise = Frage der Finanzierung

Intention des Autors
a)Kritik: Letzter Satz „Vergessen wir nicht, dass eine Luftlinie nur eine Linie und kein Weg ist und: dass wir physiognomisch gesehen, Fußgänger und Läufer sind.“
( Hält nichts von durch Technik ermöglichte unnatürliche Art zu Reisen
( physiognomisch( Fortbewegung z.B. in Flugzeugen gegen die Natur des Menschen
( Kritik an schnelllebiger , technisierter Gesellschaft
( schreibt Roman um Menschen wieder an frühere Ideale (Reise=Abenteuer) zu erinnern
b) Ganzer Abschnitt „Vor allem“ ist so etwas wie ein Leitfaden der sich durch das ganze Buch zieht
Analyse zu Kap. 6 (S.62-63 Mitte)

Aufbau + Erzählform:

2Abschnitte:
a) Tagebucheintrag aus Perspektive von Julius Payer kursiv: Er-Form: erklärt, was die Ziele eines Reisenden sein sollten
Perspektive eines Mannes der Josef Mazzini flüchtig gekannt hatte
- (Z.14-36) Er-Form: Rekonstruiert Handlungen Josef Mazzinis vom Morgen des

ersten Reisetages
- (Z.36-47) Ich-Form : betont, dass er mit vorhandenen Hinweisen nur versucht wahrscheinliche Situationen wiederherzustellen, keine Tatsachen beschreibt

Sprachliche Gestaltung:
Leitwort: Reise (wie im gesamten Buch)

Syntax:
- ganzer Abschnitt hauptsächlich Hypotaktisch
(Z.20-22) 3 ganz kurze Parataktische Sätze
Rhetorische Stilmittel
Anadiplose (Z.40f)..wahrscheinliche Situationen wiederherzustellen; Situationen...
Inversion (Z.1)
Alliteration (Z.8f)..furchtbarste Verbannung. fern von seinen Freunden“
Appositionen (Z.18, 26, 34, 38f)

Absicht des Autors:

a) Abschnitt mit Payers Tagebuch Eintrag:
( Autor will zeigen dass er mit der Meinung Payers übereinstimmt
( Menschen zu alten Idealen zurückführen
+ darauf Aufmerksam machen was passiert wenn man die falschen
Ideale hat
b) Also ist er auch der Meinung, dass Mazzini die falschen Ideale hatte
( deshalb auf der harten Reise in die Polarwelt verloren geht
Payer: (Z.6) Ziel eines Reisenden sollte nicht die Befriedigung des Ehrgeizes sein, sondern die Erweiterung unserer Kenntnisse
Mazzinis Ziel : Erfundenen Abenteuer in der Wirklichkeit wieder zu finden

( Beweis dafür zu haben
c) Abschnitt nach Payers Tagebucheintrag: beschreibt wie Mazzini lauter Handgriffe beginnt und nicht beendet (Z.24)
( damit sie ihm als Anschlussstücke an die Wirklichkeit dienen, die er eben

verlässt(Z.35)
( will damit sagen dass Mazzini nicht wirklich weiß was ihn erwartet, da sein Ziel nicht der wirkliche Nordpol ist, sondern der, den er aus den Geschichte der Admiral Tegetthoff kennt und aus seinen Phantasien

Zusammenfassender Satz zum Inhalt:
Der Roman „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“ von Christoph Ransmayr handelt von der fiktiven gestalt des Italieners Josef Mazzini, der 1981 auf den Spuren der k.u.k österreichisch-ungarischen Nordpolexpedition aus den Jahren 1872-74 verschwindet. Beide Haupthandlungsstränge werden parallel erzählt, wobei die ursprüngliche Expedition, durch Tagebucheintragungen verschiedener Teilnehmer (die ca. Œ des Buches ausmachen), deutlich mehr Platz einnimmt und auch mehr im Zentrum dieses Romans steht. Der Autor integriert sich, als eine Person, die Mazzini flüchtig gekannt hat, in die Handlung.

Zusammenfassender Satz zur Intention:
Mit dem Roman „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“ will der Autor den Lesern sowohl die Geschichte selbst, als auch die Art Geschichte zu machen und ihren Sinn zu hinterfragen,näher bringen. Dabei tastet der Roman nach jener „Formel“, die das Menschliche im Menschen ausmacht und probt Grenzsituationen menschlichen Verhaltens an jener Grenze, die auch die Grenze des Lebens ausmacht.
Textabschnitte
Vor allem (S.9)
1 Was ist bloß aus unseren Abenteuern geworden, die
uns über vereiste Pässe, über Dünen und so oft die High-
ways entlang geführt haben? Durch Mangrovenwälder hat
man uns ziehen sehen, durch Grasland, windige Einöden
5 und über die Gletscher, Ozeane und dann auch Wolken-
bänke hinweg, zu immer noch entlegeneren, inneren und
äußeren Zielen. Wir haben uns nicht damit begnügt, un-
sere Abenteuer einfach zu bestehen, sondern haben sie
zumindest auf Ansichtskarten und in Briefen, vor allem
10 aber in wüst illustrierten Reportagen und Berichten der
Öffentlichkeit vorgelegt und so insgeheim die Illusion ge-
fördert, dass selbst das Entlegenste und Entfernteste zu-
gänglich sei wie ein Vergnügungsgelände, ein blinkender
Luna-Park; die Illusion, dass die Welt durch die hastige
15Entwicklung unserer Fortbewegungsmittel kleiner ge-
worden sei und etwa die Reise entlang des Äquators oder
zu den Erdpolen nunmehr eine bloße Frage der Finanzie-
rung und Koordination von Abflugzeiten. Aber das ist ein
Irrtum! Unsere Fluglinien haben uns schließlich nur die
20Reisezeiten in einem geradezu absurden Ausmaß ver-
kürzt, nicht aber die Entfernungen, die nach wie vor un-
geheuerlich sind. Vergessen wir nicht, dass eine Luftlinie
eben nur eine Linie und kein Weg ist und: dass wir, phy-
siognomisch gesehen, Fußgänger und Läufer sind.

(Kap. 6 S.62/63)
1 Ein mühevoller Weg ist die Reise in die innere Polarwelt, Alle geistigen und körperlichen Kräfte muß der Wanderer, der ihn
betritt, aufbieten, um dem Geheimnisse, in das er dringen will,
eine dürftige Kunde abzuringen. Mit unsäglicher Geduld muß er
5 sich wappnen gegen Täuschung und Missgeschick, sein Ziel selbst
noch verfolgen, wenn er ein Spiel des Zufalls geworden ist. Nicht
die Befriedigung des Ehrgeizes darf dieses Ziel sein, sondern die
Erweiterung unserer Kenntnisse. Jahre verbringt er in der furcht-
barsten Verbannung, fern von seinen Freunden, von allem
10 Lebensgenuß, umringt von Gefahren und der Last der Einsam-
keit. Darum kann ihn nur das Ideale seines Zieles tragen; sonst
irrt er, geistigem Zwiespalt verfallen, durch innere und äußere
Leere. Julius Payer
Beim Einsammeln und Verstauen der Gepäckstücke,
15 die den Boden der letzten Tage mehr und mehr bedeckt
haben, stößt Josef Mazzini eines der noch halbvollen Glä-
ser des vergangenen Abends um: Ich sehe ihn am Morgen
des ersten Reisetages, es ist der 26.Juli 1981, auf dem
weißen Wollteppich seines Zimmers knien und Salz auf
20 die einsickernde Rotweinlache streuen. Er wird das Salz
erst nach seiner Rückkehr abbürsten. So nimmt er es sich
vor. Es wird dann trocken und blassrot sein. Zwei, viel-
leicht drei Monate älter, wird er wieder auf dem Teppich
knien, so, als ob zwischen dem Ausstreuen und dem Ent-
25 fernen des Salzes nur jene kurze Zeitspanne verstrichen
wäre, die gewöhnlich über solchen Verrichtungen vergeht,
und er wird sich an alles, was jetzt noch vor ihm liegt, erin-
nern wie an einen Augenblick. Josef Mazzini beginnt an
diesem Morgen noch mehrere Handgriffe und beendet sie
30 nicht – öffnet eine Teebüchse und schließt sie nicht wie-
der, zieht eine Tischlade zur Hälfte heraus und lässt sie so
zurück und verursacht insgesamt beiläufige, kleine Unord-
nungen, die er nach seiner Rückkehr beseitigen will. Die
Verrichtungen, die er beginnt und dann unterbricht, wer-
35 den ihm als Anschlussstücke an jene Wirklichkeit dienen,
die er eben verlässt. Josef Mazzini wird mir mit dem Tag
seiner Abreise so fern wie die Mannschaft der Admiral
Tegetthoff auch. Dass ich ihn, anders als den Maschinisten
Krisch oder den Bootsmann Lusina, gekannt habe, ermög-
40 licht mir nicht viel mehr, als wahrscheinliche Situationen
wiederherzustellen; Situationen, die in Mazzinis Auf-
zeichnungen nicht enthalten sind. So ordne ich, was mir
an Hinweisen zur Verfügung steht, fülle Leerstellen mit
Vermutungen aus und empfinde es am Ende einer Indizien-
45 kette doch als Willkür, wenn ich sage: So war es. Mazzinis
Abreise erscheint mir dann als ein Hinüberwechseln aus
der Wirklichkeit in die Wahrscheinlichkeit.
Hauptpersonen (am besten auf Folie gedruckt zeigen)
Schiffsleutenant Carl Weyprecht - Expeditionskommandant zu Wasser und Eis, Erster Mann auf der
aus Michelstadt in Hessen Admiral Tegetthoff
Oberleutenent Julius Payer - Expeditionskommandant zu Lande, Kartograph des Kaisers
aus Teplitz in Böhmen
Doktor Julius Kepes - Expeditionsarzt
aus Bari in Ungarn
Otto Krisch - Maschinist
aus Kremsier in Mähren
Josef Pospischill - Heizer
aus Prerau in Mähren
Johann Haller - Erster Jäger, Heiler und Hundetreiber
aus dem Passeiertal in Tirol
Alexander Klotz - Zweiter Jäger, Heiler und Hundetreiber
aus dem Passeiertal in Tirol
Antonio Zaninovich
aus Lesina
+ - Matrosen
Antonio Lukinovich
aus Brazza
+ weitere Matrosen und Expeditionsteilnehmer
Josef Mazzini - Nachfahre
aus Triest
Fyrand - Bekannter Anna Koreths
Anna Koreth - Steinmetzwirtin, Vermieterin Mazzinis
Inhalt
Texterschließung zu "Die Schrecken des Eises und der Finsternis" von Christoph Ransmayr

1. Biographie Christoph Ransmayrs
2. Ausführliche, stichpunktartige Inhaltsangabe zu jedem Kapitel
3.Stichpunktartige Analysen zu zwei Textabschnitten aus dem Buch
4. Ein zusammenfassender Satz zur Intention und einer zum Inhalt
5.Die Analysierten Textabschnitte selbst mit Zeilenangaben
6. Hauptpersonen des Buches und ihre Funktion

Kapitel und Zeilenangaben beziehen sich dabei auf die 17.Auflage:Juni 2003 aus dem Fischer Taschenbuchverlag.

Das Material wurde genau in dieser Form zum Vortrag genuzt, dabei habe ich die zusammenfassenden Sätze sowie die Textabschnitte zusammen auf einem Blatt gedruckt an die Klasse verteilt. Die Liste der Hauptpersonen kann man auf eine Klarsichtfolie gedruckt mit dem Overhead projeziert.Außerdem kann man die Umrisse der Gebiete und wichtige Stationen der Expedition aus dem Atlas auf eine Folie abzeichnen und ebenfalls projezieren (nur als Vorschlag). (3226 Wörter)
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