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Referat: Philipp Melanchthon

Alles zu Christentum

Philipp Melanchthon (1497-1560)


Philipp Melanchthon wurde mit dem Namen Philipp Schwartzerdt am 16.2.1497 in Bretten bei Karlsruhe geboren.
Sein Vater, Georg Schwartzerdt, war Meister einer Geschützgießerei, sowie des Plattenhandwerks. Seine Mutter stammte aus einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie, weswegen Philipp eine gründliche Ausbildung erhielt. 1508 starben sein Vater, sowie sein Großvater.
Melanchthon wurde zunächst von einem Hauslehrer unterrichtet, besuchte die Lateinschule in Pforzheim und bekam als Klassenbester die Möglichkeit Griechisch zu lernen.
1509 erhielt er deshalb von Johannes Reuchlin den Humanistennamen Melanchthon (= Pferdefreund). Zitiert: „Schwartzerdt heißt du, ein Grieche bist du, griechisch soll auch dein Name lauten.“
Er begann 1509 in Heidelberg zu studieren und beendete 1511 sein Studium, worauf er 1512 den Magistertitel erreichen konnte. Nachdem dies jedoch aufgrund seines jungen Alters abgelehnt wurde, legte er ihn erst 1514, nach Fortsetzung seines Studiums in Tübingen ab. Danach war er Lehrer an der Universität in Heidelberg. Nebenbei verfasste er erste bedeutende humanistisch geprägte Schriften.
1518 begann er in Sachsen griechische Literatur an der Wittenberger Universität zu unterrichten und studierte Theologie bei Martin Luther, der sehr begeistert von ihm war.
Nach kurzer Zeit gehörte Melanchthon zum engsten Mitarbeiterkreis Luthers und wurde bald dessen Vertrauter.
1519 notierte Melanchthon Luther beim Streitgespräch mit Johannes Eck kleine Bibelstellen, durch die Luther eine Entscheidung herauszögern konnte. Dafür wollte ihm Luther sogar die Leitung der Reformation übertragen.
Im November 1512 heiratete Melanchthon Katharina Krapp, die Tochter des Wittenberger Bürgermeister Hieronymus Krapp.
1521 schrieb Melanchthon die endgültige Zusammenfassung der reformatorischen Lehre (loci communes).
Die Idee, die Bibel in ein für das Volk verständliches Deutsch zu übersetzen, stammte von ihm, wobei Luther ihm beistand.
Als Luther auf der Wartburg versteckt wurde, übernahm Melanchthon Luthers Vorlesung über biblische Schriften an der Universität. Des weiteren setzte er sich für neue Wege der Bildung ein, woraus höhere Lateinschulen, die Vorreiter der heutigen Gymnasien entstanden.
1530 vertrat er die Reformation auf dem Reichstag in Augsburg, woraus das erste große Bekenntnis hervorging, das Augsburger Bekenntnis (Confessio Augustana).
1531 erschien Melanchthons Verteidigungsschrift Apologie.
1538 wurde er Rektor an der Universität Wittenberg und vertrat sein eigenes System der Ethik, das er 1550 verbesserte.
1540 eröffnete er den ersten Teil seiner Lehre von Menschen (de anima).
Im Laufe der Jahre entfremdete sich Melanchthon immer mehr von Luther: Vor allem durch seine Interpretation des Abendmahls und bei den theologischen Fragen gab es zwischen Luther und ihm kaum noch Übereinstimmungen. Auch hatten für Melanchthon äußere Formen der Religionsausübung wenig Bedeutung und er betrachtete diese als gleichgültig. Daraus entstanden die so genannten adiaphoristischen Streitigkeiten mit seinen Schülern, welche die evangelische Kirche Schwächten.
1548 wurde er Dekan an der philosophischen Fakultät.
Sein erstes physikalisches Werk wurde 1549 veröffentlicht, in dem er sich auch zum kopernischen Weltbild äußerte, sein Kommentar zum Kolosserbrief sowie zum Römerbrief abgab.
Ab 1555 hielt er Lesungen über die Weltgeschichte.
Mitte August 1557 reiste er auf Befehl des Kurfürsten August zum Wormser Religionsgespräch, von dem er erst Mitte Dezember, zwei Monate nach dem Tod seiner Frau, zurückkam.
1560 erkrankte er an Wechselfieber und starb am 19.4.1560 in Wittenberg.
Er wurde neben Luther beigesetzt.
Inhalt
Lebenslauf von Philipp Melanchthon und seine Beziehung zu Luther. (505 Wörter)
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