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Die Edelweißpiraten

„Hej, wenn die Fahrtenmesser blitzen
Und die Hitlerjungen flitzen,
Und die Edelweißpiraten greifen ein,
Denn was kann das leben

Uns schon geben:
Wir wollen Freie sein.“

Lied der Edelweißpiraten
durch Einschränkung der Freiheit der Jugendlichen durch die HJ wuchs der Wunsch nach jugendlicher Selbstbestimmung
die 1938/39 gegründeten Edelweißpiraten lehnten sich an die Traditionen der 1933 verbotenen Bündischen Jugend
lehnten Disziplin und Massencharakter der nationalsozialistischen Jugendorganisation ab
überwiegend junge Arbeiter aus ganz Deutschland trugen als Erkennungszeichen ein Edelweiß oder eine edelweißfarbene Stecknadel
Antihaltung gegenüber dem Staat jedoch keine Organisation oder kein Konzept
Widerstand gegen die NS- Herrschaft äußerte sich anfangs durch verbotene Fahrten und Zeltlager
um diese Fahrten zu kontrollieren wurden Fahrerlaubnisscheine und ein HJ-Streifendienst eingeführt und Missachtungen des Verbots wurden mit scharfen staatspolizeilichen Maßnahmen bestraft
wenn man beim Schwänzen des HJ- Dienstes erwischt oder aus der HJ geschmissen wurde, bedeutete dieses, das die Jugendlichen Schwierigkeiten in Schule und Ausbildung bekamen
das Verteilen von Flugblättern, das Malen von Wandparolen ( wie z. B. „Naziköpfe rollen nach dem Krieg“) und das Abhören von feindlichen Sendern waren weitere Widerstandsmittel
1943 gingen einige Mitglieder der Edelweißpiraten zu der in Köln Ehrenfeld gegründeten „ Ehrenfelder Gruppe“
sie bestand aus geflohenen Häftlingen, Zwangsarbeitern, Russen, Juden, Deserteuren und Jugendlichen
Jugendliche wurden nach mehreren Wiederholungsstraftaten kriminalisiert, d.h. dass die Jugendlichen als Staatsfeinde und Hochverräter gehandelt
sie wurden mit Fürsorgeerziehung, Gefängnis, Jugend -KZ (z.B. Moringen) und sogar mit der Todesstrafe bestraft

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