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Schule > Kunst > Gattungen und Regionen > Architektur und Baukunst > Der Arion-Brunnen im Schlosspark von Schwetzingen: Handout

Der Arionbrunnen im Schlossgarten Schwetzingen

1. Der Brunnen
- wurde 1745-1750 vom Bildhauer Barthélemy Guibal erbaut
- erst für den Schlosspark Luneville, dann nach Schwetzingen verkauft
- liegt inmitten des Zirkels, welcher aus Zirkelsälen und Laubgängen besteht
- Durchmesser: ca. 30m; Fontäne: 15m
- Zentrales Brunnenmotiv: Arion thronend auf einem Delphin mit Leier in der Hand, begleitet von 4 Putten auf wasserspeienden Delphinen

2. Arion
- Arion hatte einen Sängerwettstreit gewonnen und fuhr mit dem Schiff von Tarent nach Hause
- Schiffsleute hatten von ihm gehört und wollten seine gewonnenen Schätze
- Sollte sich entscheiden, ob sie ihn ermorden oder er ins Meer springt > entschied sich für letzteres
- er wünschte sich, noch ein letztes Mal singen zu dürfen
- er stürzte sich in die Fluten, als eine Gruppe Delphine erschien
- einer trug Arion so lange auf dem Rücken, bis er Tainaron erreichte, von wo aus er weiter nach Korinth gehen konnte
- Schiffsleute wurden bestraft, dem Delphin zu Ehren wurde ein Denkmal errichtet und die Götter machten ihn zu einem Stern (Vgl. heutiges Sternbild)

3. Rekonstruktion
- Arionbrunnen zählt zu den wenigen erhaltenen Großbleiplastiken der europäischen Gartenkunst
- wegen kunsthistorischer Bedeutung und zerrütteter Originalfigur > Aufstellung einer Bronzekopie
- Anfertigung des notwendigen abgussfähigen Modells (Kombination aus Abformung der intakten Oberfläche am Original und freieren Rekonstruktion verformter Bereiche)

4. Arions Werk
- Arion entwickelte den Dithyrambus (Gattung der antiken griechischen Chorlyrik) zu einer vollendeten Kunstform, einem Chor mit weltlichen Texten
- daraus entwickelte sich die griechische Tragödie
- auch als Erfinder der kyklischen Chöre
- von seinen Liedern und Gedichten ist keins erhalten

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