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Das Jesusbild in der modernen Literatur (Klausur)

Alles zu Christentum

Religionsklausur: Das Jesusbild in der modernen Literatur


Aufgabenstellung:

1. Untersuche das Jesusbild in der Kurzgeschichte „Saisonbeginn“ von Elisabeth Langgässer:
>Welche Funktion hat es für die gesellschaftskritische Aussageabsicht der Autorin?
>Auf welche Weise wird die Jesusfigur in den Prosatext eingearbeitet?
2.Vergleiche die vorliegende Jesusdarstellung mit den Jesusgestalten in dem Text „Und er sagte kein einziges Wort“ von Heinrich Böll und mit der Jesusgestalt in dem Text „Lebensbeschreibung“ von Peter Handke!
3. Welche der erwähnten Christusfiguren ist deiner Ansicht nach am überzeugendsten? Begründe deine Entscheidung!
Die Autorin Elisabeth Langgässer will mit ihrem Prosatext „Saisonbeginn“ kritisieren, dass es viele Leute gibt, die auf solch verachtende Taten nicht reagieren oder diese ins lächerliche ziehen. Sie möchte damit ausdrücken, dass sie es nicht in Ordnung findet so etwas zu tolerieren, weil es nicht richtig ist eine bestimmte Gruppe aus dem gesellschaftlichen Zusammenleben auszugrenzen.

Die Männer stellen das Schild auf die rechte Seite. Jesus war mit dem Kopf zur rechten Seite geneigt. Außerdem widerspricht sich das von Jesus Predigen mit der Lebenspraxis dieser Männer und auch der Personen, die dieses Schild tolerieren oder der Inschrift zustimmen. Die Inschrift lautet: „In diesem Kurort sind Juden unerwünscht“ (Z.84f). Mit dieser Inschrift wird Jesus auch in den Prosatext eingearbeitet, weil er selber Jude war. Das Schild steht dort unerbittlich und dauerhaft als Zeichen für sein Leiden. Die zwei Nonnen blickten sich unsicher an, sagten aber nichts. Der Glaube der Nonnen widerspricht ihrer Toleranz gegenüber diesem Jundenfeindlichen Schild.
„Zwei Nonnen, welche die Blumenvase zu Füßen des Kreuzes aufs neue füllten, blickte einander unsicher an, bevor sie weitergingen“(Z.64ff)
Ein Holzkreuz stand an der Stelle, wo die Männer das Schild ursprünglich einrammen wollten. Über dem Kopf des Christus war auch eine Inschrift, diese lautet I.N.R.I., was heißt er behauptet nur, dieser König zu sein.

2.Das Jesusbild des vorliegenden Textes zeigt, dass Jesus missachtet und größtenteils toleriert wird. In dem Text von Peter Handke wird Jesus als gutmütiger Trottel gargestellt, der wegen seines messianischen Anspruchs verurteilt wurde. In dem Text von Heinrich Böll hingegen steht Jesus an der Seite der sozial Deklassierten und Armen, als mitleidender Bruder. Er teilt das Leid mit dem Opfer(im Text von Heinrich Böll Käte Bogner). Jesus spiegelt sich in dem Gesang des Schwarzen wider, der mit seinem Gesang die anderen religiösen Veranstaltungen übertönt und im Gegensatz zu Käte Bogner durchdringt und ihr Herz berührt. Der vorliegende Text von Elisabeth Langgässer und der Text von Heinrich Böll widersprechen beide der Lebenspraxis von Jesus und der, der Personen im jeweiligen Text.
Die Jesusbilder sind unterschiedlich dargestellt und demzufolge auch unterschiedlich zu interpretieren.
3.Meiner Ansicht nach ist der Text von Heinrich Böll, „Und er sagte kein einziges Wort“ am überzeugendsten, weil es heut zu Tage auch noch häufig Deklassierte und Arme gibt, die von der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Viele Leute, die arm sind und deswegen ausgeschlossen werden, sind frommer als andere.

Der Text „Saisonbeginn“ von Elisabeth Langgässer ist meiner Meinung nach auch sehr überzeugend, weil es viele Menschen gibt, die Rassismus und Judenfeindlichkeit usw. tolerieren. Auf der anderen Seite werden solche Schilder nicht mehr bei uns aufgestellt bzw. dürfen gar nicht mehr aufgestellt werden. Der Text von Peter Handke ist hingegen ziemlich absurd.

Er verbindet unwichtige Informationen, die zudem auch noch banal, neuartig sind, mit realen Aussagen über Jesus. Er schreibt im Stil eines Journalisten. Der Text kommt wie ein Wetterbericht herüber, weil er am Ende des Textes einen Sturm erwähnt, der einen Sachschaden verursacht hat. Diese Information hat gar nichts mit dem Rest des Textes zu tun, weil es dort nur um Jesus geht. Er stellt Jesus als Unterhalter und gutmütigen Trottel dar.
Inhalt
Religionsklausur
Wir haben einen Text bekommen von Elisabeth Langgässer, mussten aus diesem das Jesusbild heraussuchen und ihn mit den Texten von Heinrich Böll ("und er sagte kein einziges wort") und Peter Handke("Lebensbeschreibung") vergleichen.
Die letzte Aufgabe war eine Persönliche Meinung zu den Texten (welcher unserer Meinung nach am realistischsten ist). (594 Wörter)
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