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Sekundärquelle: „Deutschlands Pflichten von Johann Georg August Wirth

Alles zu Sieg über Napoleon (Heilige Allianz, Wiener Kongress,..)

1.) Interpretieren Sie die Quelle, indem Sie sie analysieren.


2.) Interpretieren Sie die Quelle, indem Sie die Darstellung des Verfassers im historischen Kontext erläutern und charakterisieren.
3.) Interpretieren Sie die Quelle, indem Sie sich mit der Frage auseinandersetzen, welche Reaktion beabsichtigt und welche in der gegebenen historischen Konstellation bei unterschiedlichen Adressaten möglich sind.

1.) In der Sekundärquelle "Deutschlands Pflichten" von dem 3.2.1832 thematisiert der Autor Johann Georg August Wirth seine Forderungen zur Wiederherstellung einer deutschen Nation. Der Artikel lässt sich in vier Abschnitte einteilen, anfangs erklärt der Autor die Ausgangssituation (Zeile 1 bis 8), zwischen den Königen besteht ein Bund, die so genannte heilige Allianz, dies hat die Unterdrückung des Volkes zur Folge. So erwähnt der Autor auch die "Früchte des Bundes"(Zitat Z.6), so herrschen neben der Unterdrückung des Volkes, auch Armut und "Entweihung der menschlichen Würde durch Kriecherei und Sklavensinn" (Zitat Z. 6-7). Der nächste Abschnitt geht bis zur dreizehnten Zeile, dort wird die Hauptstütze dieses Bundes erwähnt, Deutschland. Des Weiteren wird noch einmal die Unterdrückung des Volkes angeführt, indem das Entgegenwirken der Könige genannt wird, welches bei jeglichem "Streben nach Freiheit" (Zitat Z. 12) auftritt. Der dritte Abschnitt befindet sich von Zeile 13 bis 20. Hier werden die verschiedenen Aspekte der Politik des Bundes aufgelistet. Es handelt sich um eine volksfeindliche und partikulare Politik, der Nationalcharakter soll durch eine Zerteilung des Landes zerstört werden und die freie Meinungsäußerung soll verhindert werden. Im letzten Abschnitt bietet er eine Art Lösung. Er entwickelt seine Vision von einem republikanischen Europa der Nationen, welches durch freien Handel und einer Gesellschaft mit Bildung und Wohlstand für alle gekennzeichnet ist. Dies ist nur möglich, wenn die heilige Allianz aufgelöst wird und ein demokratisches Europa entsteht. Diese Bildung einer europäischen Staatengesellschaft ist jedoch nur möglich, wenn ein "demokratisch gesinntes Polen" (Zitat Z. 22) neu gebildet wird. Diese Wiederherstellung ist nur durch Deutschland möglich, da dieses moralisch und rechtlich dazu verbunden ist und ein eigenes Interesse daran hat. Denn selbst Deutschland ist momentan keine Nation und wartet deswegen auf dessen Wiedererweckung.

2.) In der Quelle werden einige historische Ereignisse erwähnt. So spricht er von dem Bund zwischen den Königen, damit meint er die heilige Allianz. Der Ausdruck Heilige Allianz bezeichnet das Bündnis, das die drei Monarchen Russlands, Österreichs und Preußens während ihres Aufenthaltes in Paris am 26. September 1815 schlossen, Frankreich trat der Allianz 1818 bei (Zeile 1- "Die Könige haben unter sich einen Bund geschlossen"). Des Weiteren ist die heilige Allianz ein Beschluss des Wiener Kongress. Ein weiterer Hinweis auf diese Beschlüsse ist die momentane Situation Polens. Während des Wiener Kongresses wurde beschlossen, dass Russland sowohl Finnland wie auch Polen zu seinem Staatsgebiet erklärte, dies bezeichnet man als Personalunion. Als Lösung des momentanen Problems sagt Wirth jedoch, dass Polen wieder ein demokratisches und frei gesinntes Land sein soll "Wiederherstellung Polens" (Zeile26). Als letztes werden noch die Forderungen des Hambacher Festes aufgegriffen. So werden Freiheit, Demokratie und eine deutsche Einheit gefordert.- "Streben nach Freiheit wahrnehmen" (Zeile 12), außerdem wollen sie gegen die"Auseinanderreißung des Landes, Zerstörung des deutschen Nationalcharakters, Unterdrückung des Triebes nach Wiedervereinigung" (Zeile 14-15) angehen, und die jetzige Politik, die diese Ziele verfolgt absetzen.

3.) Durch den Artikel wollte Johann Georg August Wirth wahrscheinlich die Leser direkt dazu auffordern, eine Revolution zu starten und die jetzige Regierung zu stürzen. Sie sollten merken, dass die jetzige Regierung ihnen schadet und dass nur sie selber etwas daran ändern können. Höchstwahrscheinlich hat dieser Artikel dazu bei geholfen, dass die Bürger sich gegen die Könige und ihre Politik zur Wehr gesetzt haben. Auf der anderen Seite jedoch waren wahrscheinlich die Herrscher und deren Anhänger zornig und wollten die Anführer der bevorstehenden Revolution beseitigen. Dazu gehörte dann auch Johann Georg August Wirth. Zudem wurde auch die Presse- und Versammlungsfreiheit noch strenger eingegrenzt und beobachtet, damit nicht noch mehr solcher Artikel an die Öffentlichkeit kommen und das Volk noch weiter aufhetzen. Wäre es nämlich zu einem Umsturz gekommen, so hätten sie all ihre Privilegien und ihren Status verloren. Somit hatte der Artikel zwei vollkommen entgegen gesetzte Reaktionen. Auf der einen Seite waren die Befürworter, die etwas an der momentanen Lage ändern wollten und auf der anderen Seite waren die, die die jetzige Situation beibehalten wollten, da diese für sie besser war. Ich kann mir abschließend auch vorstellen, dass viele der damals Versammelten sich später in der Nationalversammlung wieder zusammen gesetzt haben.
Inhalt
Dies ist eine komplette Textanalyse des Artikels "Deutschlands Pflichten“ von dem 3.2.1832". Er wurde von dem Autor Johann Georg August Wirth verfasst. Die Hausarbeit ist in drei Teile eingeteilt. Die erste Aufgabe ist eine Zusammenfassung des Inhaltes in Sinnabschnitte, die zweite Aufgabe umfasst eine Einordnung in den historischen Kontext, und die dritte Aufgabe ist eine kritische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Reaktionen auf den Artikel. (720 Wörter)
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