Biographie
Johann Wolfgang von Goethe
::: Biographie / Werke :::
Biographie / Werke:
Am 28. August 1749 wurde Johann Wolfgang v. Goethe als Bürger Frankfurts geboren. In ihren Jugendjahren, wurde seine Schwester Cornelia zu seiner Vertrauten. Sie starb mit siebenundzwanzig Jahren.
Neben den üblichen Schulfächern lernte Goethe Latein, Griechisch, Französisch, Italienisch und Hebräisch. Er zeichnete, musizierte, tanzte und schrieb witzige und erbauliche Verse im Stil der Zeit.
Im Herbst 1765 verließ er Frankfurt und ging als Student der Rechtswissenschaft nach Leipzig. Dort widmete er sich nicht des Studiums, sondern nahm Zeichenunterricht, und ließ sich die Techniken des Kupferstichs, Holzschnitts und der Radierung unterweisen. Daneben geriet er in die elegante, französisch orientierte Rokoko- Gesellschaft. Er verliebte sich mit siebzehn Jahren in Kätchen, die Tochter der Wirtsleute. Er schrieb Gedichte und erste Theaterstücke, so >Das Buch Annette < und >Die Laune des verliebten < (1766).
Zum Abschluß seines Studiums reiste er im April 1770 nach Straßburg, wo er sich von der lieblichen elässischen Landschaft tief beeindruckt zeigte. Dort verliebte er sich Hals über Kopf in Frederike Brion. Durch Herder, den er in Straßburg kennenlernte, machte Goethe einen inneren Wandel durch, der die "Geniezeit" der späteren Jahre bestimmte.
Goethe ging 1771 nach seiner Promotion zum Lizentianten der Rechte zurück nach Frankfurt und arbeitete als Rechtsanwalt. Die meiste Zeit jedoch, widmete er sich seinen literarischen Arbeiten.
Im Mai 1772 zog er nach Wetzlar, um als Praktikant am reichskammergericht seine juristischen Kenntnisse zu erweitern. Der dreiundzwanzigjährige lernte kurz nach seiner Ankunft den Gesantschaftssekrtär Johann Christian Kestner kennen und verliebte sich in dessen Braut Charlotte Buff. Als Goethe jedoch erkannte, dass er bei Charlotte nicht die erhoffte Liebe fand, verließ er fluchtartig die Stadt. Zurück in Frankfurt begann er an dem Briefroman >Die Leiden des jungen Werthers< zu arbeiten. Zur Herbstmesse 1774 erschien das Buch im Druck und wurde sozusagen über Nacht zum "Bestseller" der damaligen Zeit. Es gab sofort Nachdrucke, Verbote, Gegenschriften, Apologien, Imitationen und Übersetzungen. Seine Darstellung einer unglücklichen Liebesbeziehung, welche mit Selbstmord endete, inspirierte ihn von den eigenen Erlebnissen mit Charlotte Buff. Besonders die unerhörte Handlung des Selbstmordes machte das Buch zu einem Symbol des Protests.
Am 30. Oktober 1775 nahm er eine Einladung des jungen Herzoges Karl August von Sachsen-Weimar-eisenach an. Zwischen ihm und den fast zehn Jahre älteren Goethe entwickelte sich schnell eine enge Freundschaft.
Im Juni 1776 trat Goethe als Geheimen Legationsrat ein und übernahm eine Vielzahl politischer und administrativer Pflichten.
Er verliebte sich in die sieben Jahre ältere Charlotte von Stein, zu der er sich von der ersten Begegnung hingezogen fühlte.
1779 schrieb er die erste Fassung von <Ighigenie auf Tauris>.
Nach 10 Jahren erfolgreichen Schaffens in Weimar machten sich die nervösen Überreizungen, an denen er zu leiden begann, immer mehr bemerkbar.
Im Herbst 1786 ging er wegen den Überreizungen nach Karlsbad zur Kur. Von dort aus reiste er heimlich und unter falschem Namen nach Italien. Er blieb dort zwei Jahre bis er nach Sizilien gereist war und wieder zurück nach Rom. Nach einiger Zeit trennte er sich, trotz schweren Herzens, von Rom, und kehrte nach Deutschland zurück.
Dort mußte er mit Enttäuschungen rechnen. Seine Freunde zogen sich von ihm zurück, und die Beziehung mit Charlotte v. Stein ging in die Brüche.
Doch kurz nach seiner Rückkehr lernte er die dreiundzwanzigjährige Christiane Vulpuis kennen, verliebte sich in sie, und nahm sie mit in sein Haus. Er widmete ihr viele seiner innigsten Gedichte. Im Jahre 1789 wurde der gemeinsame Sohn August geboren.
Im Gegensatz zu Schiller, Klopstock, Wieland oder Herder distanzierte sich Goethe von den revolutionären Entwicklungen in Frankreich.
Ende Juli 1794 begegneten sich Goethe und Schiller zum ersten Mal. Diese Begegnung verstärkte Goethe wieder zur Dichtung zurückzukehren.
1797 verfaßten Goethe und Schiller ihre großen Balladen. Als Schiller 1799 seine Professur in Jena aufgab und nach Weimar übersiedelte, erweiterten sich die Möglichkeiten des gegenseitigem Verkehrs noch. durch den Tod Schillers im Jahre 1805 fand das zwar keineswegs ungefährdete, jedoch produktive zusammenwirken der beiden Dichter ein jähes ende.
Im Oktober 1806 wurde Weimar nach der Niederlage des preußischem Heers bei Jena von Napoleons Truppen besetzt. Napoleon schaffte es nicht das Haus von Goethe zu besetzten. Ein paar Tage nach Napoleons Besetzung in Weimar heiratete Goethe seine langjährige Lebensgefährtin Christiane Vulpuis.
Bei Erscheinen des Romans >Die Wahlverwandtschaften< löste das 1809 leidenschaftliche Diskussionen aus.
Goethe begann 1811 mit der Niederschrift von >Dichtung und Wahrheit<, wo bis 1813 drei Teile, in denen Kindheit und Jugend dargestellt werden, erschienen sind. Den vierten und letzten Teil schloß er erst 1831 ab, er endete mit der Abreise des sechsundzwanzigjährigen nach Weimar.
Noch einmal, das letzte Mal, fiel der vierundsiebzigjährige Goethe auf einer Badereise nach Marienbad in einen "leidenschaftlichen Zustand". Die Zuneigung zu Ulrike von Levetzow führte soweit, daß er um die Hand der neunzehnjährigen anhielt. Ulrikes zögern bewegte ihn aber zum Verzicht.
1829 schloß er >Wilhelm Meisters Wanderjahre< ab, ebenso die >Italienische Reise<.
1831 vollendete er auch das Lebenswerk >Faust2<, jenes all umfassende Weltgedicht, das zur gewaltigsten Dichtung deutscher Sprache wurde.
Das Manuskript versiegelte Goethe mit dem Vermerk, daß es erst nach seinem Tod veröffentlicht werden dürfte.
In der Mittagsstunde des 22. März 1832 schloß der zweiundzwanzigjährige, aufrecht sitzend in seinem Sessel, für immer die Augen.
Ein großes Leben war verloschen, eine Epoche der Menschheit ging zu Ende.
Wie aber ließ Goethe den sterbenen Faust in dem eben vollendetem Werk sagen?
"Es wird die Spur von meinem Erdentagen nicht in Tönen untergehen."
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