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Metalltechnik, erklärung von Glühverfahren, Härteverfahren und Vergütungsverfahren

Alles zu Metalle und Halbmetalle

Erklärung des Glühverfahrens in der Metallverarbeitung


1. Glühen: Erwärmung auf Temperaturen unterhalb der Soliduslinie
langsam auf 600°C, dann schneller erwärmen

2. Normalglühen: Ziel ist ein feinkörniges lamellares (Perlitisches) Gefüge für bessere Festigkeitswerte und Verformungskennwerte.
Teile werden etwa um 30 - 50°C in den austenitischen Bereich erwärmt.
Danach abkühlung(beschleunigt) an der Luft bis ca. 650°C, danach langsamer.
Bei 723°C wird Perlit in sehr feines Austenit umgewandelt, der den Ferritanteil eingliedert, im Austenitbereich vergröbert das Gefüge.

3. Weichglühen: Ziel ist die bessere Bearbeitbarkeit.
Unterperlitische Gefüge werden kurz unter 723°C, überperlitische kurz über 723°C geglüht(langsame Abkühlung im Ofen).
Das Zementit im Perlit wird feiner und das Ergebnis ist "körniger Perlit".

4. Spannungsarmglühen: Ziel ist das teilweise Abbauen innerer Spannungenwelche durch Kaltverformen oder ungleichmäßiges Abkühlen entstehen.
Es wird 4 std. bei 600-650°C geglüht und (langsam) im Ofen abgekühlt.

5. Diffusionsglühen: Ziel ist die Verteilung ungleichmäßig verteilter Legierungselemente im Werkstoff(Konzentrationsunterschide ausgleichen).
Es wird 20h bei ca. 1100°C geglüht.

6. Rekristallisationsglühen: Kaltverfestigte Teile sollen neu verformungsfähig gemacht werden.
400-600°C
Beim Erwärmen wachsen neue Kristallite.

7. Härten und Vergüten: Härten:Abschrecken und anlassen auf niedrige Temperaturen um hohe Härte zu erzielen.
Vergüten: Abschrecken und anlassen auf hohe Temperaturen um Zähigkeit zu erreichen.
Zum Häten sind Werkstoffe mit mehr als 0,3%C nötig.

8. Durchhärtung: Nicht nur am Rand sondern auch im Kern ein martensitisches Gefüge erzeugen.

9. Einsatzhärten: Aufkohlung C-armer Stähle die beim Abschrecken wenig Härte annehmen, wodurch eine C-reiche härtbare Randzone entsteht. Es entsteht nur noch Martensit.

10. Flammhärten: Zur Martensitbildung, kosten und zeitsparend.

11. Induktionshärten: Wie Flammhärten, Durch Strom entstandene Wärme und darauffolgende Abkühlung bildet sich Martensit.

12. Nitrieren: Erzeugt dünne harte Randschichten, die Nitride enthalten.
Fertigteile werden bei 500-550°CV mit Amoniak begast.Geringe Volumenveränderung, grosse Dauerfestigkeit.60h für 0,6mm Tiefe.Dadurch Einsatzhärten bevorzugt.
Inhalt
Klausurvorbereitung für den Schwerpunkt Metalltechnik. Alle gängigen Glüh-, Vergütungs- und Härteverfahren, ihre Temperaturangaben und Glühzeiten (279 Wörter)
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