Interpretation des Phantasiestücks „Aufschwung“ von Robert Schumann
Interpretation des Phantasiestücks „Aufschwung“ von Robert Schumann unter Beachtung seines Lebens
Die Kompositionen eines jeden Musikers lassen auch Vermutungen zu dem Leben, dem Gemütszustand dieses Lebensabschnittes oder zu den Gefühlen, Ansichten und Sehnsüchten des Komponisten zu. Das romantische Stück „Aufschwung“ zeigt gleichfalls einen Zusammenhang zwischen dem zweiten Werk des Liederzyklus „Phantasiestücke op. 12“ und seinem deutschen Komponisten Robert Alexander Schumann. Dieser 1810 als Sohn eines Verlegers in Zwickau geborene deutsche Komponist nahm seit seinem siebten Lebensjahr Klavierunterricht, der in jeder Hinsicht sein Leben veränderte. Er wurde Komponist und Musiker und verliebte sich in Clara Wieck, die Tochter seines Lehrers. Er gestaltet das Werk in der Form des synthetischen Rondos. Es ist ein Klavierstück, welches für die Epoche der Romantik sehr typisch ist, und zeigt eine Teilung in 3 unterschiedliche Couplets, die in der Reihenfolge A B A C A B A auftreten.
Das erste Motiv bzw. Couplet A weist einen sehr kraftvollen, lebhaften und stürmischen Charakter auf, der auch durch die staccato-Spielweise, die vornehmlich die Akkorde zu Beginn dieses Motivs prägt, zum Ausdruck gebracht wird. Dies könnte die Verzweiflung und innere Wut Schumanns ausdrücken, die er gegenüber seiner privaten Gesamtsituation zu dieser Zeit vielleicht verspürte. Denn eine Heirat mit Clara, die er aufgrund ihrer unzähligen Reisen mit ihrem Vater zu Konzerten in ganz Europa nur äußerst selten sah, war fast ausgeschlossen.
Herr Wieck leiste erbitterten Widerstand um eine eheliche oder überhaupt eine Bindung der beiden zu verhindern, denn seine Tochter sollte Ruhm erfahren, viel Geld mit ihrem Talent als Pianistin verdienen und sich von dem jungen, im Vergleich erfolglosen und psychisch labilen Schumann nicht beeinflussen lassen: Er verbot seiner Tochter, die ihrem Vater sehr nahe stand, sogar den Umgang mit Robert Schumann und zwang sie seine Briefe zu ignorieren.
Dazu kommt, dass Robert Schumann mitunter bedingt durch die virtuose und damit schwierige Spielweise seiner Kompositionen nicht den gewünschten Erfolg verbuchte und alle Jahre im Schatten seiner 1940 durch ein Gerichtsurteil offiziellen Ehefrau Clara stand.
Dieses energische erste Couplet zielt vielleicht auch auf eins seiner vielen Streitgespräche mit Herrn Wieck um seine Tochter, seine Verbittertheit oder jahrelang währende Verzweiflung. Oder aber der Komplex A verdeutlicht seinen starken Willen und seine Entschlossenheit um seine große Liebe Clara zu kämpfen, denn im gleichen Jahre (1937) verlobte er sich heimlich mit ihr.
Auf jeden Fall zeigt es eine starke, unangenehme Unruhe durch das Tempo legato, das Tongeschlecht moll, der Dynamik forte und der stark ausgeprägten Rhythmik. Der Titel „Aufschwung“ wird ebenfalls in diesem im Verlauf vier Mal wiederkehrenden Motiv deutlich: Ein ständiges Crecendo des bereits kräftig zu spielenden Stückes und ein C-Oktavensprung zu Beginn des immer wiederkehrenden ruhigeren Teils des Themas A zeigen die melodische Aufwärtsbedingung. Dieser etwas lieblichere Abschnitt wird durch den Oktavensprung eingeleitet und könnte das Gefühl der Hoffnung auf eine gute Zukunft beschreiben, die durch den Aufschwung der Verlobung vielleicht eingeleitet wurde.
Oder es ist die Hoffnung auf ein baldigeres Wiedersehen mit seiner Geliebten, Akzeptanz durch Herrn Wieck oder auch Erfolg mit seinen Kompositionen. Außerdem wird am Ende des melodischen Abschnitts des Couplet A nach einem absteigendem Notenlauf die hohe Note `es' mit besonderer Betonung (sforzato) und Kraft gespielt, bevor die Wiederholung einsetzt. Auch dies würde ich als Betonung des „Aufwärtsgehens“ ansehen, bevor die Realität ihn wieder einholt. Man könnte es auch als entschlossenen Willen deuten, die Probleme mit Claras Vater und seiner musikalischen Laufbahn zurückzudrängen.
Im Couplet B offenbart sich ein eher gegenteiliger Charakter, denn das Motiv wirkt durchgängig liedhaft und fließend, bleibt dabei allerdings immer gut in Bewegung. Drängend erscheinen, wie im ersten Motiv, die Begleitung und der 6/8 Takt. Der treibende Eindruck wird aber vor allem durch die durchgängige Verwendung von Sechszehntelnoten vermittelt, die außerdem eine tonleiterähnliche Aufwärtsbewegung erkennen lassen, was wiederum einen Rückschluss auf den Titel des Stücks zulässt.
Im zweiten Teil dieses Rondos ist demnach schon ein „Aufschwung“ spürbar. Vor allem durch den Tongeschlechtswechsel von moll zu Dur und der lineare statt akkordische Notenverlauf sprechen dafür. Diese Aussage stützt auch die nun aus der legato-Spielweise hervorgehende fließende Bewegung.
Dynamisch gesehen wirkt Teil B verhaltener, dennoch bleibt eine bestimmte Anspannung erhalten. Diese leichte Entspannung würde ich als die teilweise Umsetzung des „Aufschwungs“ deuten, der einerseits durch die Verlobung schon reell existent, aber andererseits nicht die Lösung des Problems mit Herrn Wieck ist. Denn Clara Wieck und Robert Schumann verheimlichen diese Verlobung noch vor ihm und eine Hochzeit ist auch weiterhin undenkbar. Deshalb wäre eine vollkommene Entspannung und Gelassenheit noch unangebracht und sie ist auch nicht zu erkennen.
Nach der Wiederholung des Motivs A schließt sich der Mittelpunkt dieses synthetischen Rondos an. Das Couplet C ist als Symmetrieachse der Form A B A C A B A zu sehen. Dementsprechend kommt ihm eine besondere Bedeutung zu. Es strahlt eine gewisse Entspannung und Beschaulichkeit aus, da die punktierten Viertelnoten, das starke legato und das mäßige Tempo (mf-mezzoforte) es sehr lyrisch, liedhaft und ruhig erscheinen lassen. Es ist der komplette Gegensatz zu dem vorausgegangenen wiederholten Teil A: das Tongeschlecht wechselt von moll zu Dur und eine sehr melodische Melodie im Teil C vermittelt gleichfalls einen gegensätzlichen Eindruck.
Diese rhythmischen, dynamischen und melodischen Veränderungen könnten eine Phantasie Schumanns darstellen, denn „Aufschwung“ ist schließlich das zweite Stück aus seinen „Phantasiestücke[n]“. Außerdem zielen die ersten beiden Teile darauf hin: sein Wille, seine Entschlossenheit und Zielstrebigkeit werden ihn dann 1940 zu der Hochzeit mit Clara bringen und vielleicht ist dies die Vorstellung davon. Oder aber Schumann meint mit dem dritten Teil die reale Verlobung um die er im Teil A und B noch gekämpft hat.
Es folgen nun Teil A, B und A abwechselnd. Die Darstellung der Gegensätze, wie dem ständigen Wechsel zwischen piano und forte, akkordisch und linear, Dur und moll, als auch kraftvoll und fließend, lassen das Werk „Aufschwung“ zur Epoche der Romantik gehören.
Auch zeitlich liegt es zu Beginn der Romantik, für die man den Zeitraum zwischen 1820 und 1910 festlegte. Darüber hinaus steht das Gefühl klar im Vordergrund. Sowohl der Name „Phantasiestücke“, sowie der „Hintergrund“ des Stücks sind schließlich stark von den Gefühlen Schumanns geprägt und bauen darauf auf. Dazu kommt, dass die Instrumentalmusik in der Romantik bevorzugt wurde und „Aufschwung“ ein Klavierlied ist. Das Klavier war in dieser Zeit das Instrument der Hausmusik und ist charakteristisch für die ganze Epoche.
Robert Schumanns „Aufschwung“ zeigt seine Gefühle in der Phase seines Lebens, in dem ein Lichtschimmer zu erkennen gewesen war für seine Liebe mit Clara, denn eine Verlobung ist immerhin ein Eheversprechen. Diese Liebe hat gehalten obgleich alle Umstände dagegen sprachen. Nach der Hochzeit der beiden, die 1840 richterlich erwirkt werden musste, bekamen sie zusammen noch 8 Kinder.
Schumann schien sich mit diesem Stück seine Gefühle von der Seele geschrieben zu haben. Dementsprechend lassen sich Vermutungen zu seinem Leben, seinem Gemütszustand und den dazugehörigen Gefühlen, Ansichten und Sehnsüchten des Komponisten anstellen.
Ich empfinde es als eine gelungene Offenbarung seines interessanten Gefühlslebens, das so viel über Robert Schumann als Mensch auszusagen vermag. Diesen Einblick bewirkt er in vergleichsweise kurzer Zeit, was neben der musikalisch ansprechenden Gestaltung den Zuhörer einerseits aufmerksam hält und ihn andererseits mitfühlen lässt.
Die Kompositionen eines jeden Musikers lassen auch Vermutungen zu dem Leben, dem Gemütszustand dieses Lebensabschnittes oder zu den Gefühlen, Ansichten und Sehnsüchten des Komponisten zu. Das romantische Stück „Aufschwung“ zeigt gleichfalls einen Zusammenhang zwischen dem zweiten Werk des Liederzyklus „Phantasiestücke op. 12“ und seinem deutschen Komponisten Robert Alexander Schumann. Dieser 1810 als Sohn eines Verlegers in Zwickau geborene deutsche Komponist nahm seit seinem siebten Lebensjahr Klavierunterricht, der in jeder Hinsicht sein Leben veränderte. Er wurde Komponist und Musiker und verliebte sich in Clara Wieck, die Tochter seines Lehrers. Er gestaltet das Werk in der Form des synthetischen Rondos. Es ist ein Klavierstück, welches für die Epoche der Romantik sehr typisch ist, und zeigt eine Teilung in 3 unterschiedliche Couplets, die in der Reihenfolge A B A C A B A auftreten.
Das erste Motiv bzw. Couplet A weist einen sehr kraftvollen, lebhaften und stürmischen Charakter auf, der auch durch die staccato-Spielweise, die vornehmlich die Akkorde zu Beginn dieses Motivs prägt, zum Ausdruck gebracht wird. Dies könnte die Verzweiflung und innere Wut Schumanns ausdrücken, die er gegenüber seiner privaten Gesamtsituation zu dieser Zeit vielleicht verspürte. Denn eine Heirat mit Clara, die er aufgrund ihrer unzähligen Reisen mit ihrem Vater zu Konzerten in ganz Europa nur äußerst selten sah, war fast ausgeschlossen.
Dazu kommt, dass Robert Schumann mitunter bedingt durch die virtuose und damit schwierige Spielweise seiner Kompositionen nicht den gewünschten Erfolg verbuchte und alle Jahre im Schatten seiner 1940 durch ein Gerichtsurteil offiziellen Ehefrau Clara stand.
Dieses energische erste Couplet zielt vielleicht auch auf eins seiner vielen Streitgespräche mit Herrn Wieck um seine Tochter, seine Verbittertheit oder jahrelang währende Verzweiflung. Oder aber der Komplex A verdeutlicht seinen starken Willen und seine Entschlossenheit um seine große Liebe Clara zu kämpfen, denn im gleichen Jahre (1937) verlobte er sich heimlich mit ihr.
Auf jeden Fall zeigt es eine starke, unangenehme Unruhe durch das Tempo legato, das Tongeschlecht moll, der Dynamik forte und der stark ausgeprägten Rhythmik. Der Titel „Aufschwung“ wird ebenfalls in diesem im Verlauf vier Mal wiederkehrenden Motiv deutlich: Ein ständiges Crecendo des bereits kräftig zu spielenden Stückes und ein C-Oktavensprung zu Beginn des immer wiederkehrenden ruhigeren Teils des Themas A zeigen die melodische Aufwärtsbedingung. Dieser etwas lieblichere Abschnitt wird durch den Oktavensprung eingeleitet und könnte das Gefühl der Hoffnung auf eine gute Zukunft beschreiben, die durch den Aufschwung der Verlobung vielleicht eingeleitet wurde.
Im Couplet B offenbart sich ein eher gegenteiliger Charakter, denn das Motiv wirkt durchgängig liedhaft und fließend, bleibt dabei allerdings immer gut in Bewegung. Drängend erscheinen, wie im ersten Motiv, die Begleitung und der 6/8 Takt. Der treibende Eindruck wird aber vor allem durch die durchgängige Verwendung von Sechszehntelnoten vermittelt, die außerdem eine tonleiterähnliche Aufwärtsbewegung erkennen lassen, was wiederum einen Rückschluss auf den Titel des Stücks zulässt.
Im zweiten Teil dieses Rondos ist demnach schon ein „Aufschwung“ spürbar. Vor allem durch den Tongeschlechtswechsel von moll zu Dur und der lineare statt akkordische Notenverlauf sprechen dafür. Diese Aussage stützt auch die nun aus der legato-Spielweise hervorgehende fließende Bewegung.
Dynamisch gesehen wirkt Teil B verhaltener, dennoch bleibt eine bestimmte Anspannung erhalten. Diese leichte Entspannung würde ich als die teilweise Umsetzung des „Aufschwungs“ deuten, der einerseits durch die Verlobung schon reell existent, aber andererseits nicht die Lösung des Problems mit Herrn Wieck ist. Denn Clara Wieck und Robert Schumann verheimlichen diese Verlobung noch vor ihm und eine Hochzeit ist auch weiterhin undenkbar. Deshalb wäre eine vollkommene Entspannung und Gelassenheit noch unangebracht und sie ist auch nicht zu erkennen.
Nach der Wiederholung des Motivs A schließt sich der Mittelpunkt dieses synthetischen Rondos an. Das Couplet C ist als Symmetrieachse der Form A B A C A B A zu sehen. Dementsprechend kommt ihm eine besondere Bedeutung zu. Es strahlt eine gewisse Entspannung und Beschaulichkeit aus, da die punktierten Viertelnoten, das starke legato und das mäßige Tempo (mf-mezzoforte) es sehr lyrisch, liedhaft und ruhig erscheinen lassen. Es ist der komplette Gegensatz zu dem vorausgegangenen wiederholten Teil A: das Tongeschlecht wechselt von moll zu Dur und eine sehr melodische Melodie im Teil C vermittelt gleichfalls einen gegensätzlichen Eindruck.
Diese rhythmischen, dynamischen und melodischen Veränderungen könnten eine Phantasie Schumanns darstellen, denn „Aufschwung“ ist schließlich das zweite Stück aus seinen „Phantasiestücke[n]“. Außerdem zielen die ersten beiden Teile darauf hin: sein Wille, seine Entschlossenheit und Zielstrebigkeit werden ihn dann 1940 zu der Hochzeit mit Clara bringen und vielleicht ist dies die Vorstellung davon. Oder aber Schumann meint mit dem dritten Teil die reale Verlobung um die er im Teil A und B noch gekämpft hat.
Es folgen nun Teil A, B und A abwechselnd. Die Darstellung der Gegensätze, wie dem ständigen Wechsel zwischen piano und forte, akkordisch und linear, Dur und moll, als auch kraftvoll und fließend, lassen das Werk „Aufschwung“ zur Epoche der Romantik gehören.
Auch zeitlich liegt es zu Beginn der Romantik, für die man den Zeitraum zwischen 1820 und 1910 festlegte. Darüber hinaus steht das Gefühl klar im Vordergrund. Sowohl der Name „Phantasiestücke“, sowie der „Hintergrund“ des Stücks sind schließlich stark von den Gefühlen Schumanns geprägt und bauen darauf auf. Dazu kommt, dass die Instrumentalmusik in der Romantik bevorzugt wurde und „Aufschwung“ ein Klavierlied ist. Das Klavier war in dieser Zeit das Instrument der Hausmusik und ist charakteristisch für die ganze Epoche.
Robert Schumanns „Aufschwung“ zeigt seine Gefühle in der Phase seines Lebens, in dem ein Lichtschimmer zu erkennen gewesen war für seine Liebe mit Clara, denn eine Verlobung ist immerhin ein Eheversprechen. Diese Liebe hat gehalten obgleich alle Umstände dagegen sprachen. Nach der Hochzeit der beiden, die 1840 richterlich erwirkt werden musste, bekamen sie zusammen noch 8 Kinder.
Schumann schien sich mit diesem Stück seine Gefühle von der Seele geschrieben zu haben. Dementsprechend lassen sich Vermutungen zu seinem Leben, seinem Gemütszustand und den dazugehörigen Gefühlen, Ansichten und Sehnsüchten des Komponisten anstellen.
Ich empfinde es als eine gelungene Offenbarung seines interessanten Gefühlslebens, das so viel über Robert Schumann als Mensch auszusagen vermag. Diesen Einblick bewirkt er in vergleichsweise kurzer Zeit, was neben der musikalisch ansprechenden Gestaltung den Zuhörer einerseits aufmerksam hält und ihn andererseits mitfühlen lässt.
Inhalt
Komplette Interpretation mit Einleitung, Hauptteil und Schluss, dass am Notenbild nachgewiesen ist. Das ist ein Klavierstück der Romantik. Gleichzeitig binde ich aber auch noch ein bisschen von Schunmann Leben mit ein. (1165 Wörter)
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Es handelt sich hier um einen fremden, nutzergenerierten Inhalt für den keine Haftung übernommen wird.
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