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Kaschnitz, Marie Luise - Ein ruhiges Haus - Interpretation

Alles zu Marie Luise Kaschnitz  - Ein ruhiges Haus

Ein ruhiges Haus, Interpretationsaufsatz



In der Kurzgeschichte "Ein ruhiges Haus"“ von Marie Luise Kaschnitz geht es um ein altes Ehepaar, das sich durch den Kinderlärm der Mieter über und unter ihnen gestört fühlt, und diesen mit herzlosen Mitteln stoppen lässt.

Die Autorin, die für ihr soziales Engagement bekannt ist, will die Unmenschlichkeit der Frau, die die Geschichte berichtet, darstellen und zugleich an die Leser appellieren, nicht so zu handeln.

Sie übertreibt, um diese Unmenschlichkeit zu zeigen, maßlos und die Frau erscheint dadurch herzlos und egoistisch.

Die erzählende Frau ist offensichtlich verheiratet, da sie „mein Mann“(Z.8) sagt, hat aber keine eigenen Kinder. Dies erkennt man an der Verständnislosigkeit gegenüber Kindern und deren Eltern im Haus, vor allem an dem Satz: "Natürlich haben wir uns mit solchen Ausreden nicht zufriedengegeben."(Z.7, 8) Auch scheint diese Frau sehr egoistisch, gedankenlos und oberflächlich zu sein. Sie will nur ihre eigene Bequemlichkeit, nämlich Ruhe im Haus, und setzt alle Hebel in Bewegung, diese aufrecht zu erhalten. Die Tatsache, dass sie zu diesem Zweck einen recht hinterhältigen und unmenschlichen Weg wählt, scheint sie nicht zu begreifen.

Sie erzählt ihrem Gegenüber, der ab und zu Zwischenfragen stellt, von der Situation, „die noch vor kurzem“(Z.2) in ihrem Mietshaus geherrscht hat. Anlass dazu ist wohl die Bemerkung des Gegenübers, der die Ruhe lobt. Sie spricht ihn mit „Sie“(Z.1) an, und da er Kritik in seine Fragen bringt, kann man davon ausgehen, das er erstens die Frau nicht näher kennt, und zweitens ihr Verhalten nicht gut findet.

Der Text ist deutlich in zwei Teile gegliedert. Einmal die Vergangenheit, in der die Frau „das Trampeln und Scharren der kleinen zornigen Füße“(Z.5) ertragen muss, und in die Gegenwart, in der die Kinder „zum Schweigen gebracht“(Z.13) sind. Im ersten Teil erzählt die Frau von der „Hölle“(Z.2).Außerdem berichtet sie von den unternommen Gegenmaßnahmen, wie telefonieren und das beschweren beim Hauswirt, bis hin zur Kündigungsdrohung. Im zweiten Teil „ist es (..) besser geworden“(Z.11). Die Frau wird nun von ihrem Gegenüber gefragt „Wie sie [die Eltern] die Kinder zum Schweigen gebracht haben“(Z.13), worauf sie boshafte Vermutungen, wie das „binden (..) an den Bettpfosten“(Z.14), anstellt.

Es ist deutlich bemerkbar, das sich die Frau keine Gedanken über die Gefühle der Eltern macht, den „jetzt grüßen wir(..) wieder“ (Z.17) und „wie es den Kindern geht, fragen wir sogar. Gut, sagen die Eltern. Warum sie (..) Tränen in den Augen haben, weiß ich nicht“(Z.18,19,20), beweist dies.

Die Frau hat den selben Charakter wie viele andere, meist kinderlose, Menschen. Daher ist sowohl ihr Handeln, als auch ihr Denken durchaus aktuell und ein ernstzunehmendes Thema. Die Situation für manche Kinder hat sich zu unsere Zeit sogar noch verschlechtert, da viele Mieter Eltern mit Kindern erst gar nicht aufnehmen, oder überteuerte Preise ansetzen.
Inhalt
Eine Interpretation der Kurgeschichte "Ein ruhiges Haus" von Marie Luise Kaschnitz. Es handelt von einer alten, kinderfeindlichen Frau, die sich über die Verhältnisse, die noch vor kurzem geherrscht haben, aufregt. Hausaufgabe von einem Gymnasium. (450 Wörter)
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