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Charakterisierung Gastmann (Der Richter und sein Henker von Friedrich Dürrenmatt)

Alles zu Friedrich Dürrenmatt  - Der Richter und sein Henker

"Der Richter und sein Henker" von Friedrich Dürrenmatt - Charakterisierung


Gastmann:

Gastmann ist eine der Hauptpersonen im Kriminalroman "Der Richter und sein Henker" von Friedrich Dürrenmatt, dessen Handlungen 1948/49 in der Schweiz spielen.

Er wurde in Pockau ( Sachsen ) geboren, und sein Vater war ein Großkaufmann in Lederwaren (vgl.73). Gastmann reist mit 13 Jahren von Hause aus und spricht sehr schlecht über seine Mutter(70). Er war Gesandter Argentiniens in China und " Verwaltungspräsident des Blechtrusts jenes der Industriellen" (53).Er lehnte es auch ab, in die Französische Akademie gewählt zu werden (vgl.53).

Er ist der Gegenspieler von Hans Bärlach, einem Kriminalisten, einer weiteren Hauptperson des Romans.
Vierzig Jahre vor dem Geschehen, schlossen sie eine Wette ab: Gastmann wettete, in Bärlachs Gegenwart ein Verbrechen begehen zu können, ohne das dieser es ihm nachweisen könne.
Gastmann ist auch Bärlachs Gegenstück, das auch der Schriftsteller, auch eine Person des Buches, in dem sich Dürrenmatt selber sieht, erkennt: " Man könnte [...]dem anderen(82).
Im Gegensatz zu Bärlach ist er ein Nihilist, "weil er das gute ebenso aus einer Laune, aus einem Einfall tut, wie das Schlechte" (82). Dabei wird er vom Zufall begünstigt.

Gastmann ist, wie Bärlach nicht genau als "gut" oder "böse" einzuordnen. Auf der einen Seite begeht er Verbrechen , zum Bespiel den Mord an einem Kaufmann(69). Aber auf der anderen Seite zahlt er für das ganze Dorf Lamboing Steuern und gibt Veranstaltungen, um die Beziehungen der gehobeneren Schicht zu fördern und zu erhalten(41).

Für den Schriftsteller ist er ein Fanatiker "der Freiheit des Nichts"(83). Er begeht Verbrechen aus Übermut und um zu widersprechen. Seine hohen Kreise, sein soziales Engagement (Steuern zahlen...) sind nur Tarnung. Gastmann will ein Leben frei von moralischen Bindungen. Weiterhin verachtet Bärlachs kleinbürgerliche Lebensweise (vgl.70).Er hingegen führt ein wechselvolles Leben "Aus Übermut[...] das schlechte liebend."(70).

Seine "Opfer" wählt er genaustes aus, was zeigt, dass er raffiniert ist. Beispiel dafür ist auch der Mord am Kaufmann, Gastmann plädierte darauf, das dieser Selbstmord beging. Dieser Mord war ihm nicht nachweisbar, da der Kaufmann vor dem Konkurs stand und sich durch einen Betrug vergeblich retten wollte(vgl.69).

Gastmann hat anscheinend keine Menschlichkeit, keine Verantwortung der Gesellschaft gegenüber und ist skrupellos, was sein Verhalten zeigt / seine Verbrechen zeigen. Ein Beispiel dafür ist, das Verhalten bei Schmieds Beerdigung, die ironische Kranzaufschrift etc.(59ff.).

All dies macht ihn auch für den Leser zu einer sehr interessanten Person, die sich gut mit Bärlach vergleichen lässt. Das auch der Schriftsteller so sieht, es fasziniert ihn, Gastmann zu studieren:" Aber man [...] zu studieren"(83).
Inhalt
Charakterisierung der Person Gastmanns aus dem Roman "Der Richter und sein Henker" von Friedrich Dürrenmatt, mit zahlreichen Zitaten. (414 Wörter)
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