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Figurencharakteristik Hamlet (Shakespeare)

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Figurencharakteristik Hamlet (Charakterisierung)


Im Jahre 1601 veröffentlichte der englische Autor William Shakespeare sein Werk "Hamlet", welches mit zu den erfolgreichsten Tragödien zählt. Die gleichnamige Hauptfigur wird von ihrem totem Vater als Geist aufgesucht und soll seinen Tod rächen, da dieser von seinem Bruder Claudius umgebracht wurde. Am Ende gelingt es Hamlet Claudius zu töten. Jedoch verlieren viele Figuren auf diesem Weg ihr Leben, wie auch Hamlet selbst.
Shakespeare lässt seinen männlichen, 30-jährigen Protagonisten Hamlet, aufgrund seiner Trauer um den Tod seines Vaters, schwarze Kleidung tragen. Seine Mittmenschen spüren sein Leid, wie seine Mutter Gertrude, welche ihn bittet, die dunklen Kleider abzulegen (vgl. Z. 70). Trotz dieser Trauer drückt Hamlet sich sehr gebildet, vornehm und höflich aus. Dies wird besonders deutlich, als er seine Mutter mit "gute Mutter" (Z. 79) anspricht.

Hamlet unterbrach sein Studium in Wittenberg, um seinem Vater die letzte Ehre zu erweisen (vgl. Z. 115 f.). Dabei wird seine enge und gute Beziehung zu seinem Vater, dem König von Dänemark sichtbar. Jedoch steht er seiner Mutter kritisch gegenüber, da diese sich kurz nach den Tod ihres Gatten wieder neu vermählt hat. Sie vermählte sich mit Hamlets Onkel Claudius, welchen Hamlet verachtet. Dies zeigt er, als er Claudius mit "Mehr als befreundet, weniger als Freund." (Z. 69) anspricht. Dabei macht er deutlich, dass Claudius zwar zur Familie gehört, aber nicht von ihm anerkannt wird.

Prinz Hamlet besitzt als Mitglied der Königsfamilie eine hohe Stellung, welche Claudius durch die Ausdrücke "mein Vetter" und "mein Sohn" (Z. 66) verdeutlicht. Außerdem zeigt er nicht nur Hamlets familiäre Stellung, sondern auch seine Position als Thronfolger Dänemarks. Seine Position wird in folgendem Beispiel erneut sichtbar: "Dass Ihr an unserem Thron der Nächste seid." (Z. 112). Er wird auch von seinem Onkel als "erster Hofmann" (Z. 120) bezeichnet. Auch sein soziales Umfeld, wie sein Studienfreund Horatio oder die Wachmänner, zeigen durch ihre Ausdrucksweise, welche hohe Stellung Hamlet besitzt (vgl. Z. 163, 166, 227). Sie zeigen ihm ihre Unterwerfung "Euer Gnaden unsere Dienste" (Z. 256), jedoch legt Hamlet seinen formellen Ausdruck im Beisein seiner Freunde ab, woraufhin er erwidert "Nein, eure Liebe, so wie meine euch." (Z. 257). Dies sieht man auch daran, wie Hamlet mit seinem loyalstem Freund Horatio umgeht. So lädt er ihn ein "Ihr sollt noch trinken lernen." (Z. 179) und auch Horatio spricht ihn als "Mein guter Freund" (Z. 164) an.

Hamlet durchlebt viele Emotionen, wobei er seine Trauer am stärksten auslebt. Er antwortet Claudius mit "ich habe zu viel Sonne" (Z. 69). Diese Ironie ist eine Anspielung auf dessen Trauer um seinen Vater. Später spiegelt der Protagonist mittels der Anapher "noch" (Z. 80 ff.) ebenfalls seine Trauer wider. Er benutzte außerdem die Ausrufe "O Gott! O Gott!" (Z. 135). Während der Thronfolger in Anwesenheit der Königsfamilie seine Trauer deutlich zum Vorschein bringt, hält er sie im Beisein seiner Freunde fern (vgl. Z. 164 ff.). Trotz alledem bleibt er stehts höflich und respektvoll was an folgendem Beispiel deutlich wird: "Ich will Euch gern gehorchen, gnäd´ge Frau." (Z. 123). Sein Umfeld bemerkt auch dieses Verhalten, wie beispielsweise sein Onkel Claudius mit der Bemerkung "Dies will´ge, freundliche Nachgehen Hamlets" (Z. 126). Eine weitere Eigenschaft, die Hamlet in einem Gespräch mit Horatio zum Vorschein bringt, ist seine Neugier und sein Verlangen nach Wissen. So fragt er Horatio nach sämtlichen Informationen über den Geist aus (vgl. Z. 230 ff.).

Hamlet macht auf den Leser einen leidenden, aber stehts höflichen Eindruck. Er verhält sich seinen Freunden gegenüber loyal und ist, trotz seiner hohen Stellung als Thronfolger Dänemarks, nicht eingebildet. Jedoch steht er seiner Familie, besonders seiner Mutter kritisch gegenüber, welche sich mit Hamlets Onkel neu vermählt hat. Damit ist Hamlet jedoch nicht einverstanden, da er immer noch um seinen Vater trauert. Diese enge Bindung zu seinem Vater spielt in Shakespeares Werk noch eine wichtige Rolle. Er nutzt diese Beziehung, um den Mord an Hamlets Vater zu rächen.
Inhalt
Figurencharakteristik von William Shakespeares Hamlet. Zitate basieren auf dem Werk von ANACONDA und die Szene war 1. Aufzug 2. Szene. Ich bekam darauf 10 NP bzw. 2-. (638 Wörter)
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06.07.2020 von unbekannt
Bearbeitet: 17.01.2021
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