Gedichtsanalyse: Zusammenfassung der Epochen

Klausurvorbereitung: Zusammenfassung aller Epochen (Gedichtsanalyse)

Romantik: 1805-1830 (Eichendorff, Brentano, Novalis)

• Natur als Spiegel
• Spiegel innerer Seelischer Vorgänge
• Einheitsgefühl Mensch und Natur
• Natur ist Projektionsfläche für subjektive Stimmung des Menschen
• Geheimnisvoll und milde, dämonisch, unheimlich
• menschliche Ängste und existenzielle Verunsicherung
• Musikalisch-akustische Naturdarstellung
• Kommunikation Mensch und Natur
• Natur als Sehnsuchtsraum
• Wandern (sehnsüchtiges Individuum sucht nach Unendlichem)
• Gegenbild zur Zivilisation
• Idealzustand
• Geschichtlich: Gegenbewegung zur Aufklärung, Zeit nach franz. Revolution

Frührealismus: 1830-1848 (Mörike, Heine)

• Natur als Kritik
• Verschlüsselte Kritik an Politik und Gesellschaft
• Zeitlichkeit des Daseins thematisiert durch Übergangszustände (Tages- und Jahreszeiten)
• Vorwärtsgerichtet, Optimismus, Aufbruchsstimmung
• Melancholie
• Abgrenzung von industrialisierte Massengesellschaft, Rückzugsort
• Isolation, menschliche Kälte und Heimatlosigkeit, politische Rückständigkeit
• Formen uneigentlichen Sprechens
• Doppeldeutigkeit
• Holprige Reime
• Schräge Metaphern
• Ironie, Sarkasmus
• Unpassende Vergleiche
• Falscher Stil
• Geschichtlich: Vormärz, Glaube an Veränderbarkeit der politischen Umstände

Realismus: 1848-1890 (Hebbel, Fontane)

• Realistische Erlebnislyrik
• Objektives, anschauliches Bild der Natur, konkreter Gedanke/ Idee
• Durchdringung eines Augenblicks des alltäglichen Erlebens/ Empfindens
• Überpersönliches Auftreten des Dichters (kein lyr. Ich mit subjektiven Empfindungen)
• Autonomie der Natur, ohne menschlichen Einfluss
• Distanz Mensch und Natur, Hinterfragen ihrer Beziehung
• Geschichtlich: Nach gescheiterter Revolution 1848, technische und naturwissenschaftliche Fortschritte, fortschreitende Industrialisierung

Expressionismus: 1910-1925 (Heym, Trakl)

• Naturverständnis
• Natur kein Schutzraum mehr
• Individuelles Leiden durch subjektiv verfremdete Naturbilder
• Durchbrechen von Normen und Erwartungen
• Intention (Kritik)
• Sichtbarmachung der Wirklichkeit
• Hoffnungsvolle Zukunftserwartungen apokalyptische Weltuntergangsvisionen
• Darstellung des Hässlichen und Schrecklichen
• Formales
• Farbsymbolik (rot, schwarz, blau)
• Distanzierung von traditionellen Regeln (Missachtung der Grammatik, Verzicht auf Reime, Sprachverknappung)
• Geschichtlich: Zunehmende Industrialisierung, Urbanisierung, Massenarmut, antibürgerliches und antinationales Denken, Verachtung des Materialismus des Bürgertums, Großstadt/ Ich- Zerfall, Ähnlichkeiten zum Sturm und Drang (Aufbruchsstimmung, bestehende Ordnung umwälzen)