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Kleist, Heinrich, von - Prinz Friedrich von Homburg: Zusammenfassung und Klausurvorbereitung

Alles zu Werke HEINRICH VON KLEIST
PRINZ FRIEDRICH VON HOMBURG

Klausurzusammenfassung
Dienstag, 17. November 2015

Prinz Friedrich von Homburg

Erstinformationen | Inhalt | Personen | Werkaufbau
Erstinformationen zum Drama

Der Autor - Heinrich von Kleist
sehr umstrittener Dichter, der keine Anerkennung fand
Texte sind sehr sprunghaft und irrational keine Akzeptanz zu seiner Zeit
Werke sind heute sehr beliebt, da rätselhafte Figuren das Interesse fördern
Protagonisten und auftretende Personen haben psychologische und soziale Probleme
stammt aus einer Adels- und Offiziersfamilie nimmt am Krieg gegen Napoleon teil
kritisierte stark das Preußentum
suchte nach dem Sinn des Lebens beging mit 34 Jahren Selbstmord

Zusammenfassung des Dramas
Thema: Utopie des Traumes von einem besseren Staat und der Verbindung von
Möglichkeit, Autorität und Mündigkeit zu einem besseren Leben
Missbrauch eines literarischen Textes zur Indoktrination 1
Ein verliebter, ehrgeiziger preußischer Reitergeneral aus der Zeit des Großen Kurfürsten
(Regierungszeit 1640-88) greift gegen den Befehl des Kurfürsten vorzeitig in eine Schlacht ein,
siegt, wird aber trotzdem zum Tode verurteilt. Er hat Angst vor dem Tod, erkennt aber
schließlich seine Schuld an und wird in letzter Minute begnadigt.

Prinz Friedrich ist ein Beispiel für den zeitlosen Konflikt zwischen der individuellen Freiheit des
Einzelnen und den Anordnungen der Gesellschaft. Er verdeutlicht den Wunsch des Autors,
dass sich die Gefühle des Einzelnen und die Normen der Gesellschaftsordnung und des
Staates auf einer höheren Stufe vereinbaren lassen.

1 Indoktrination (lateinisch doctrina ‚Belehrung‘) ist eine besonders vehemente, keinen Widerspruch und keine
Diskussion zulassende Belehrung. Dies geschieht durch gezielte Manipulation von Menschen durch gesteuerte Auswahl von Informationen, um ideologische Absichten durchzusetzen oder Kritik auszuschalten.

HEINRICH VON KLEIST
PRINZ FRIEDRICH VON HOMBURG

Inhalt
Erster Akt: Die Situation
ERSTER AUFTRITT
Handlungsort: gegen 11 Uhr im französischen Garten des Schlosses von Fehrbellin, der
durch eine Rampe mit dem Schloss verbunden ist
Prinz sitzt in völlig ummilitärischer Verfassung schlafwandlerisch auf einer Bank und
flicht einen Lorbeerkranz
hat den Abmarschtermin seiner Truppen versäumt und dies nicht dem Kurfürsten
berichtet
Kurfürst, seine Nichte Natalie und die übrige Hofgesellschaft beobachten den Prinzen
besorgt
Kurfürst nimmt dem Prinzen den Lorbeerkranz aus der Hand, schlingt seine Kette darum
und gibt ihn der Prinzessin Natalie
Prinz wendet sich Natalie zu und bezeichnet sie als seine Braut, den Kurfürsten als seinen
Vater und dessen Frau als seine Mutter
Prinz nimmt Natalie heimlich einen Handschuh ab
Kurfürst weist ihn ab

ZWEITER AUFTRITT
Regieanweisung: Prinz bleibt verwundert vor der verschlossenen Tür stehen, hält sich den
Handschuh an den Kopf und geht die Rampe zurück in den Garten

DRITTER AUFTRITT
Hohenzollern wird durch einen Pagen vom Kurfürsten gebeten, dem Prinzen nichts von
dem nächtlichen Scherz zu erzählen

VIERTER AUFTRITT
Homburg erwacht wieder, Hohenzollern will ihn ansprechen Prinz fällt in Ohnmacht
Prinz erwacht und weiß nicht wo er ist
Homburg erkennt, dass er schlafgewandelt ist und fragt Hohenzollern, ob der Kurfürst von
seinem Zustand wisse - Hohenzollern verneint
Hohenzollern berichtet dem Prinzen poetisch von den Ereignissen, die während seines
Schlafes passierten
Homburg hält immer noch den Handschuh in der Hand Herkunft ist ihm unbekannt
(Unterpfand der Realität)
Prinz erinnert sich nicht an die Dame, deren Handschuh das ist Hohenzollern nennt ihm
aus Spaß einige Frauennamen Prinz kennt diese nicht
Prinz möchte weiter von seinen Traumbildern erzählen, aber Hohenzollern zieht sich
zurück Bekanntgabe des Schlachtplans steht bevor

FÜNFTER AUFTRITT
Vermischung zweier wichtigen Handlungsstränge
Kurfürst bereitet mit seinem Hofstaat die Evakuierung vor, während Feldmarschall Dörflich
den Offizieren den Schlachtplan erläutert
Prinz ist abwesend und hört nicht zu denkt an seinen Traum
Prinz bemerkt, dass Natalie den Handschuh vermisst Traumbilder des Prinzen waren
echt
Prinz überhört die Befehle nicht in die Schlacht eingreifen
Ungeduld des Prinzen kostete schon zwei Siege
Homburg ist so abgelenkt, dass er nur "Fanfare blasen lassen" (313) aufnimmt

SECHSTER AUFTRITT
Kurfürst und Gefolge reiten weg
erster Monolog des Prinzen: jubelndes Glück in Gestalt der Fortuna auf rollenden Kugel,
die ihm Sieg und Ruhm im Kampf gegen Schweden gewähren soll

Zweiter Akt: Sieg und Verhaftung
ERSTER AUFTRITT (HOMBURGS UNFALL)
Handlungsort: Schlachtfeld bei Fehrbellin
Vorbereitungen werden getroffen Oberst Kittwitz befehligt die Reiterei, ist aber dem
Prinzen unterstellt
alle Beteiligten warten auf das Eintreffen des Prinzen
Gerüchte um den Tod Homburgs verbreiten sich (ist vom Pferd gestürzt) Hohenzollern
verkündet nur eine leichte Verstauchung der Hand
Kurfürst erfährt davon und glaubt später, dass Homburg die Reiterei nicht geführt habe

ZWEITER AUFTRITT (DIE SCHLACHT)
beginnende Schlacht wird in der Mauerschau (Teichoskopie) 2 vorgeführt
Homburg stellt mehrfach Fragen zur Kampfformation Unsicherheit und Missachtung
der Befehle
brandenburgische Truppen greifen in den Kampf ein Homburg will seine Reiter
kämpfen lassen
Offiziere wollen ihn von der Missachtung der Befehle zurückhalten Homburg lässt einen
Offizier verhaften
Kittwitz mahnt den Prinzen, Prinz bezeichnet ihn als Feigling und will die gesamte
Verantwortung übernehmen
Prinz greift in die Schlacht ein und missachtet alle Befehle

DRITTER AUFTRITT
Schaden am Wagen zwingt den Kurfürstin zu einem Zwischenstopp

VIERTER AUFTRITT
Kurfürstin erfährt vom Sieg und dem Tod ihres Mannes Augenzeugenbericht
möchte mit dem Boten der Nachricht sprechen

FÜNFTER AUFTRITT
Bote berichtet: Homburg war anfangs erfolgreich, Kurfürst kam hinzu und wurde von
einer feindlichen Kugel getroffen
Prinz ist wütend und schlägt die Angreifer in die Flucht
nicht gesicherter Brückenkopf verhindert den Sieg
Kurfürstin wird ohnmächtig

SECHSTER AUFTRITT
Prinz kommt hinzu und bestätigt die Todesnachricht
letzter Wille des Kurfürsten: Vertreibung der Schweden aus dem Land
Prinz will Natalie heiraten, küsst sie
Natalie wehrt ab Prinz deutet dies als Zustimmung
2 der Leser kann sich nur anhand der Kommentare eines beobachtenden Offiziers ein Bild der Schlacht machen

SIEBTER AUFTRITT
Gerüchte um das Überleben des Kurfürsten verbreiten sich

ACHTER AUFTRITT
Kurfürst hat überlebt Stallmeister Groben wurde für ihn gehalten und getötet
Friedensverhandlungen und Waffenstillstände
Prinz bittet den Kurfürsten um die Unterstützung bei der Anwerbung von Natalie
Kurfürst verneint dies nicht

NEUNTER AUFTRITT (VERHAFTUNG UND VERURTEILUNG)
Handlungsort: vor dem Schloss Fehrbellin
Kurfürst verurteilt das frühe Eingreifen der Weitere, welches einen endgültigen Sieg
verhinderte
Kurfürst glaubt nicht, dass Homburg die Reiterei geführt hat, da dieser sich ja die Hand
verstaucht habe

ZEHNTER AUFTRITT
Prinz tritt wie ein Triumphator auf feiert seinen Sieg
Kurfürst erfährt von dem Einfluss Homburgs bei der verlorenen Schlacht
lässt Homburg verhaften Hohenzollern erklärt den Sachverhalt
Prinz versteht seine Lage nicht = gewonnene Schlacht
Prinz bezeichnet den Kurfürsten als einen Tyrannen und distanziert sich von ihm
Kurfürst übergeht die Provokation

Dritter Akt: Der Zusammenbruch
ERSTER AUFTRITT
Handlungsort: Gefängnis von Fehrbellin
Prinz nimmt seine Verhaftung nicht ernst glaubt, dass er schnell wieder frei kommt
als Hohenzollern ihn besucht, hofft er auf eine Begnadigung
Todesurteil steht
schwedischer König hält um Natalies Hand an Homburg glaubt, dass er dem Bündnis im
Weg ist und deshalb eliminiert werden müsse
Hohenzollern rät ihm Natalie zu vergessen und stattdessen sich beim Kurfürsten zu
entschuldigen

ZWEITER AUFTRITT
Homburg folgt dem Rat
Offizier lässt ihn gehen

DRITTER AUFTRITT
Handlungsort: Zimmer der Kurfürstin
Kurfürstin rät der Nichte Homburgs Leben zu retten

VIERTER AUFTRITT
als Natalie gehen will, wird der Prinz angemeldet
Kurfürstin ist verärgert Homburg hat unerlaubt seine Haft verlassen

FÜNFTER AUFTRITT
Homburg sieht auf dem Weg zur Kurfürstin sein Grab verfällt in Todesangst
will auf all seine Ämter verzichten und notfalls unehrenhaft aus der Armee austreten
Kurfürstin sagt, dass sie sich schon für Homburg beim Kurfürsten eingesetzt hat
schwedischer König möchte Natalie nicht mehr heiraten sie soll in ein Kloster kommen
Natalie will sich für Homburg einsetzen bei misslungener Verhandlung müsse der Prinz
seinen Tod akzeptieren
Homburg kehrt mit neuer Hoffnung in die Haft zurück

Vierter Akt: Die Entscheidung des Prinzen
ERSTER AUFTRITT (NATALIE BEIM KURFÜRSTEN)
Handlungsort: Arbeitszimmer des Kurfürsten
Natalie bittet den Kurfürsten um Homburgs Begnadigung Jugendfehler
Kurfürst rechtfertigt das Urteil als staatspolitische Entscheidung
Der überindividuelle Wert sei das Vaterland und seine Rechtsordnung, die er zu beachten habe.
Natalie erklärt, dass eine Begnadigung dem Frieden des Vaterlandes dienen würde
Kurfürst möchte den Prinzen sprechen
Natalie berichtet über den schlechten Zustand des Prinzen Kurfürst begnadigt ihn
Homburg soll den Spruch des Gerichts für ungerecht erklären
Natalie beachtet die Einschränkung nicht

ZWEITER AUFTRITT (DIE TAKTIK DES PRINZEN)
Oberst Kittwitz sammelt Unterschriften für Homburgs Freilassung Prinzessin soll auch
unterschreiben
andere Offiziere für die Unterschriften sind nicht in Fehrbellin stationiert Natalie will sie
nach Fehrbellin verlegen

DRITTER AUFTRITT
bei der Rückkehr von Natalies Gespräch sieht der Prinz erneut sein Grab wirkt gelassener
zweiter innerer Monolog: nüchterne Besinnung über die Flüchtigkeit des menschlichen Lebens

VIERTER AUFTRITT
Natalie übergibt den Brief des Kurfürsten an Homburg erkennt die Bedingungen
zwingt Homburg dazu, die Bedingungen anzunehmen
Homburg erkennt seine Schuld und gesteht sein Fehlverhalten Natalie gesteht ihm erneut
ihre Liebe
Natalie lässt die Truppen nach Fehrbellin verlegen

Fünfter Akt: Die Begnadigung
ERSTER AUFTRITT
Handlungsort: Schloss von Fehrbellin
Kurfürst glaubt, dass Kittwitz seine Truppen eigenmächtig nach Fehrbellin verlegt hat
Versammlung im Rathaus

ZWEITER AUFTRITT
Kurfürst überlegt, wie er sich bei einer Rebellion des Militärs verhalten soll
vertrauensvolles und besonnenes Handeln
lässt durch seine Bediensteten Erkundigungen einbringen

DRITTER AUFTRITT
Feldmarschall warnt den Kurfürsten vor einer Zwangsbefreiung durch die Offiziere
Kurfürst soll das Todesurteil fallen lassen
Kurfürst ist unentschlossen

VIERTER AUFTRITT
Kurfürst erhält einen Brief mit Homburgs Entscheidung teilt diese dem Leser aber nicht
mit
Offiziere und der schwedische Gesandte sollen bei ihm erscheinen

FÜNFTER AUFTRITT
Diskussion mit den Offizieren über die Begnadigung Homburgs
Kurfürst möchte von Kottwitz erfahren, warum dieser seinen Standort verlassen hat
Kottwitz erklärt, dass Natalie den Auftrag erteilt habe
Kurfürst erkennt die Lage und sagt, dass er die Offiziere dem Prinzen die letzte Ehre
erteilen sollen
Kurfürst liest das Bittschreiben vor wundert sich warum Kottwitz Hombergs Meinung ist
Kottwitz tritt für Homburg ein Prinz soll erscheinen
Hohenzollern erklärt, dass der Prinz durch den Scherz am Abend vor der Planung
abgelenkt gewesen sei
Kurfürst habe selber Schuld an Homberg Verhalten
Kurfürst weist Hohenzollerns Argumente zurück

SECHSTER AUFTRITT
der Prinz verspätet sich etwas, da er noch einmal bei seinem Grab verweilt

SIEBTER AUFTRITT
Prinz tritt auf und ist von den Befreiungsversuchen der Offiziere gerührt
Kurfürst erkennt an, dass die Überwindung der Überheblichkeit wichtiger sei als ein Sieg
Versöhnung mit dem Kurfürsten
Kurfürst verspricht Homberg den Frieden mit Schweden nicht durch den Verkauf seiner
Tochter zu erlangen
Homburg kehrt in sein Gefängnis zurück

ACHTER AUFTRITT
der Prinz von Homburg ist erschüttert und bleibt bei dem Entschluss sterben zu wollen

NEUNTER AUFTRITT
Kurfürst erklärt den Krieg wieder für aufgenommen, zerreißt das Todesurteil und und
fordert alle auf, ihm in den Garten zu folgen

ZEHNTER AUFTRITT
Handlungsort: nachts im Garten des Schlosses Fehrbellin
dritter Monolog des Prinzen: Unsterblichkeit - Prinz ist geläutert und dem Irdischen entrückt
ELFTER AUFTRITT
Kurfürst tritt erneut die Rampe herunter
hält einen Lorbeerkranz mit der goldenen Kette in der Hand
Prinz glaubt dem Tode nah zu sein Traum
Natalie setzt ihm den Kranz auf und hängt ihm die Kette um Prinz fällt in Ohnmacht
Kanonendonner weckt ihn alle feiern ihn als Sieger der Schlacht von Fehrbellin
gemeinsam wollen sie die Feinde Brandenburgs vernichten
Inhalt
Zusammenfassung des Inhaltes der einzelnen Akte und Auftritte mit kurzer Themenbeschreibung und Informationen zum Autor Heinrich von Kleist, Klausurvorbereitung, Handout (1876 Wörter)
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