Wohmann, Gabriele - Käme doch Schnee: Analyse
Analyse zur Kurzgeschichte "Käme doch Schnee"
Käme doch Schnee - Analyse
Die Kurzgeschichte "Käme doch Schnee" geschrieben von Gabriele Wohmann im Jahre 1960, handelt von einer Witwe die sich mit ihrem neuen Geliebten heimlich an einem Ort trifft, wo sie miteinander ihre Zeit verbringen können.
Man kann den Text etwa in drei Abschnitte einteilen. Am Anfang wird die Natur mit vielen Symbolen und Metaphern beschrieben, wie zum Beispiel in Zeile 1-9 "Der Nebel stockte hinter den Ästen...".Im weiteren Verlauf entsteht ein Dialog zwischen der Frau und dem Mann, welcher über die Zukunft der Beiden handelt. Im letzten Teil wird die äußere Natur wie im ersten Teil beschrieben. Des weiteren ist auffällig, dass ein Rabenschwarm alle Gedanken und Sätze der Frau "kommentieren".
Meine Deutungshypothese ist, dass die Frau für eine neue Heirat noch nicht bereit ist und es ihr schwer fällt, dem Geliebten ihre Sorgen zu erzählen und es somit zu einem Kommunikationsproblem kommt.
Im Folgenden werde ich die Kurzgeschichte anhand der Dialoge zwischen Mann und Frau analysieren und anschließend werde ich auf meine Hypothese zurückkommen.
Die erste Problematik der Kommunikationsstörung wird in Zeile 10 deutlich, wo die Frau das Gespräch mit den Worten "So lang werd ich heut nicht bleiben können" eröffnet, obwohl der Mann zuvor nichts erwidert hat. Meiner Meinung nach wird hier schon ihre Unsicherheit deutlich, da sie das Gespräch mit einer ungewöhnlichen Art und Weise beginnt.
Auf die Frage, ob es zu kalt sei, antwortet sie mit "Nicht deshalb". In Zeile 12 behauptet sie, dass es nicht am Wetter liege, aber es scheint so als würde sie nicht darüber reden wollen, da sie knapp und ohne Begründung antwortet.
Im Weiteren drängt der Mann sie ihn endlich mit in ihre Wohnung kommen zu lassen (Z.15-16), mit der Begründung, dass der Winter ansteht, es kalt wird und es so nicht mehr weiter geht (Z. 25-26).
Meiner Meinung nach zeigt dies die Dominanz des Mannes, da er in die nächste Phase der Beziehung schreiten will und die Beziehung nicht mehr heimlich stattfinden soll.
Die Frau ist noch unsicher und hat Angst vor dem nächsten Schritt in eine feste Beziehung, dies ist auf die Textstelle "Na ja, sagte sie träg vor Angst..." zurückzuführen (Z.37). Mit der Aussage "..natürlich gehts so nicht weiter" zeigt sie doch Interesse etwas zu der Beziehung beizutragen (Z.40).
Für die Mutter ist es ein großes Problem sich zwischen Kind und Mann zu entscheiden, da sie auf der einen Seite ihren Geliebten nicht verlieren und auf der anderen Seite nicht als "Rabenmutter" für ihren Sohn dargestellt werden will. (Z. 45-49).
Mit der Aussage "Michel gehts heut nicht so gut" will die Frau wohl dem Mann verständlich machen, dass sie Sorge um ihren Ruf als treue Witwe hat, jedoch geht der Mann zeigt darauf kein Verständnis und will der Frau weis machen, dass man sich daran gewöhnen wird. (Z. 62-64)
Auch nachdem die Frau zum wiederholten Mal dem Mann klar machen wollte, dass es für sie zum derzeitigen Zeitpunkt noch ein Problem ist sich zu entscheiden aufgrund ihres Kindes, geht der Mann nicht auf die Sorge der Frau ein und platzt heraus mit der Neuigkeiten, dass sie heiraten werden. Dabei lässt er der Frau keine Chance zu antworten (Z. 77f. , 86-87)
Kurz darauf kommentieren die Raben das Geschehen, indem sie in einem "Gelächter" ausbrechen (Z. 89f.).
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Personen keine ordentliche Konversation führen können, da sie aneinander vorbei reden. Somit wird unsere Hypothese bestätigt, nur dass der Mann es in diesem Fall nicht zulässt, dass die Frau einen anderen Gedanken als eine Zukunft mit dem Mann einschlägt.
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Die Kurzgeschichte "Käme doch Schnee" geschrieben von Gabriele Wohmann im Jahre 1960, handelt von einer Witwe die sich mit ihrem neuen Geliebten heimlich an einem Ort trifft, wo sie miteinander ihre Zeit verbringen können. (632 Wörter)
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