Lernhilfe 9: Wie funktioniert Lernen?

Unser Hirn besteht grob gesehen aus Grosshirn, Kleinhirn und Hirnstamm.
Das Grosshirn ist verantwortlich für Intelligenz, Wahrnehmen und Auffassen und für unser Verhalten. Im Grosshirn sitzt unser Bewusstsein, das Gedächtnis und unsere Lernfähigkeit. Wir unterscheiden zwischen Kurz- und Langzeitgedächtnis. Auf dem Weg ins Langzeitgedächtnis werden die Informationen zuerst im Kurzzeitgedächtnis gespeichert, also zwischengelagert. Im Kurzzeitgedächtnis können bereits "gefilterte" Informationen für höchstens 30 Minuten behalten werden. Das Problem ist, dass das Kurzzeitgedächtnis sehr anfällig ist für Störungen aller Art. Alle Reize, die wahrgenommen werden, können seinen Inhalt beeinflussen. Wird nun eine Information, die gerade frisch im Kurzzeitgedächtnis gespeichert wurde, sofort durch eine andere verdrängt, wird die erste nie den Weg ins Langzeitgedächtnis finden. Das Gehirn braucht also Zeit, um zu lernen. Je öfter eine Information wiederholt wird, umso eher findet sie Platz im Langzeitgedächtnis.
Und was heisst das nun ?

1.Ablenkungen abschalten: Musik, Handy, Fernseher, Internet
2.Gedanken sammeln: Ein kleines Mandala malen, ein Sudoku lösen, etc.
3.Leichte Aufgaben zuerst lösen oder lernen
Gib bei Schwierigkeiten nicht grad auf, beiss dich durch
4.Pause gibt es erst, wenn du eine Arbeit vollständig erledigt hast
5.Lern nach der Pause einen ganz anderen Lerngegenstand, sonst ist das Durcheinander in deinem Kleinhirn schon programmiert
6.Mach Notizen von schwierigeren Lerngegenständen auf Karteikarten in Form von kurzen Sätzen oder Stichwörtern. Ein Stichwort oder die kurze Zusammenfassung sollten später reichen, um dir wieder alles ins Gedächtnis zurück zu rufen.
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