Deutsche Bahn - Kundenrechte mit den Füßen getreten.

Hallo,
ich möchte hier mal etwas Luft ablassen.
Das was ich in den letzten Tagen erlebt habe, ist einfach nur eine absolute Dreistigkeit.

Da ich in diesem Jahr Abitur mache, und mich langsam auf Uni-Suche begebe habe ich einen guten Freund in Tübingen besucht, u.a., um mir eben die Uni anzuschauen.

Dass 160€ und mehr für ein ICE-Ticket einfach nicht drin sind als Schülerin, ist wohl allen klar.
Auf der Suche nach einer einigermaßen passablen Nahverkehrsverbindung von Minden nach Tübingen (die, die mir der Computer ausgespuckt hat, hätte 16 Std. gedauert) musste ich mir zunächst anhören, dass das verrückt und dumm (etc., die Originalaussagen lass ich mal besser weg, sonst bannt mich hier einer der Mods) sei, Ich solle doch (gefälligst) die ICE-Verbindung nehmen. Von soviel "Freundlichkeit" angeregt, habe ich mir in mühevoller Kleinarbeit von Station zu Station eine eigene Verbindung zusammengesetzt (ca. 2 Std. Aufwand).

Um die Gebühr zu sparen (auch Kleinvieh macht Mist), entschließ
ich mich, mein Ticket am Automaten zu kaufen. Der schluckte dann auch 21€ (Nrw-Single-Ticket), warf aber kein Ticket aus.
Ein Arbeiter der DB bekam alles mit. Ein weiterer Beamter auf meinem Weg ins Service-Center hatte das Problem schon erkannt und ein "Defekt"-Schild in der Hand. Im Service Center wurde mir mitgeteilt, dass man einen derart hohen Betrag nicht auszahlen könne, ich müsste eine Reklamierung einreichen. Ok, hab ich dann gemacht - zum Glück war ich mal 30 Minuten früher am Bahnhof.
Der zweite Automat in Minden nahm nur noch Kleingeld. Natürlich, ich hab ja auch immer 21€ in MÜNZEN dabei. Wem geht das nicht so?!
Trotz dieser Defekte weigerte sich der Angestellte, mir einen Fahrschein zu dem (Automaten-)üblichen Preis von 21€ (statt 23€) auszustellen.
Nachdem ich den Defekt des 2. Automaten einem weiteren Mitarbeiter gemeldet hatte (der mit seinem Kollegen wartete), wurde auch prompt eine Fehlermeldung rausgeschickt - versicherte er mir zumindest.

Heute kam ich dann aus dem "Urlaub" zurück und leerte meinen Briefkasten - in Brief der Bahn. Laut diesem "ergab (die Überprüdung des Automaten) keine Unregelmäßigkeit, (...) kein(en) Kassenüberschuss" und ein Fahrschein wurde auch nciht vorgefunden. (Wie denn auch, wenn der nie gedruckt wurde?! Wahrscheinlich war das Papier leer!)
Eine Auszahlung könne nicht erfolgen.

Bei dem Versuch, die Bahn telefonisch zu erreichen, scheiterte ich. Sogar alle 24-Stunden, 365 Tage Hotlines waren "nicht besetzt", nach ca. 1-2 Minuten Eingabe der Problematik ("Wählen Sie 1 für...") wurde mir dann mitgeteilt, ich riefe "außerhalb der Geschäftszeiten" an.

Eine Dame an der "Hotline für Kundenrechte" teilte mir mit, dies falle nicht in Ihren Aufgabenbereich. Diese Holine sei allein für Kunden, die von Verspätungen betroffen sind. (Schön, da reich ich dann also meine Beschwerde ein, dass ich über 2 Stunden später in Tübingen (um 22.20!) angekommen bin. - Wenn es nach der Auskunft der Dt. Bahn ginge, wäre ich noch später angekommen. Recherche meinerseits auf dem Bahnhof machte sich mal wieder bezahlt.)
Mein dezenter Hinweis, das dies allgemein ein sehr schelhter Service sei, wurde zerschlagen. Dies sei lediglich MEINE Ansicht. Aha.

(Da freu ich mich doch zum ersten Mal, einen Juristen im Haus zu haben.) Da meine Versuche, mein Recht durchzusetzen, nicht geklappt haben, wird sich der zuständige Sachbearbeiter der Bahn sicherlich über die Anzeige wegen eines Betrugsversuches und der entsprechenden (späteren) Anklage des Gerichtes freuen, wie ich mich heute über das allzufreundliche Schreiben gefreut habe. Oder ist meine Ansicht etwa tatsächlich so falsch und ich sollte mich der Macht eines Monopols beugen oder einfach mal KEINEN Fahrschein lösen? Wär vielleicht eine Lösung. Denn ehrliche Kunden und ihre Rechte werden wohl mit den Füßen getreten.

Wiebke

P.S.: Würde mich über Antworten freuen und Meinungen, was ihr jetzt machen würdet. Danke!