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Unterschied Akzeptanz und Toleranz

Frage: Unterschied Akzeptanz und Toleranz
(16 Antworten)

 
Die Frage gab es mal im "Dies und Das"-Teil (noch vor dem Serverausfall oder was es auch immer war) und wurde dort schon gut diskutiert.
Ich denke mal hier werden die Antworten vielleicht etwas interessanter ausfallen. Also:

Worin besteht für euch der Unterschied zwischen Akzeptanz und Toleranz?
GAST stellte diese Frage am 16.10.2005 - 16:32

 
Antwort von GAST | 16.10.2005 - 16:35
Akzeptanz: man ist mit etwas einverstanden

Toleranz: man lässt etwas zu (man musst nicht unbedingt damit einverstanden sein, aber toleriert es)

 
Antwort von GAST | 16.10.2005 - 16:37
@alexesser: ich geb dir voll und ganz recht

 
Antwort von GAST | 16.10.2005 - 16:54
Wieso verlangt dann alle Welt Toleranz? Wegsehen ist ja nun wirklich nicht die feine Art, oder?

 
Antwort von GAST | 16.10.2005 - 16:57
danke, EleVale

@klaudanus: Ja, aber etwas tolerieren ist doch besser als draufzuhauen

 
Antwort von GAST | 16.10.2005 - 17:02
Hallo, an alle!

Akzeptanz bedeutet für mich, dass ich eine Sache so sein lasse, wie sie ist, auch wenn ich nicht unbedingt mit ihr einverstanden bin.
Akzeptieren kann man deshalb fast alles.

Toleranz hingegen heißt für mich, dass ich eine Sache gewähren lasse und sie ggf. sogar unterstützen würde. Das Wertvolle bei der Toleranz ist jedoch, dass sie begrenzt sein muss und man nicht alles tolerieren sollte, weil es sonst keine Toleranz mehr ist.

Mr.Music

 
Antwort von GAST | 16.10.2005 - 17:04
man könnts an nem beispiel zeigen ...sagen wir ma,

ich akzeptiere polen, toleriere diese aber nicht...^^

 
Antwort von GAST | 16.10.2005 - 17:16
@ alexesser: Ich bitte zu beachten, dass durchaus andere Möglichkeiten gibt gegen etwas vorzugehen als physische Gewalt!

 
Antwort von GAST | 16.10.2005 - 17:23
@Mr.Music:
"Akzeptanz bedeutet für mich, dass ich eine Sache so sein lasse, wie sie ist," bis dahin stimme ich mit dir überein, allerdings bedeutet, meiner Meinung, Akzeptanz auch Einverständnis.

Was Toleranz und Akzeptanz für mich gemeinsam haben, ist dass sie nicht auf meiner (ursprünglichen) eigenen Meinung beruhen. Wenn ich nun etwas unterstütze, dann bedeutet das ich meist es aus meiner Überzeugung herausmache und von jemanden der seine Überzeugung tolerieren oder akzeptieren muss habe ich noch nicht gehört...

Nehmen wir nun an ich helfe bei etwas, dass ich nicht gut heiße. Toleriere oder akzeptiere ich es?

 
Antwort von GAST | 16.10.2005 - 17:31
Hallo, klaudanus.

Ja, Akzeptanz bedeutet auch Einverständnis. Allerdings kann ich eine Sache doch akzeptieren, so wie sie ist; also ohne mit ihr einverstanden zu sein. Beispiel: Ich habe Frau Merkel nicht gewählt, doch jetzt, wo sie Bundeskanzlerin ist, muss ich es akzepzieren. Also habe ich widerlegt, dass Akzeptanz auf meiner ursprünglichen Meinung beruhen muss!

Wenn ich etwas unterstütze, dann toloriere ich die Sache doch zwangsläufig (es sei denn natürlich, äußere Umstände, zwingen mich zu anderem Handeln). Beispielsweise wenn ein Soldat einen Befehl ausführt, doch nicht der politischen Meinung oder der des Generals ist.

Wenn Du bei etwas hilfst, das Du nicht gut heißt, bist Du entweder ein "kleines Licht", der das das tun muss, was ihm gesagt wird (siehe: Soldat), oder einfach nur bescheuert. Denn wer sonst tut Dinge, die er weder toleriert noch akzepziert?

Mr.Music

 
Antwort von GAST | 16.10.2005 - 17:41
@Mr.Music
Deine ersten beiden Teile sind gut. Akzeptiert.
Zum letzten hatte ich mir allerdings schon etwas gedacht. Sicherlich hast du Freunde. Nehmen wir an, einer hat etwas gemacht wofür er mächtig Ärger bekommen würde. Du weißt es und sagst nichts. Deiner Definition nach hast du es also akzeptiert, obwohl du eigentlich komplett dagegen bist. Nun wirst du aber nach dieser Sache gefragt und um deinen Freund zu schützen lügst du.
Anderes Beispiel. Kumpel von dir bekommt Prügel. Du gehst dazwischen. Die einzige Möglichkeit um deinen Freund zu schützen ist an seiner Seite zu kämpfen, obwohl du Gewalt verachtest. Du machst mit, trotzdem es deiner Überzeugung widerspricht. Sozusagen: Notgedrungen.
Mit etwas machen was nicht deiner Ansicht entspricht, meinte ich etwas das du machen mußt weil die Alternativen schlecht sind. Oder haben Absturzopfer in unwirtlichen Regionen umsonst die Leichen ihrer Toten gegessen? Die Alternative wäre der Tod gewesen. Ich hoffe es wurde deutlich worauf ich hinauswollte?

Mfg
klaudanus

 
Antwort von GAST | 16.10.2005 - 17:51
Hi, klaudanus!

Nein; leider wurde mir nicht klar, worauf Du hinaus wolltest.

Du schreibst: "einer hat etwas gemacht wofür er mächtig Ärger bekommen würde. Du weißt es und sagst nichts. Deiner Definition nach hast du es also akzeptiert, obwohl du eigentlich komplett dagegen bist." -> Das verkaufst Du jetzt als meine Meinung.

Also erstens weißt Du doch gar nicht, ob ich nicht tatsächlich etwas sagen würde, um über einen "Mittelweg" die Sache so enden zu lassen, dass mein Freund noch halbwegs gut davon kommt. Denn in einer Freundschaft geht es nicht nur darum, einfach mit dem Kopf zu nicken, alles zu akzepzieren usw..., sondern dem anderen zu helfen, indem die Sache zur Zufriedenheit aller geklärt wird.
Also habe ich es meiner Definition zufolge nicht akzeptiert.

MfG
Mr.Music

 
Antwort von GAST | 16.10.2005 - 17:52
Und was haben Flugzeugabsturzopfer mit dem ursprünglichen Thema "Akzeptanz und Toleranz" gemein?

 
Antwort von GAST | 16.10.2005 - 18:04
Würdest du einen Toten essen um am Leben zu bleiben? Es zwingt dich keiner. Du hast freie Auswahl und wirst dich wahrscheinlich dennoch fürs Leben entscheiden. Womit du aber sicherlich gegen deine Überzeugung handeln würdest. Aber ich gestehe, ich bin etwas vom Thema abgekommen.
Pardon, kann passieren.

Ich bin im ersten Teil davon ausgegangen, dass du trotz deines Wissens nichts sagst, da kein triftiger Grund für den Verrat deines Freundes vorliegt, außer deinem eigenen Gewissen. In der Annahme, dass man es bis zu diesem Punkt ignorieren konnte, glaubte ich, dass dies deiner Definition von Akzeptanz entsprach. Denn wer verrät schon aus Gewissensgründen ein guten (!) Freund? Erst als die Sache ans Licht zu kommen droht, wendet sich die Sache und wir stehen vor einer vollkommen neuen Situation! Und wer sagt denn, dass dein Freund soetwas wie Reue empfindet? Vielleicht lag die "Tat" in seinem Interesse?

MfG

 
Antwort von GAST | 16.10.2005 - 18:07
Also: Wenn mein Freund eine Tat vollbringt, die in seinem, aber nicht "meinem" Interesse liegt und geheim gehalten werden muss, sodass er mich noch als Alibi gebraucht, würde ich mich fragen, was ich für Freunde habe.

 
Antwort von GAST | 16.10.2005 - 18:31
Es muß nicht zwingend gegen dein Interesse sein und er muß ja nicht gleich Ärger mit Polizei und Staatsschutz bekommen!

 
Antwort von GAST | 20.10.2005 - 09:09
das find ich toll ein fiktiver fall der immer mehr ins deteil geht!

das ist als würde der Gesetzgeber sagen: "alle fraue/männer die 21 sind in ... gebohren am 5. des 3 Monats und deren nachname mit m beginnt sind schuldig."

ich habe da einen freund und der hat ...


Lach Lach

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