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Probleme mit Vorgesetzten

Frage: Probleme mit Vorgesetzten
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Guten Tag

Ich bin Auszubildende Elektroplanerin im 3.
Lehrjahr und seid einem halben Jahr habe ich einen neuen Vorgesetzten zugeteilt bekommen, der in meinen Augen aber nicht genug kompetent ist. Er stellt sich selber gerne als besten Arbeiter hin und schleimt sich extrem beim Chef ein. Mit Erfolg. Der Chef und er sind richtige "Kumpel" worden und seid her sind andere Mitarbeiter und ich jede Woche in der Kritik. Bei meinen Standortbestimmungen zur Ausbildung bekomm ich von den beiden Seiten nur Kritik gehagelt über Qualitätssteigerung und Selbstständigkeiten. Ich bekomme aber auch keine klar definierten Aufträge und wenn ich auf ihre Fehler hinweise wird gelogen und dann heissts: ich habe dir das klip und klar erklärt.
Mittlerweile traue ich mich nicht mehr meine Anliegen zu sagen weder mich zu verteidigen. Ich kann dem Gelaber nicht mehr zuhören. Es wird sehr viel gelästert und der Vorgesetzte ist auch krass rassistisch eingestellt und redet andauernd von Weltuntergang und belächelt mich mit den Worten: Warum machst du noch eine Lehre oder warum schützt du dich nicht mit Waffen.

Ich hab so die Schnauze voll von dem wenig menschlichen Büro.
Frage von schreibt... | am 21.08.2017 - 12:43


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Antwort von Ritchy (ehem. Mitglied) | 21.08.2017 - 13:24
Hallöchen, Du beschreibst eine schwierige Situation. Du solltest abwägen, ob Du dieses letzte Lehrjahr noch irgendwie rumkriegst oder überlegen, ob Du vielleicht den Rest Deiner Ausbildung in einer anderen Firma fortsetzen könntest. Google mal Anlaufstelle für Azubis mit Problemen/Mobbingopfer.

Wenn Dich Dein Vorgesetzter beleidigt, kannst Du rechtlich gegen ihn vorgehen.
Deiner Schilderung nach scheint es eine kleine Firma zu sein oder gibt es weitere Azubis?
Kannst Du in der Firma mit anderen Kollegen/Azubis/Betriebsrat oder Ausbildungsleiter darüber sprechen?
Wenn nicht, bliebe der Weg Zur Handelskammer/Handwerkskammer, einfach nur zur Beratung...
Auch Gewerkschaften haben immer ein offenes Ohr für Probleme, vor allem wenn man Mitglied wäre, aber wohl auch so...
Sonst bleibt Dir nichts anderes übrig, als die Ausbildung ordentlich zu beenden, zeige wo Deine Stärken im Job sind und lass Dich nicht unterkriegen.
Achte am Ende auch darauf, dass Dein Zeugnis vernünftig ist, sonst verklagst Du halt den Chef...


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Antwort von Ritchy (ehem. Mitglied) | 21.08.2017 - 14:40
Eine weitere Idee wäre der Kontakt in Deiner Berufsschule zu einem Beratungslehrer oder Vertrauenslehrer oder rede doch mal mit Mitschüler-/innen.


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Antwort von schreibt... | 21.08.2017 - 14:55
Hei vielen Dank für die paar Möglichkeiten. Ich werde als erstes mal mit meinem Lehrer drüber reden. Intern traue ich mich nicht darüber zu sprechen und sage viel Ja und Amen.

Wir sind eine ziemlich grosse Vernetzte Firma mit vielen Azubis aber die haben immer wieder denselben Ausbildner und mein Chef, der mein Ausbildner ist, ist das erste mal in dieser Position und hat dies an den Mitarbeiter der mein Vorgesetzter ist, abgeschoben. Beide gehen nicht nach Lehrplan was meine Ausbildung beeinträchtigen kann.


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Antwort von matata | 21.08.2017 - 15:10
Ich rate dir, ein Tagebuch zu führen über deine Arbeiten. Du kennst das ja aus dem Praktikum... oder aus der Anfangszeit deiner Ausbildung. Fotografiere deine Werkstücke, Pläne oder anderes schriftliches Material, das du von der Firma bekommst. Achte aber darauf, dass du dabei das Copyright der Firma nicht verletzest. Notiere dir auch die Arbeitsanweisungen möglichst genau. Du kannst das dem Ausbildner gegenüber begründen, dass du sicher sein willst, dass du seine Anordnungen richtig verstanden hast, sollte er etwas dagegen haben. Den Grossteil der Schreibarbeit musst du sicher in der Freizeit erledigen. Aber du musst etwas in der Hand haben, wenn es hart auf hart geht. Versteckte Tonbandaufnahmen sind hingegen nicht erlaubt...
Deinen Entscheid, dich einmal an eine Lehrkraft zu wenden, finde ich gut. Lehrkräfte kennen die Lehrpläne und können deinen Ausbildungsstand vergleichen mit dem anderer Auszubildender. Sie kennen auch die Betriebe und die zuständigen Stellen, die dir unter Umständen helfen können.
Lass den Kopf nicht hängen, mach deine Arbeit so gut wie möglich und lass dich vor allem nicht auf Diskussionen mit dem Ausbildner ein.
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Antwort von schreibt... | 21.08.2017 - 15:28
Vielen Dank! Ich werde das machen mit Dokumentationen.


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Antwort von cleosulz | 21.08.2017 - 15:47
Hallo,
machst du die Ausbildung dual, d. h. mit gleichzeitigem Besuch einer Berufsschule?
Gibt es in der Schule einen Ansprechpartner/Vertrauenslehrer?
Normalerweise gibt es Ansprechpartner entweder bei der Schule oder bei der IHK/Handwerkskammer => die heißen da Ausbildungsberater.
Ausbildungsberater organisieren auch Schlichtungen, wenn es zwischen Ausbildungsbetrieb und Auszubildenden Probleme/Streit gibt.

Wenn ich dich jedoch richtig verstanden habe, gibt es keinen offenen Streit.
Du und der aktuelle Ausbilder seid nicht auf einer Wellenlänge. Du hast den Eindruck, dass er für die Ausbildung nicht geeignet ist und dich nicht weiterbringen kann.
Anstatt von Ausbildung und Förderung erntest du lediglich Kritik.
Kritik an sich ist ja nicht nur negativ, sie sollte allerding konstruktiv sein. Es heißt ja: "Aus Fehlern lernen wir."

Wie sieht das denn dein bisherhiger Ausbilder?
Warst du dem auch zu langsam und zu unsorgfältig? Dies sind doch offenbar die Kritikpunkte, die du angeführt hast. Kannst du dich dem anvertrauen.

Wie groß ist dein Betrieb denn?
Gibt es für die Azubis keinen Ansprechpartner (außer dem aktuellen Ausbilder)?
Jugendvertretung, Betriebsrat?

Du musst immer daran denken, dass du als Azubi mehr oder weniger unkündbar bist, sofern du dich an die Spielregeln hälst. Auch heute gilt: "Lehrjahre sind keine Herrenjahre." Manchmal muss man - trotz aller Rechte, die man hat - aber auch mal die Zähne zusammenbeißen. Aber ungerecht behandeln lassen, das muss du dich nicht. Ein Azubi ist kein billiger Sklave, der "dienen" muss. Und einen Auszubildenden anzustellen bedeutet primär, dass man ihn auch ausbilden möchte, Interesse daran hat, dass er etwas lernt, Zeit und Mühe investiert, damit er am Ende ein wertvoller Mitarbeiter für das Unternehmen wird!
=> Geh auf diese Schiene .... packe den Betrieb an der Ehre!

Geh aus der Deckung heraus und frage direkt: Wenn Ihnen das und das .... nicht passt, was ist ihr Vorschlag, wie ich es anders/besser/schneller machen kann? Können Sie mir das zeigen?
Dann ist dein Ausbilder am Zug. Will er einen Plan in 1 Tag fertig haben, soll er dir zeigen, wie das geht. Schafft er es auch nicht? Bitteschön, dann hast du doch auch gute Karten.
Fehlen dir wichtige Informationen oder Einweisungen: Beharre darauf, dass du sie bekommst.
Wende dich an die Kollegen, die in deinem Umfeld arbeiten.

Wenn du keine konkreten Aufgabestellungen bekommst, dann wehre dich.
Klappt das mündlich nicht, dann bestehe darauf, dass du die Aufgabenstellungen und Informationen schriftlich bekommst.

Und - wenn alles nichts hilft - konzentriere dich auf die Berufsschule, dass du da wenigstens gute Noten hast.

Vielleicht solltest du bei deinem Chef (nicht dem Ausbilder) um ein vertrauliches Gespräch bitten. Da solltest du aber nicht alleine hingehen, sondern zusammen mit einer Vertrauensperson (das kann eine Freundin, ein Familienmitglied oder ein/e Kollege/in sein).
Schreibe dir genau auf, was nicht so läuft, wie du dir das vorstellst. Bleibe aber sachlich.
Wenn (und das wird vmtl. passieren) Kritik an dir geübt wird, dann nimm das zunächst nicht persönlich sondern "spiegele" die Kritik.
Beispiel:
Chef sagt:
Sie sind zu langsam und arbeiten ungenau. Herr X hat sich mehrfach beklagt.
Antwort:
Es kann sein, dass ich für manche Arbeiten mehr Zeit benötige als andere Auszubildende. Dies deshalb, weil ich die Arbeit sorgfältig und gewissenhaft erledigen will. Wenn ich dann gedrängt werden, schneller zu arbeiten, kommt es zu der einen oder anderen Ungenauigkeit. Ließe man mir mehr Zeit, wären meine Arbeiten auch qualitativ besser. Ich bin ja noch in der Ausbildung und da muss man mir die nötigen Bearbeitungszeiten lassen. Ein langjähriger Facharbeiter hat bestimmt andere Bearbeitungszeiten als eine Azubi`ne.

Wenn der Chef dich das nächste Mal von der Seite anmacht und unsachliche Kommentare äußert, dann schreibe das wort-wörtlich auf. Schön mit Datum + Uhrzeit.
Wenn unsachliche Bemerkungen gegen dich weiter kommen, sprich ihn ruhig darauf an und konfrontiere ihn mit seinem Verhalten. Frage ihn doch, warum du dich bewaffnen sollst oder was der mögliche Weltuntergang mit deiner Ausbildung zu tun hat?

Und was das wenig menschliche Büro betrifft: Willkommen im wirklichen Leben.
Nicht überall ist Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung. Neid und Missgunst und die Sorge um den Arbeitsplatz treibt die komischten Blüten und zeigt oft nicht schöne Seiten an den Kollegen.
Aber es gibt auch noch ein Leben außerhalb der Arbeit. Konzentriere dich auf die Berufsschule und lerne da fleißig. Schau, dass du da gute Zensuren bekommst.
Informiere dich bei der BS: Es gibt wirklich die verschiedenen Hilfsmöglichkeiten => hin bis zum persönlichen Mentor.

www.ihk-berlin.de
ausblicke.unionhilfswerk.de

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Antwort von Kampfsemmel | 22.08.2017 - 01:48
Hallo,

mal ein paar Anmerkungen meinerseits:

1. Viele der Ratschläge der anderen Forenmitgliedern führen zu einer Eskalation bzw. haben mehr das Ansinnen, deine gefestigte Meinung (Du Gott - dein Vorgesetzter ein Trottel) zu bekräftigten, belegen und zu dokumentieren. Ich halte dieses für den völlig falschen Ansatz. Was wäre denn der Vorteil der Sache ? Ich sehe keinen, außer dass deiner Eitelkeit geschmeichelt wird. Auf deine Ausbildung (1/2 Jahr noch) hat das keinen Einfluss. Dir fehlt im Prinzip ja nur noch die korrekte Prüfungsvorbereitung.
2. Das Ziel der Arbeit ist nicht, dass man auf Fehler hinweist. Im Regelfall sollte man Fehler im Arbeitsleben gar nicht zur Sprache bringen. Kein Mensch macht gerne Fehler. Kein Mensch hört gerne von anderen, dass er Fehler gemacht hat. Das kann man sich alles sparen (das sieht man z.B. an dir - du versuchst dich zu verteidigen ... weil man dich auf Fehler aufmerksam macht und unterstellst daher dem anderen Fehler gemacht haben ... so findet man halt keine Lösung. Etwas was z.B. Ritchy auch noch lernen sollte *knuff*).
3. Heutzutage ist doch jeder ein Rassist ... auf die Aussage gebe ich überhaupt nichts, genauso wie man eben gewisse Schrullen der Kollegen akzeptieren sollte. Wenn dein Kollege nun ein Waffennarr ist, dann macht in das per se zu keinem schlechten Menschen, auch wenn du das womöglich glaubst. Es zeugt lediglich von einer schlechten Kinderschule, wenn er dich mit seinem Hobby (oder markigen Sprüchen) ständig langweilt oder stört.
4. Dich bewerten zwei Leute eher schlecht. Wie sind deine Noten in der Berufschule ? Hast du wirklich daran gedacht, dass du dich in deiner Einschätzung nicht irren könntest und du womöglich nicht ein Teil des Problem bist ?

Zitat:
Achte am Ende auch darauf, dass Dein Zeugnis vernünftig ist, sonst verklagst Du halt den Chef...

Du hast den Sinn eines Zeugnis gar nicht kapiert oder ?


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Antwort von schreibt... | 22.08.2017 - 07:49
Ich habe insgesamt 4 jahre abzuschliessen also jetzt noch zwei Jahre. In der Schule habe ich von gut bis sehr gute Noten.
Ich will ja nicht auf Fehlersuche gehen sondern wenn man mir künstlich Steine in den Weg legt mich absichern dass ich doch nicht so schlecht arbeite wie es gezeigt wird. Die vorderen zwei Jahre war ich unter einem anderen Mitarbeiter eingeordnet und dort gab es nie solch Diskussionen. Klarer Auftrag, Arbeit abgegeben und wenn nötig ein mal korrigiert. Jetzt korrigiere ich die Fehler des Vorgesetztem die danach als meine Fehler abgestempelt werden. Es geht viel hinter dem Rücken des Chefs ab was der andere so erzählt und bastelt in seinen Projekten. (Meist auch gegen Vorschriften) <-- Da habe ich ihn mal drauf hingewiesen dass ich da ganz bestimmt nicht meinen Namen auf den Plan schreibe. Dann hat er einfach trotzdem meinen Namen hingeschrieben und zwei Monate später ging das in die Sitzung mit meinem Namen an alle Chefs und Baufirmen. Als ich mich da rechtfertigen wollte und daraufhingewiesen habe dass ich das klar nicht wollte glaubte ja niemand dem Lehrling. Super. Und das will ich vermeiden.
Ich lasse mir jetzt jeden Auftrag schriftlich geben.

Aber ich nehme mir deine Ratschläge nah und überlege mir besser wie ich so etwas rüber bekomme ohne einen Schuldigen dafür zu suchen.


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Antwort von Ritchy (ehem. Mitglied) | 22.08.2017 - 11:12
Hallöchen, nun muss ich mich doch noch mal zu Wort melden. Die "Azubine" ist ganz klar im Recht. Sie sollte die Vorschläge der anderen Forenmitglieder ruhig umsetzen und Kampfsemmel nicht beachten.
Seit geraumer Zeit fällt bei ihm auf, daß er grundsätzlich eine andere, meist destruktive Meinung hat, die überhaupt nicht fundiert ist.
Fachlich trägt er zu nichts bei, hier sein Rat: nichts tun, unterordnen und alle Fehler bei sich selbst suchen... Ich hoffe, er tut es bei sich ebenfalls im Job.
Dann wäre ich gern sein Vorgesetzter, lol.
@Kampfsemmel: Was ein Zeugnis anbetrifft, hast Du mal wieder überhaupt nichts begriffen! Ein Arbeits-/Ausbildungszeugnis soll lt. Rechtsprechung von Wohlwollen des Ausstellers getragen sein. Natürlich muss es wahrheitsgemäß und ehrlich geschrieben sein. Es ist ja für das spätere Berufsleben entscheidend und Grundlage für alle neuen Arbeitgeber, gerade das Ausbildungszeugnis!
Aus dem Dilemma zwischen Wahrheit und Wohlwollen hat sich ein Zeugniscode entwickelt.
Es gibt aber auch schwarze Schafe bei den Arbeitgebern, vor allem kann hier durch das schlechte Verhältnis zwischen Chef ( der hier auch Ausbilder ist, dazu benötigt man ein Zertifikat [Meistertitel]) und dem neuen Vorgesetzten viel querlaufen!
Man hat durchaus Rechtsansprüche gegen den Arbeitgeber auf ein gut und richtig formuliertes Zeugnis und kann sogar verlangen, daß in dem Zeugnis die Formulierung steht: sie erfüllte ihre Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit, anstatt nur zur vollen...
Dazu mal lesen Wolfgang Wypijeski : 99 Zeugnisse, Heyne Verlag 1986
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Wolfgang-Wypijeski+99-Zeugnisse/isbn/3453531795
Gibt es schon ab 49 cent gebraucht.


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Antwort von Ritchy (ehem. Mitglied) | 22.08.2017 - 11:38
Noch eine Anmerkung: Wenn der Vorgesetzte Deinen Namen gegen Deinen Willen auf eine Liste setzt, die für ein dubioses Projekt steht, kann sich das schon im Rahmen einer Straftat bewegen, da Du dann gegen Deinen Willen zur Verantwortung gezogen werden kannst, vor allem, wenn er dabei eine Art Unterschrift vorgaukelt [ab wann entsteht der Eindruck einer Unterschrift?, bei Druckbuchstaben sicher nicht...].
Rassistische Äußerungen stellen in der Öffentlichkeit eine schwere Straftat dar, damit ist aber nicht irgendeine rechte Meinung gemeint, sondern klar herabwürdigende Aussagen, die die Würde eines Menschen verletzen.
Als Ausbilder gehen seine Pflichten aber viel weiter. Wenn die Handelskammer von seinen Sprüchen erfährt, kann sie ihn von der Funktion eines Ausbilders ausschließen!
Schreibe Dir seine Sprüche mit Uhrzeit und Datum auf.
Im Falle einer Straftat biste Deinen Vorgesetzten schnell los.
Vielleicht gibts ja doch die Möglichkeit, den Rest Deiner Ausbildung in einem anderen Unternehmen zu absolvieren, wenn die Sache weiter eskaliert.
Denn ein gutes Zeugnis ist ja unter diesen Umständen nicht zu erwarten.
Und genau dafür machste ja die Ausbildung!
Achte auch auf versteckte Zeichen im Zeugnis, z.B. 2 Schrägstrichelchen an der Unterschrift bedeuten, Mitarbeiter war Querulant! Kann man ganz versteckt anbringen und Du kriegst nur schwer einen Job.
Meine Empfehlung daher, das empfohlene Buch zum Spotpreis zu kaufen, ist eine gute Investition!


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Antwort von Kampfsemmel | 22.08.2017 - 11:55
Hallo,

ich erkläre es gerne ...

Wenn ein Auszubildender auf eine schriftliche Auftragsbestätigung besteht, dann ist das knuffig. Wenn das jeder Auszubildende verlangt, dann wird das teuer. Es ist demnach nicht im Sinne der Firma und kann auch nicht eingefordert werden. Deshalb gibt es solche Prozesse, gerade weil sie individuell, zeitraubend und unpräzise sind, nicht. Die Autorin belegt damit ihr und das versagen des Ausbildungszentrums und vergiftet die Stimmung. Dies wird sich, völlig zurecht, negativ in ihrem Arbeitszeugnis wiederspiegeln.

Dagegen kann sie beim Arbeitsgericht vorgehen. Was nützt das ? Grundsätzlich gibt es bei Arbeitszeugnissen keinen Anspruch auf eine gute Benotung, wenn die Arbeit nicht gut ist. Das sollte man mit knapp 30 Jahren schon begreifen können. Wichtig ist hier auch zu verstehen, dass Personaler ein Gefälligkeitszeugnis sehrwohl erkennen. Losgelöst davon ist wichtig zu verstehen dass das Zeugnis letztendlich nur dann (im geringen Umfang ! - entscheidend ist das Abschlusszeugnis) relevant wird, wenn sie DIREKT im Anschluss der Ausbildung wechselt. Demnach wäre das erste und oberste Ziel eine erfolgreiche Ausbildung mit einer Weiterbeschäftigung in der Firma. Dieses ist tatsächlich dann am besten möglich, wenn man sich zum Wohl des Ausbildungsziels unterordnet.

Das einzige Problem welches ich also angehen würde, ist die mangelhafte Orientierung am Ausbildungsrahmenplan weil NUR dieses das Hauptziel gefährden könnte. Dazu gab es ausreichend Hilfestellungen der anderen Nutzer.


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Antwort von Ritchy (ehem. Mitglied) | 22.08.2017 - 12:17
Übrigens ist natürlich eine Azubine nicht verantwortlich für Ergebnisse eines Projektes!
Sie ist nur Lernende, kann also nicht zur Verantwortung herangezogen werden, dafür hat die Firma ja eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Im übrigen ist immer der Vorgesetzte verantwortlich für Fehler im Projekt, völlig egal, ob eine Azubine mit auf dem Plan stand. Er hat die Pflicht, alles nochmal zu prüfen!
Natürlich kann sie vor Gericht gegen ein schlechtes Zeugnis klagen, zumal es ja in den ersten 2 Jahren nie Probleme gab! Das hat Kampfsemmel mal wieder überlesen.
Gewinnt die Azubine vor Gericht in einem Streit ums Zeugnis, muss der Arbeitgeber es neu schreiben und zwar so, wie es durch Gerichtsurteil im Groben vorgegeben wird.
Ich würde in einer solchen Firma nicht arbeiten wollen...vor allem nicht mit dem Vorgesetzten und diesem Chef.
Der Betrieb hat auch eine Fürsorgepflicht und daher jede diskrimnierende und herabwürdigende Bemerkung von Mitarbeitern zu unterbinden!
Mobbing ist übrigens eine Straftat!


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Antwort von cleosulz | 22.08.2017 - 13:00
Bei der Fehlersuche auch an sich selbst zu denken, halte ich nicht für den schlechtesten Hinweis.
Nichts ist schlimmer als ein junger Schnödel, der von nix eine Ahnung hat, aber sich ständig besserwisserisch meldet. => Ich möchte dir so was nicht unterstellen, es nur erwähnen.

Und dass Kampfsemmel meint, ein Auszubildender müsse sich in einer unterordnenden Rolle wiederfinden, kann ich aus seinem Beitrag auch nicht herauslesen.

Eine Ausbildung ist kein Ponyhof und Kritik muss man sich gefallen lassen und sollte auch prüfen, ob sie angemessen ist oder nicht.
Unangemessene Kritik oder wenn -wie oben beschrieben - sogar Pläne ohne deinen Willen mit deinem Namen hinterlegt werden, dann ist das sicher nicht ok. Das darf man erwähnen.
Auch das gehört in dein "Büchlein der besonderen Vorkommnisse".
Aber am besten - da gebe ich Kampfsemmel Recht - sammelt man nur und muss das nicht einsetzen.
Du hast noch 2 Ausbildungsjahre vor dir. Das ist eine lange Zeit, wenn ein schlechtes Klima herrscht. Verstärke es nicht noch mehr - außer du willst den Betrieb wechseln.

Wenn du mit deinen Mitschülern redest, wirst du in jedem Betrieb etwas Suboptimales finden.
Die einen machen Überstunden, die nicht vergütet werden - oder für die es keine Freizeit gibt, die anderen müssen jede Woche dem Chef seine Lieblingszeitschrift vom Kiosk holen, andere bekommen nach 6 Schuldstunden Berufsschule nicht frei sondern müssen noch für 2 Stunden im Betrieb arbeiten und wieder andere dürfen nur zugucken und nichts selbständig machen.
Alle die vorgenannten Tätigkeiten/Sachverhalte sind nicht OK, aber deswegen Zoff anfangen und die zeitlich beschränkte Ausbildung deshalb aufgeben - so lange sie nicht gehäuft auftreten?
Wenn nicht der Auszubildende (während der Arbeitszeit) zum Kiosk läuft, muss es die Sekretärin, der Hausmeister oder sonst wer. Deswegen Zoff anfangen? Ist es nicht wert und lehrt gleichzeitig: Es gibt immer Arbeiten und Tätigkeiten, die nicht unbedingt zum Berufsbild gehören und doch erledigt werden müssen.
=> Bitte kein Geschrei: Das soll der Chef selber tun.......usw. Manche Chefs sind halt so.

An der Schule wo ich lebe, mussten die Schüler mal die Klassenzimmer und Flure fegen und auf dem Pausenhof Abfall aufsammeln.
Gleich gab es Geschrei von der Elternschaft: "Dazu gibt es Putzpersonal" und "Kinder sollen lernen und nicht putzen müssen", "Dafür ist Schule nicht gedacht - der Schulträger muss es machen/zahlen".
Ich persönlich bin der Meinung: Stimmt alles.
Aber durch diesen Arbeitseinsatz haben die Schüler auch etwas für`s Leben gelernt: Es ist ätzend, wenn man sich nach fremden Abfall bücken muss, der einfach achtlos hingeworfen wird obwohl es Abfallbehälter gibt. Es ist störend, wenn überall Zeugs herumgestellt oder liegen gelassen wird und man alles erst einmal wegräumen muss, damit man arbeiten/putzen kann.
Das Ergebnis war: Der Großteil der Schüler, die den Arbeitseinsatz hatten, haben eine Zeitlang weniger Dreck gemacht, waren eine Zeitlang ordentlicher oder haben zumindest erkannt, dass die Ermahnungen doch eine Daseinsberechtigung haben.
Und als man die Eltern darauf hingewiesen hat, dass die Aktion einen pädagogischen Hintergrund hat, waren alle mehr oder minder zufrieden und selbst die Schreier damit einverstanden.

Und genau so ist es in der Ausbildung: Es ist nicht alles rosig und nicht alles optimal.
Nicht jeder Betrieb behandelt seine Auszubildende als rohe Eier und während der Ausbildung sitzt man nicht in einem geschützten Käfig. Man wird mit der Arbeitswelt konfrontiert.
Rechte und Schutzvorschriften haben einen Sinn und sollten eingehalten werden, liegen aber manchmal vom Machbaren doch ein Stückchen entfernt.

Die Userin kann es im späteren Arbeitsleben ja dann mal besser als ihre Ausbilder machen.
Nur wer den Schatten und die Nacht kennt, weiß die Sonne und den Tag zu schätzen.

Und dass Ritchy in einem Betrieb beschäftigt ist, der nur eitlen Frieden und Sonnenschein kennt, glaube ich nicht.
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Antwort von cleosulz | 22.08.2017 - 13:13
Am besten atmest du ruhig durch, überlegst dir, was und wie es falsch läuft.
Übst einmal Selbstkritik und versuchst sachlich an Missstände/Probleme heranzugehen.
Manche Kröte kann man nicht küssen, die muss man halt schlucken.
Was gar nicht geht, darf man ansprechen und eine Lösung suchen. Wenn es nicht alleine geht, eben mit einer Vertrauensperson.
Vorwürfe schaden, sachliche Kritik ist OK.

Was die Jungs oben über Arbeitszeugnisse, Klagen usw schreiben = nimm es zur Kenntnis und gut ist. Das Arbeitsgericht ist wirklich der letzte Ausweg.
Du willst doch hinterher auch eine gute Anstellung? Glaube mir, es spricht sich herum, wenn jemand schon in der Ausbildung ein "Problemkind" war - und ein Wechsel der Ausbildungsstelle im Lebenslauf muss in der Regel spätestens beim Bewerbungsgespräch erklärt werden.

Ich wünsche dir ein gutes Händchen bei der Problembewältigung - und mir hilft manchmal ein Stückchen Schokolade ;)
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Antwort von Ritchy (ehem. Mitglied) | 22.08.2017 - 22:32
Ich verstehe Euch nicht, weil Ihr Euch viel zu wenig in die Situation der Azubine hineinversetzt. Sie wird schikaniert, gemobbt, mit rassistischen Kommentaren provoziert... Wie kann man da noch arbeiten? Ich habe mich in meiner Ausbildung mal beschwert, weil ich einmal fachfremde Aufgaben ausführen sollte, die mich nicht weiterbrachten. Da ging ich zum Personalchef(=Ausbildungsleiter). Jedenfalls mußte ich den Kram der liegengeblieben war, nicht mehr machen!
Dafür war dann eine süße Mitarbeiterin gegen mich, machte aber nix. Die mussten es noch eine Weile mit mir aushalten und ich bekam anspruchsvollere Aufgaben.
Als Azubi hat man auch Rechte, die kann man auch durchsetzen.
Aber hier geht es ja um Lügen und Manipulationen. Die braucht niemand hinzunehmen, auch nicht nur 1mal! Hau auf den Tisch und zeig denen, was Du kannst.
Auch ein Azubi kann mal besser sein als ein jahrelang dummgebliebener Vorgesetzter, weil eine Azubine auch mal einen Wissensvorsprung haben kann, vielleicht durch einen besseren Schulabschluß.
Laßt Euch bloß nicht von Kampfsemmel beeinflussen, der in diesem Forum m.E noch gar nichts Produktives zur Klärung von Fragen beigetragen hat.
Hätte er heute seinen "Kampf"-Senf nicht dazugegeben, wäre diese Frage längst mit guter Lösung erledigt.
Manchmal ist auch ein Mitarbeiter zuviel oder anders: Ohne ihn wären wir längst fertig.

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