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Sozialpädagogik: Zitat von Siegfried Bernfeld ?

Frage: Sozialpädagogik: Zitat von Siegfried Bernfeld ?
(2 Antworten)


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" Der Erzieher steht immer vor zwei Kindern:
dem Kind in ihm und dem Kind vor ihm.
" ( S.Bernfeld, 1962 )

Wie versteht ihr das Zitat? Das würde mich interssieren.
Frage von Mer58 | am 22.08.2016 - 17:12


Autor
Beiträge 40283
2103
Antwort von matata | 22.08.2016 - 17:47
Hier findest du etwas über den Hintergrund dieses Zitates und Interpretationsansätze


http://www-gewi.uni-graz.at/piluwe/bedeutung.xsp?id=16
---> Interpretationsansätze

https://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried_Bernfeld

http://www.epb.uni-hamburg.de/erzwiss/.../Bernfeld.pdf

Döring, Klaus W. - Lehrerverhalten Ein Lehr- und Arbeitsbuch, 10. Auflage 1992; Deutscher Studienverlag
https://books.google.ch/books?isbn=3407321139
________________________
 e-Hausaufgaben.de - Team

 
Antwort von ANONYM | 22.08.2016 - 21:47
Ohne auf die Links von Matata einzugehen, spinne ich einmal ein paar Gedanken.
Einfach so als Laie.

  • Kinder sind kleine Menschen, die emotional bei null anfangen.
  • Menschenkinder werden von ihrer Umwelt geformt.
  • Kinder lernen von der Umwelt und speichern gelerntes Verhalten ab.
  • Gelerntes Verhalten wird bei Bedarf abgerufen und eingesetzt.
  • Kinder lernen von Eltern, Geschwistern, Familie, Erziehern - sei es im Kinderhort, im Kindergarten, der Schule, in der Ausbildung.
  • Die Umwelt formt einen Menschen.
  • Auch erwachsene Menschen sind lernfähig und handeln entsprechend der gemachten Erfahrungen.

  • Erzieher sind Menschen.
  • Erzieher sind in der Regel erwachsene Menschen.
  • Erzieher sind Menschen, die auch einmal Kinder waren, die positive und negative Erfahrungen hinsichtlich ihrer eigenen Erziehung gemacht haben.
  • Erzieher möchten `positiv` erziehen = ich nenne es mal `erfolgsorientiert` (ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass Erzieher absichtlich keine Monster und lebensunfähige Menschen formen wollen) = Erzieher sind erfolgsorientiert bzw. wollen es `richtig` machen.
  • Erzieher stehen manchmal unter Druck.


Wer hat als Kind oder Jugendlicher nicht schon mal gesagt oder gedacht:
Mit meinen Kindern mache ist so etwas nicht.
Oder wenn die Eltern einmal etwas verboten haben (sei es die Party, das Reiten, die Stöckelschuhe, das Tatoo) - bei meinen Kinder handle ich nicht so, die dürfen das später einmal usw. ?

Aus meiner eigenen persönlichen Erfahrung heraus:
Das klappt später nicht immer und überall.

Der Erzieher (sei es der im frühen Erziehung oder der Lehrer) sieht den pädagogischen Weg und er weiß um seine eigenen persönlichen Erfahrungen als Kind.

Sieht er also das Kind, für dessen Erziehung er Sorge zu tragen hat, so hat er im Hinterkopf immer seine eigene Erfahrung als Kind/Jugendlicher, die sich nicht einfach zur Seite schieben lässt. Sie ist und bleibt Teil seines Handeln und Tuns. Bewusst oder unterbewusst.
Die selbst gemachten Erfahrungen in der eigenen Kindererziehung prägt unser weiteres Handeln.

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