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Patchworkfamilien

Frage: Patchworkfamilien
(10 Antworten)


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Zitat:
könnt ihr mir feedback geben, was ich so geschrieben habe und was ihr so dabei denkt.danke.
brauch sehr dringend ein feedback.


1.
Das Kind kann sich nicht gleich über die neue Beziehung von ihrer Mutter anpassen. Eine neue Person im Haus.Es is eine ganz andere Atmosphaere.
Am Anfang ist es noch fremd jemanden neu in der Familie zu haben.
Wahrscheinlich ist die Mutter glücklicher mit ihrem neuen Freund als ihr EX-Mann.
Viele Familien machen den Fehler, dass sie am Anfang zu große Erwartungen in die neue Familie setzen. Sie denken, kaum ist der neue Partner eingezogen, können sie in perfekter Harmonie leben. So eine Vorstellung ist falsch.

Es gibt auch Vor-und Nachteile.Vorteile sind:
  • ein neue Lebenspartner=man versteht sich gegeneinander mehr
  • können viele gemeinsame Dinge zusammen verbringen
  • der neuer Freund ist mehr verantwortlich.


Nachteile:

  • Es gibt Konflike zwischen dem Kind und ihre Mutter.
  • das Kind sieht ihr echte Vater nicht mehr so oft oder die Mutter erlaubt ihr gar nicht ihr Vater zu sehen. Bei manchen Mutter sind die nicht so streng.Denn es ist schmerzhaft. Wie kann das kleine Kind einen neuen ersetzen Vater so lieben wie bei dem echten Vater.


2. Das ist gut Kinder zu adoptieren. Die Eltern sind sehr sozial. Manche können das gar nicht neue Kinder zu finanzieren.So hat das Einzelkind mehr Freunde in der Familie. Weil adoptierte Kind sind ja keine echten Geschwistern.

3.Kinder zu adoptieren, die ihre Eltern verloren haben, finde ich super. Sie brauchen Eltern, die um sie kümmern und gross erziehen.

4.

Frage von kodachen91 | am 15.05.2016 - 11:12


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Antwort von Sara599 (ehem. Mitglied) | 16.05.2016 - 03:44
Ich
finds gut!


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Antwort von kodachen91 | 16.05.2016 - 10:17
danke.


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Antwort von cleosulz | 16.05.2016 - 11:11
Ich habe versucht deinen Text zu korrigieren und etwas hinterfragt.

1.
Das Kind kann sich nicht gleich über die neue Beziehung von ihrer Mutter anpassen.
Nicht jedes Kind kann sich mit dem neuen Lebenspartner der Mutter und der neuen Situation anpassen.
Eine neue Person kommt ins Haus. Es is eine ganz andere Atmosphaere.
Am Anfang ist es noch fremd jemanden neu in der Familie zu haben.
Wahrscheinlich ist die Mutter glücklicher mit ihrem neuen Freund als mit ihrem Ex-Mann.
Viele Familien machen den Fehler, dass sie am Anfang zu große Erwartungen in die neue Familie setzen. Sie denken, kaum ist der neue Partner eingezogen, können sie in perfekter Harmonie leben. So eine Vorstellung ist falsch.

Es gibt auch Vor-und Nachteile.
Vorteile sind:
  • ein neuer Lebenspartner=man versteht sich gegeneinander mehr
  • können viele gemeinsame Dinge zusammen verbringen
  • der neuer Freund ist mehr verantwortlich.

Deine Vorteile anders formuliert / hinterfragt:
ein neuer Lebenspartner = ? man versteht sich gegeneinander mehr?
=>Warum gegeneinander?

Ein Vorteil könnte sein:
Die Familie vergrößert sich. Der Kreis von Freunden und Bekannten des neuen Familienzuwachses vergrößert den eigenen Bekannten- und Freundeskreis des Kindes. Es kann in diesem neuen Kreis Freunde kennenlernen.

oder aber:
Der neue Familienteil (hier in deinem Beispiel der Stiefvater) betrachtet das Kind aus einer anderen Sicht als die leiblichen Eltern. Er hat eine andere Betrachtungsweise und kann das Kind anders beurteilen, da er keine direkte Erziehungsverantwortung hat.

Können gemeinsame Dinge zusammen verbringen.
Wie meinst du das?
Warum können Mutter und Kind weniger gemeinsame Zeit verbringen als zusammen mit einem neuen Lebenspartner?

Der neue Freund ist mehr verantwortlich.
=> Der neue Freund wird in die Verantwortung miteingebunden.

Nachteile:

  • Es gibt Konflike zwischen dem Kind und der Mutter.
  • das Kind sieht den leiblichen Vater nicht mehr so oft oder die Mutter erlaubt ihm gar nicht den Vater zu sehen. ? Bei manchen Mutter sind die nicht so streng.? (Was willst du hier sagen?) Denn es ist schmerzhaft. Wie kann das kleine Kind einen neuen ersetzen Vater so lieben wie bei dem echten Vater. ?


Überdenke bitte:

Das Kind muss sich an den neuen Partner der Mutter gewöhnen.
Der Verlust des Vaters (sei es durch Scheidung oder Tod) muss verarbeitet werden.
Der neue Partner sollte nicht als "Ersatz" dienen sondern als "Bereicherung".
Neue Partner sollten sich freundlich zurückhaltend verhalten, um keine Abwehrreaktionen zu provozieren.

2.Es ist gut Kinder zu adoptieren. Die Einstellung der annehmenden Eltern ist sehr sozial. Manche Paare können das gar nicht neue Kinder zu finanzieren.
Manche Paare sind finanziell nicht in der Lage, mehrere Kinder zu haben (adoptieren).
So hat das Einzelkind mehr Freunde in der Familie.
Durch die Adoption erhält ein Einzelkind einen Freund innerhalb der Familie.
Weil adoptierte Kinder sind ja keine echten (leiblichen/blutsverwandte) Geschwistern.

3.Kinder zu adoptieren, die ihre Eltern verloren haben, finde ich super. Sie brauchen Eltern, die um sie kümmern und gross erziehen.

Du solltest an deinen Argumenten noch etwas arbeiten.
Das kannst du sicher besser noch formulieren.

Hier ein paar Anregungen:
Es kommt ein neuer Lebenspartner in die Familie
- Kinder reagieren oftmals ablehnend, weil sie befürchten, dass sie dadurch auch die Liebe des verbliebenen Elternteiles teilen müssen
- Kinder verbrüdern sich mit dem Elternteil, das außerhalb der Familie lebt (z.B. dem geschiedenen Vater)
- Kinder versuchen aus der Situation Vorteile für sich zu ziehen
- Der neue Lebenspartner mischt sich in die Mutter-Kind-Beziehung ein (dadurch entstehen neue Konflikte, die sich auf die Lebenspartnerschaft ungünstig auswirkt = Streitigkeiten hin bis zur Ablehnung => Du hast mir gar nichts zu sagen!)

Die Rollenverteilung in Patchworkfamilien ist nicht einfach. Drängt sich der Stiefvater in die Beziehung Mutter-Kind oder wird er ein neues gleichberechtigtes Familienmitglied?
Welche Stellung nimmt er in Bezug auf den leiblichen Vater ein?

Bisher:
Mutter - Kind - Vater (außerhalb der Familie)
Jetzt: Wo steht das Kind?
Mutter - Partner - Kind - Vater (a.d.F.)
Mutter - Kind - Vater (a.d.F.) - Partner
Mutter - Kind - Partner - Vater (a.d.F.)
Partner - Mutter - Kind - Vater (a.d.F.)?

Kommen mit einem neuen Lebenspartner noch weitere Kinder mit in die Familie, kann das sich positiv auswirken, aber auch zu Spannungen führen.
=> Das Kind bekommt Geschwister, neue Spielkameraden.
=> Das Kind muss sich seine Stellung innerhalb der Familie erst erkämpfen. Das ist besonders schwierig für Kinder, die bisher die Stellung eines Einzelkindes hatte.
Jetzt ist es eines von mehreren (gleichrangingen?) Kindern.
Es gibt oft "meine" und "deine" Kinder.
Konflikte und Spannungen sind vorprogrammiert und müssen ehrlich angesprochen werden.

Alle Kinder haben ja auch noch einen biologischen Elternteil, der außerhalb der Patchworkfamilie lebt:
Dieser Elternteil muss in die Lebensplanung einbezogen werden.
Es sind dann 4 Elternteile, die den Lebensablauf mitbestimmen, Ferien, Urlaub, Wochenenden, Weihnachten, Geburtstage usw.

Im Fall 1 gibt es ja:
2 Kernfamilien und 1 Patchworkfamilie.
Die Kernfamilie von Mutter + (geschiedener) Vater + Kind.
Die Kernfamilie des Stiefvaters + (geschiedener?) Mutter + Kinder.
Und die neue Patchworkfamilie: Mutter + Kind 1 + Stiefvater + Kind 2 und Kind 3
Du siehst schon: Es sind nicht: Mutter + Stiefvater + Kind 1 + Kind 2 + Kind 3

Ein Problem ist, dass Kinder die Zusammensetzung der Familie nicht beeinflussen können.
Die neuen Partner finden zueinander - und dann sollen die Kinder sich einfügen/anpassen/anfreunden und möglichst eine "heile Familie" bilden.
Je älter die Kinder sind, je schwieriger ist das.
In einer normalen Familie haben Kinder zwar auch keinen Einfluss auf die Zusammensetzung der Kinder, aber die Familie wächst eher zusammen, dadurch dass ein Baby erwartet wird, dazu kommt und in einer Familie vom ersten Tag an aufwächst. Bei Patchworkfamilien kommt der Familienzuwachs meist plötzlich und vor allem oft bereits mit einer eigenen Lebensgeschichte dazu.
Vor allem bei Scheidungskindern, die schon vieles mitgemacht haben (meist Streitigkeiten vor der Trennung, während der Trennung/Scheidung und später auch noch).

Im günstigsten Fall gibt es Scheidungskinder, deren Eltern auch nach der Scheidung - und der Gründung einer weiteren Familie weiter sich gleichberechtigt um das Kind (oder die Kinder) kümmern. (Das wäre dein Fall 4).

Adoptionen:
Viele Paare können keine eigenen Kinder bekommen.
Die Adoption eines Kindes oder mehrere Kinder ist hier eine Möglichkeit, um trotzdem in einer Familie zu leben.
Adoptierte Kinder haben die rechtliche Stellung eines leiblichen Kindes. Das Gesetz macht in der Regel keine Unterschiede. Sie haben die gleichen Rechte und Pflichten. Die Annehmenden ebenso. Leibliche und adoptierte Geschwisterkinder sind rechtlich gesehen einfach "Geschwister". Je nach Einstellung, gibt es hier keine Unterschiede.
Annehmenden sorgen sich als Eltern um die Kinder, erziehen sie und fördern sie (wie normale leibliche Eltern), bzw. sollten dies tun.
Aber oftmals ist nicht alles so, wie es sein sollte.
Viele größere adoptierte Kinder machen sich im Erwachsenenalter auf die Suche nach den biologischen Eltern. Stellen sich die Frage "Warum wurde ich abgegeben?".

Adoption von Kindern in sogenannten "Regenbogen-Familien":
Viele gleichgeschlechtliche Paare möchten ein Kind haben. Bei Frauen ist eine Schwangerschaft auch ohne "biologischen Vater" möglich (immerhin gibt es Samenbanken und künstliche Befruchtungen). Bei Männern ist dies biologisch nicht möglich (Männer können nun mal keine Kinder gebären und Leihmutterschaft ist zumindest in Deutschland verboten). Hier gibt es nur die Möglichkeit der Adoption eines Kindes.
Meines Wissens kann nur ein Partner das Kind adoptieren. Der andere Partner kann dann später eine Stiefkind-Adoption beantragen.
Hier gilt: Die Akzeptanz der gleichgeschlechtlichen Partnerschaft hat den Vorrang, vor allem im Hinblick auf die soziale Umgebung der Familie (Freunde, Nachbarn, Kollegen usw.)
Kindern in solchen Familien müssen oft sich damit auseinandersetzen, dass ihre Familienkonstellation komisch angesehen wird. Oft fühlen sich solche Kinder aber innerhalb der Familie besonders angenommen = erwünscht. Studien haben gezeigt, dass solche Kinder gesünder aufwachsen, einen besseren Familienzusammenhalt kennen und nicht mehr oder weniger Opfer sexuellen Übergriffe werden, als Kinder, die in traditionellen Familien aufwachsen.
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Antwort von kodachen91 | 16.05.2016 - 14:29
Zitat:
ich bin grün.das ist die 1. Aufgabe. ich poste die 2. getrennt.....


Deine Vorteile anders formuliert / hinterfragt:
ein neuer Lebenspartner = ? man versteht sich gegeneinander mehr? (ich meinte: man versteht sich einander mehr.)
=>Warum gegeneinander?

Ein Vorteil könnte sein:
Die Familie vergrößert sich. Der Kreis von Freunden und Bekannten des neuen Familienzuwachses vergrößert den eigenen Bekannten- und Freundeskreis des Kindes. Es kann in diesem neuen Kreis Freunde kennenlernen.

oder aber:
Der neue Familienteil (hier in deinem Beispiel der Stiefvater) betrachtet das Kind aus einer anderen Sicht als die leiblichen Eltern. Er hat eine andere Betrachtungsweise und kann das Kind anders beurteilen, da er keine direkte Erziehungsverantwortung hat.

Können gemeinsame Dinge zusammen verbringen.
Wie meinst du das? Ja, der neuer Freund, später ihr Lebenspartner hat mehr Zeit für die Familie. Er ist wahrscheinlich verantwortungsvoller, dass die Mutter namens Anna viel glücklicher ist als mit ihrem Ex-Mann. Der Freund versucht ihr Kind zu verstehen.
Ohne zu verstehen kann man das Kind nicht lieben.


Warum können Mutter und Kind weniger gemeinsame Zeit verbringen als zusammen mit einem neuen Lebenspartner?

Der neue Freund ist mehr verantwortlich.
=> Der neue Freund wird in die Verantwortung miteingebunden.

Nachteile:

  • Es gibt Konflike zwischen dem Kind und der Mutter.
  • das Kind sieht den leiblichen Vater nicht mehr so oft oder die Mutter erlaubt ih m gar nicht den Vater zu sehen. ? Bei manchen Mutter sind die nicht so streng. ? (Was willst du hier sagen?) Denn es ist schmerzhaft. Wie kann das kleine Kind einen neuen ersetzen Vater so lieben wie bei dem echten Vater. ?
Es haengt ab wie der Vater ist. Es lässt sich von der Mutter entscheiden, ob ihr Kind ihn ab und zu ihren leiblichen Vater sehen darf oder nicht. Weil er ja gar nicht um sie kümmert. Entweder hat der echte Vater eine neue Frau gefunden, und somit seine EX-Frau(Anna) verlassen oder umgekehrt. Waehrenddessen sehnt sich die Mutter nach einem neuen Lebenspartner.
Das Kind muss sich an die neue Umgebung in der Famile anpassen. Zuerst muss Anna´s neue Freund sich Zeit nehmen ihr Kind kennenzulernen. Und Tag zur Tag, versucht er sie mehr zu verstehen. Er hat ja noch 2 Kinder ,der er mit in die neue Familie bringt. Somit ist es für den Alltag schwierig fremde Personen als Verwandschaft zu betrachten.


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Antwort von cleosulz | 16.05.2016 - 15:31
Du interpretierst viel in die Texte hinein.
Vieles wissen wir gar nicht.

z.B. im 1. Fall.
Wir wissen:
Es gibt die Mutter Anna.
Sie ist geschieden.
Sie hat eine 7jährige Tochter.
Sie hat einen neuen Freund.
Dieser ist ebenfalls geschieden.
Er hat 2 Töchter aus der 1. Ehe, die bei ihm leben.
Anna und ihr neuer Partner leben mit den 3 Kindern zusammen.

Mehr wissen wir nicht.
Wir wissen nicht, weshalb die beiden Ehen geschieden wurden.
Wir wissen nicht, ob sich der Vater der Tochter von Anna sich um das Kind kümmert.
Wir wissen nicht, wer das Sorgerecht hat.
Wir wissen auch nicht, wie das Verhältnis zwischen Anna und ihrem geschiedenen Mann ist, ob er sich um die gemeinsame Tochter kümmert.

Ungewöhnlich ist, dass der neue Partner von Anna die Kinder bei sich hat (mit in die neue Patchwork-Familie einbringt = sie leben jetzt zu fünft miteinander = Anna lebt mit ihrer neuen Liebe und seinen beiden Kindern + ihrer eigenen Tochter jetzt zusammen ).
Das lässt schließen, dass er das Sorgerecht hat.
(In rund 10 von 12 Fällen sind die Kinder nach der Scheidung bei der Mutter.)

Nachteile/Vorteile aus dieser Beziehung "könnten" sein:

Die Tochter von Anna muss ihre Mutter jetzt mit den neuen Geschwistern teilen (bisher war sie -wohl- ein Einzelkind).

=> Was zunächst wie ein Nachteil aussieht, kann auch ein Vorteil sein (= sie hat jetzt Spielkameraden, Gesprächspartner, die Mutter ist mit ihren Sorgen und Ängsten nicht mehr alleine auf die 7jährige Tochter fixiert).
=> Anna kann sich mit Problemen an ihren neuen Lebenspartner wenden.

Die Tochter von Anna hat jetzt "einen Papa mehr", der mit ihr spielt und dem sie sich anvertrauen kann.
Ein "Mann im Haus" ist gut für neue Unternehmungen; z.B. Wanderungen, Radtouren usw.

=> Das Mädchen muss ihre Mama nun mit dem neuen Lebenspartner und deren beiden Kinder teilen. Es ist nicht mehr der alleinige Ansprechpartner für die Mutter.

=> Das Mädchen muss sich vielleicht Sachen und das Zimmer mit den Stiefgeschwistern teilen.
=> Das Mädchen muss jetzt an Unternehmungen der Familie teilnehmen, die sie nicht interessieren.

=> Der neue Lebenspartner mischt sich jetzt in Erziehungsangelegenheiten von Anna ein.
(Das kann eine Entlastung für Anna sein, kann aber - wenn die Tochter das nicht akzeptiert, auch eine Belastung des Verhältnisses zwischen Anna und ihrer Tochter sein).

In einer solchen Patchwork-Familie (mit Kindern aus zwei verschiedenen Partnerschaften) müssen viele Personen sich zurücknehmen und entsprechend ihrer Rolle anpassen.

Es gibt viele verschiedene Gruppen:
Anna + Kind (Familie 1) + ein geschiedener leiblicher Vater
neuer Partner + Kinder (Familie 2) + eine geschiedene leibliche Mutter

Dann gibt es Anna + Partner (Paar)

Kind 1 (Tochter von Anna) , Kind 2, Kind 3 (Kinder des neuen Partners) = Stief-Geschwister

Kind 2 + Kind 3 (Geschwister)

Dann gibt es Anna als Stiefmutter und den neuen Partner als Stiefvater.

Außerhalb der Familie (aber auch dazugehörig) gibt es noch den Vater der Tochter und die Mutter der beiden Kinder.

"Lieben sich alle", gibt es wenige Probleme. In diesem fiktiven Fall hieße es:

Die Mutter hat einen neuen Lebenspartner und ist glücklich.
Ihre Tocher hat einen neuen / zweiten Papa, mit dem sie sich versteht und ist glücklich.
Ihre Tochter hat nun 2 Geschwister und ist nicht mehr alleine, und ist glücklich.
Ihr Vater weiß, dass seine Tochter sich mit dem neuen Lebenspartner seiner geschiedenen Frau gut versteht - und ist glücklich.
Der Lebenspartner hat eine neue Tochter dazu bekommen, ist glücklich.
Seine Kinder haben eine neue Schwester dazu bekommen, sind auch glücklich.
Seine Kinder haben eine neue / zweite Mutter bekommen und sind glücklich.
Die Mutter der Kinder weiß ihre Kinder in der neuen Familie gut aufgehoben - und ist glücklich.

Sobald jedoch ein paar Wolken den "glücklichen Himmel" trüben, könnte es so aussehen:

Die Tochter versteht sich mit den neuen Lebenspartner nicht.
Die Tochter akzeptiert den Lebenspartner nicht, da er sich ständig einmischt.
Er hat andere Vorstellungen von der Erziehung.
Die Stief-Geschwister werden zum Problem. Die Tochter ist das Teilen nicht gewöhnt.
Die Stief-Geschwister nerven, akzeptieren keine Grenzen, petzen.

In vielen Patchwork-Familien geht es um Liebe und Macht, um den Kampf zwischen Gefühlen und Akzeptanz/und Toleranz.
Je mehr die bisherigen Regeln der Familie sich gleichen, um so einfacher wird das neue Familienleben. Und meistens geht für den jeweiligen Elternteil das eigene Kind vor - und auch umgekehrt. Nicht alle Mütter haben alle Kinder gleich lieb - und umgekehrt auch.
Und was für Mütter gilt, gilt auch für Väter.
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Antwort von cleosulz | 16.05.2016 - 15:34
Zitat:

Ein neuer Lebenspartner = ? man versteht sich gegeneinander mehr?
(ich meinte: man versteht sich einander mehr.)



Frage:
Warum sollte man sich in einer Patchworkfamilie mehr verstehen, nur weil ein neuer Lebenspartner dazu kommt?
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Antwort von cleosulz | 16.05.2016 - 15:36
Und wir wissen nicht, ob der neue Lebenspartner mehr Verständnis für die Tochter von Anna aufbringt oder nicht.
Gleichwohl wissen wir nicht, ob er viel Zeit mit der Tochter verbringt.
Vielleicht kümmert er sich nur um die neue Liebe Anna und die Kinder finden wenig Beachtung (soll es alles schon gegeben haben).
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Antwort von ANONYM | 16.05.2016 - 15:50
Sie haben Post.


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Antwort von cleosulz | 16.05.2016 - 16:08
Vorurteile zu Patchworkfamilien:

Da fällt mir ein:
"Deine Kinder, meine Kinder, unsere Kinder."

Ein Vorurteil ist, dass die Kinder des Partners immer Kinder des Partners bleiben.
Gemeinsame Kinder haben eine besondere Stellung.
Die Begriffe Stiefkinder oder Stiefmutter/-Vater sind immer negativ behaftet.
Schon in den Märchen begegnet uns die "böse" Stiefmutter. Es gibt keine "gute, liebevolle, fürsorgliche" Stiefmutter.

Dann gibt es ja noch jede Menge Personen, die nicht direkt in der neuen Familie leben, die jedoch deren Leben mitbestimmen:

"Mein Ex, dein Ex".
Schwiegereltern, Ex-Schwiegereltern, Tanten/Onkels und Cousinen usw.

Solche Familienverzweigungen brauchen Zeit (Berechnungen/Studien zufolge mindestens 5 Jahre!), um zusammen zu wachsen. Es gibt ja viele Personen, die plötzlich miteinander familiär zu tun haben, ohne dass sie miteinander verwandt sind.

Wenn es gut läuft, dann ist alles ok.
Wenn es nicht so gut läuft, sucht man immer den Grund beim anderen Teil.
Dein(e) Ex, deine Familie, deine Kinder.
In einer "normalen" Familie, gibt es da 2 Parteien. In einer Patchworkfamilie sind es mindestens 4!
Da sind die Familien der Ex-Partner immer noch mit aktuell.
Das bedeutet - entweder mehr Toleranz und mehr Nachsicht oder eben mehr Konfliktmöglichkeiten.
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Antwort von cleosulz | 16.05.2016 - 16:13
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==> der ZDF-Beitrag ist gut gemacht.
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