Schweregrad einer Erkrankung
Frage: Schweregrad einer Erkrankung(3 Antworten)
Woran genau liegt es noch, dass ein Mensch ( Mann) eher nur narzisstische negative Züge entwickelt oder ein eher böser Narzisst wird? Das verstehe ich unter böser Narzisst: Der BN verfügt nicht über Berühmtheit,hervorstechende Eigenschaften bzw. großartige Talente, hat keinen Kontakt zur Elite, die ihm als narzisstischer Gewinn dieDroge „Bedeutung“ verleihen würden. er zu Intrigen und Skrupellosigkeit neigt. Er erhält narzisstische Zufuhr durch Machtmissbrauch vor allem in Partnerschaftund Familie.Der BN beneidet Erfolg, der ihn mit seinemeigenem Scheitern und Misserfolgkonfrontiert, sowie Macht und Schönheit. Dereigene Mangel wird offenbar durch die Vitalität, privilegierte Beziehungen wie diezwischen Mutter und Kind, Personen voller Energie und Lebensfreude, Empfindsamkeit,Gewandtheit im Gespräch, Kreativität undLebendigkeit, musikalische oder literarische Talente, Heiterkeit, lustige Eigenschaften undandere Vorzüge des Opfers. Ebenso wie er eine mütterliche Person, den Urtypus allesinneren Lebens oder Atmosphären der "Großen Mutter" gleichzeitig hasst und begehrt, um sich und seine Leere aufzufüllen. Alles Nährende wird deshalb zum Feind, weil es ihm gar nicht gelingt sich satt zu machen. Der Urgrund für das Keimen der Nahrungssamen ist ohne Substanz. Das Substanz-Haben des Anderen wird zur Bedrohung, weil der die eigene Leere bewusst macht. Darum wird der Neid - definiert als Gefühl der Begehrlichkeit und Gehässigkeit beim Anblick des Glücks und der Vorteile Anderer - zur Triebkraft seines Lebens. Aus Gründen, die mit den ersten Lebensjahren zusammenhängen, konnte der BN sich selbst nie entfalten und wachsen. Gezielte Bösartigkeit und der eigene Selbsthass werden auf Menschen gerichtet,die dem BN Wohlwollen und Nähe entgegenbringen und auf die er angewiesen ist. Er beneidet gerade diejenigen, von denen er abhängig ist. Neid und Aggression werden denen entgegengebracht, die Liebe und Güte in sich haben und auch dem BN Gutes gönnen und geben möchten. Eine Seelentiefe, die ihm selbst verschlossen ist. Sein Neid führt nicht dazu, diese Güter des Glücks selbst zu erwerben, sondern sie zu zerstören. Der BN handelt grausam und berechnend. Er ist ein Räuber, der sich fremden Lebens heimtückisch bemächtigt. In seiner Gier nach Anerkennung muss er Andere „zerbrechen“ um derart Achtung vor seiner eigenen Stärke zu gewinnen. Schwäche gilt ihm prinzipiell als verachtenswert. Unfähig sich selbst als bedürftig, hilflos, schwach und ohnmächtig wahrzunehmen, zwingt er andere Menschen in diese Rolle. Gleichzeitig saugt er all den Enthusiasmus, die positive Energie des Anderen in sich auf und lädt all das Negative auf ihn ab. Wie ein Drogenabhängiger muss er stetig weitermachen, um den nötigen Dopamin- Ausstoss (gehört mit Noradrenalin etc. zu den Wohlfühlhormonen) zu erlangen: Den „Kick“ der überdies mit Triumph und Lust an der Grausamkeit gepaart ist. Wie einem Süchtigen hilft ihm das als letzte Möglichkeit, unerträgliche Gefühle von Leere, Überflüssigsein und Fragmentierung zu kompensieren und sich überhaupt zu spüren. Von den ca. 80 verschiedenen offenen, passiven und verdeckten psychischen Kampftechniken beherrscht der böse Narzisst praktisch alle und setzt sie so ein, dass der Andere an sich zweifelt und erselbst die Kontrolle behält. Am Ende richtet der BN es so ein, dass das Opfer zustimmt, sich unterwirft und sich selbst herabsetzt. Das Beherrschen des Anderen erfolgt verdeckt und wird abgeleugnet. Unterwerfung allein genügt nicht. Schleichend will er unter der Maske der Freundlichkeit und des Wohlwollens sich auch des gesamten Wesens seines Opfers bemächtigen. in derartige Verwirrung gerät, dass es seinem Aggressor recht gibt: "Ich bin dumm, ich bin eine Null...".Uneingeschränkter Herrschaftsanspruch und Neid sind der Motor für Strafaktionen. Ein Erbe des Patriarchats ist auch die archaische Tendenz die Frau als Besitz, als beliebig verfügbares Eigentum und Spielzeug. Der BN will die totale Asymmetrie, die Herrschaft. Der Unterworfene hat keinerlei Möglichkeit auszusteigen. Der beherrschende Einfluss hat ihm bereits die Kraft des Nein-Sagens genommen. Die geringste Kritik oder Zurückweisung beantwortet der BN mit totaler Machtausübung. Er verkehrt seinen an sich geringen Selbstwert in grandiose Machtansprüche. Die Anliegen von anderen werden rigide nicht anerkannt. Beziehungen nützt er ausschließlich zur Befriedigung seiner Bedürfnisse. Er hat den Kontakt zu seinem Inneren verloren und benützt Sprache sowie Handlungen der Dominanz. Unbewusste Verlassenheitsängste aus der Kindheit sind nicht nur ein Antrieb um z.B. Manager zu werden und sich als Führungskraft zu präsentieren, sondern sie können auch gut kompensiert und unterdrückt werden durch Befehle erteilen und Gehorsam erzwingen. Das Opfer wird beherrscht durch gewaltsame Angriffe und Drohungen ohne greifbare Spuren zu hinterlassen. („.....aber nein, es ist doch gar nichts ! Das bildest du dir doch alles nur ein !“ Destruktivität wird wahllos in alle Richtung gelenkt oder selektiv gesteuert. In diesem Fall hat der BN das (unbewusste) Bedürfnis emotionale Zuwendung immer wieder zu zerstören. Der BN erpresst, indem er viel verlangt und wenig gibt. Er ist nie zufrieden zu stellen. Fügsamkeit oder Bitten nach Respekt, Liebe und Anerkennung lösen in ihm Hass und Sadismus aus. In der Kommunikation benützt der Beherrscher den Anderen als "Sache", verhindert Austausch und Dialog, trennt und hält fern. Der BN arbeitet mit Erpressung, Heimtücke, Denunziation, Ausgrenzung und Verrat. Seine bösartige Manipulation zielt darauf ab den Anderen konfus und hilflos zu machen, Ohnmacht, totale Unterwerfung bis zum vollständigen "Blackout" des Opfers zu erreichen. Der BN folgt zwar dem menschlichen Grundbedürfnis etwas bewirken zu wollen, die Entscheidung geht jedoch nicht in die Richtung, beim Anderen Liebe, Freude, Interesse und Befriedigung hervorzurufen, sondern indem er Herrschaft über Andere gewinnen will. Wirkmächtigkeit erfährt er, indem er die Angst im Gesicht des Anderen sieht, ihn erniedrigt, um sich selbst narzisstisch zu erhöhen, indem er quält, Aufgebautes zerstört. Gibt es offizielle Unterscheidungen, wo man besser Kategorisieren kann? Denn es ist ja ein Unterschied ob jemand "nur " ein paar sehr unangenehme Wesenszüge hat oder ob jemand sich schon ziemlich Dominat und herrschsüchtig verhält und sehr großes Leid anrichtet. Wie entstehen die Härtegrade dieser Krankheit genau? Warum entsteht so schnell eine Abhängigkeit In der Beziehung, die der Narzisst entwirft? Warum versucht er mit aller Macht eine Frau unter "Kontrolle" zu kriegen, indem er sie manipuliert,ihr den Hof macht, ihr nur scheinbar die Welt zu Füßen legt, auf sie einredet, ihr ein schlechtes Gewissen macht und sie versucht auch abhängig zu machen? Gut: Einige Narzissten können nur so und niemals anders eine Beziehung führen und sie wollen vieles erzwingen, den Partner besitzen. Aber warum genau ist das so? Vielen Dank |
Frage von Anna1111 (ehem. Mitglied) | am 15.09.2013 - 16:02 |
Antwort von cleosulz | 15.09.2013 - 19:19 |
Hallo, ich habe jetzt deinen Beitrag durchgelesen und ich frage mich, Oder was der Grund deiner Frage ist - die ich noch nicht richtig herausfinden konnte. Hast du einen krankhaften Narzisst in deiner Familie oder willst du das für irgend eine (Fach-)Arbeit wissen? ________________________ e-Hausaufgaben.de - Team |
Antwort von Anna1111 (ehem. Mitglied) | 15.09.2013 - 21:26 |
Hallo! Meine Fragen habe ich versucht ganz ausführlich zu beschreiben. In meinen Büchern habe ich noch keine Antwort darauf gefunden. Daher habe ich mich an das Forum gewendet. Besser kann ich es nicht erklären, mein text ist doch ziemlich ausführlich! Wie entstehen die Härtegrade dieser Krankheit genau? Hier könnte ich auch Fragen: Wie entsteht das "wieviel" der Krankheit? Und wie wird ein Narzisst ein böser? Wo liegen da die Ursache in der Kindheit? Was ist den BN passiert, wie wurde er behandelt ? ( zum Unterschied zu einem Menschen, der eine leichte bis mittlere Störung hat) |
Antwort von ANONYM | 15.09.2013 - 23:15 |
Hey, ich empfehle dir das Buch "Das Drama des begabten Kindes" von Alice Miller. Dies haben wir damals im Studium, ich glaube das war im Kurs "Psychodiagnostik", als Lektüre gehabt. Da ist unter anderem auch die Sage des Nazissos - auf die der Begriff Nazismus ja zurück geht - sehr gut erläutert. Und zudem ist es ein ganz tolles Buch für alle, die sich mit Psychologie beschäftigen. |
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