unzumutbare Zustände in der Sporthalle --> was tun?
Frage: unzumutbare Zustände in der Sporthalle --> was tun?(7 Antworten)
Hallo liebe community! Seit einiger Zeit haben wir an unserer Schule das Problem, dass einige Sportkurse in Sporthallen außerhalb der Schule unterrichtet werden müssen, da es z.B. |
ANONYM stellte diese Frage am 07.07.2013 - 20:59 |
Antwort von cleosulz | 07.07.2013 - 22:29 |
Die räumliche Ausstattung der Schulen, auch die Zurverfügungstellung der Sportstätten liegt im Aufgabengebiet der Komunen = der Stadt als Schulträger Wenn sich die Halle in einem baulichen Zustand befindet, der eine ordnungsgemäße Durchführung des Sportunterrichts nicht ermöglicht, dann könnt ihr euch sicher wehren. Das auch, wenn die Sportstätte - hier die Halle - nicht den erforderlichen baulichen und hygienischen Mindesterfordernissen entspricht. Dass außerhalb des Gebäudes sich Spinnen und Ameisen befinden, ist ok. Das ist kein Grund, dass man im Gebäude drinnen keinen Sport unterrichten könnte. Nicht in Ordnung ist jedoch, wenn der Hallenboden dreckig ist. Ich rede jetzt nicht von staubig, sondern von Dreck. Dass eine Halle täglich gereinigt wird ist nämlich nicht der Normalfall. Bei uns wird die Halle 1 - 2 x wöchentlich trocken/feucht gereinigt. Wenn es "unseren Bodenturnerinnen" zwischen 2 Reinigungsintervallen zu staubig ist, dann nehmen sie halt den Trockenmob und rasen einmal durch die Halle. Das finde ich zumutbar. Das ist ein Aufwand von 2 - 5 Minuten. Aber: Die sonstigen Turngeräte sollten in einem sauberen/zumutbaren Zustand sein. Sollte dies nicht der Fall sein, dann macht mal ein paar Bilder und fordert den Schulträger auf, Abhilfe zu schaffen. Dies kann durch einen Reinigungstrupp der Gemeinde erfolgen, oder ehrenamtlich durch euch Schüler. Veranstaltet doch eine Hallen-Schrupp-Aktion. Und noch was: Wenn nur einzelne Schüler sich beschweren, dann wird das oft nichts. Ihr müsst da dann als gesamte Klasse und mit euren Eltern dahinter stehen. Wenn Sanierungsbedarf und Reinigungsbedarf besteht, dann müsst ihr deutlich darauf hinweisen. Notfalls eben auch Beweise sichern und diese den erforderlichen Stellen vorlegen und auf Abhilfe drängen. Ich bin mir sicher, wenn alle Schüler und Eltern ein entsprechendes Schreiben unterschreiben, muss die Schule und der entsprechende Schulträger handeln. Und noch was: Gemeinde seid ihr alle. Wenn die Stadt als Komune und Schulträger nun einmal nur diese eine Halle noch zur Verfügung stehen hat, dann müsst ihr euch überlegen, wie ihr als funktionierendes Glied dieser Gemeinde Abhilfe schaffen könnt. Auch Schüler können sich an der Lösung von Problemen beteiligen. Solch eine Auslagerung von Schulklassen in "Not-Hallen" passiert in der Regel ja nicht ohne Grund. Entweder weil eine "funktionierende Halle" fehlt oder renoviert wird oder weil plötzlich der Bedarf an Unterrichtseinheiten gestiegen ist = es mehr Klassen gibt. Komunen können zusätzliche "funktonierende" Turnhallen halt auch nicht aus dem Ärmel schütteln. Vermutlich käme als Alternative nur eine entfernte Halle in Frage. Dafür entstehen dann wieder Fahrtkosten, die das Budget belasten. Durch die Fahrt wird wieder Unterrichtszeit vergeudet und wegen 45 Minuten Unterricht 15 Minuten hin und 15 Minuten zurück in eine Nachbarhalle zu fahren, lohnt sich dann auch nicht. Dann heult ihr auch wieder. Andererseits ist Sportunterricht Pflichtunterricht und kann nicht ohne Weiteres vernachlässigt werden. Wendet euch (mit den Eltern im Rücken) an die Schulleitung + den Schulträger. Der Zustand der Turnhalle ist ein schönes Beispiel, wie man sich schon als Schüler und Bürger einer Komune politisch engagieren kann. ________________________ e-Hausaufgaben.de - Team |
Antwort von LR16 | 07.07.2013 - 22:31 |
Hey, Ja ihr könntet vielleicht nochmals mit dem Rektor der Schule reden und ihm die Situation nochmals klar machen , ansonsten versuchen so oft wie möglich Sport draußen zu machen bis zu den Ferien. Ob man sich deshalb entschuldigen lassen kann von den Eltern weiß ich leider nicht.... |
Antwort von matata | 07.07.2013 - 22:34 |
Fotos und Filme machen von allen Unzulänglichkeiten und den hygienischen Zuständen, Kommentare schreiben dazu, Unterschriften sammeln und das Ganze bei der Stadt deponieren, beim Amt, wo auch die Hygiene der Gaststätten und Hotels, der Imbisse und der Lebensmittelverkaufsstellen überprüft wird. Wie das in eurer Stadt heisst, weiss ich nicht, aber das findet ihr bestimmt heraus. Sichert euch auch die Unterstützung des Elternrates und der Schülervertretung. Der Elternrat kann für euch die Ansprechpartner der Stadt herausfinden. Sucht die Unterstützung der örtlichen Presse oder des Lokalfernsehens. Sichert eure Feststellungen sehr sorgfältig ab und gebt die Originale nicht aus der Hand! Schreckt nicht zurück vor allfälligen Verleumdungen oder Mobbing. Ihr müsst einfach wissen, wie viel euch diese Sache wert ist. ________________________ e-Hausaufgaben.de - Team |
Antwort von Webperoni (ehem. Mitglied) | 08.07.2013 - 08:57 |
Zitat: Zitat: Ich finde es ist nicht Aufgabe der Schüler, öffentliche Einrichtungen zu putzen, welche sich zum Teil in schimmligen Zustand befinden. Und natürlich, alle Gehören der Gemeinde an, aber dafür zahlt man ja auch, bzw. die Eltern Steuern! Damit eben sowas von der Stadt erledigt wird. |
Antwort von cleosulz | 08.07.2013 - 14:33 |
@ Webperoni Zitat: Zitat: Ich möchte nicht so verstanden werden, dass die Schüler als billige Putztruppe ausgenützt werden sollen. Aber wenn mich etwas stört, dann kann ich auch mal Eigeninitiative ergreifen und dem Mangel selbst abhelfen. Aber es ist doch so, dass genau diese Einstellung = meine Eltern bezahlen Steuern und von den Steuern bekommen die Gemeinden einen Teil ab, also ist alles damit abgedeckt und ich/wir haben ein Recht darauf dass alles - zu jeder Zeit - blitzblank ist die "Selbstbedienungsmentalität dem Staat gegenüber" vieler Mitbürger begünstigt. Niemand fühlt sich außer der Reihe für staatliches Eigentum verantwortlich. Daher auch mein Beispiel mit den Bodenturnerinnen, die in unserer Halle manchmal selbst zusätzlich mit dem Bodenmob vor sich hin schiebend zum Aufwärmen durch die Halle laufen. Das finde ich ok: Daumen hoch. In unseren Sporthallen helfen alle Schüler der 8. und 9. Klasse 1 x jährlich bei einem Hallenputz vor den Sommerferien mit = es werden Bälle und Matten feucht abgewischt, Bälle aufgepumpt, schadhafte Teile aussortiert und auch alle Geräteräume und Geräteschränke vollständig leer geräumt und ausgewischt. Hinterher gibt es ein gemeinsames Vesper. Die Begeisterung ist zwar nicht überschwenglich, aber es machen alle mit. Ich finde das ok. Die Schüler offenbar auch, denn es kommen alle. Wer sollte das sonst machen? Der Hausmeister? - Haben wir für die Halle keinen. Die Putzfrauen? Ihr Zeitkontigent wird jedes Jahr mehr gekürzt. In Zeiten knapper Kassen sollten sich auch die Nutzer der öffentlichen Hallen einmal an der eigenen Nase fassen und mithelfen, dass das, was die öffentliche Hand finanziert und unterhält auch in einem gebrauchsfähigen Zustand bleibt. Wo steht denn geschrieben, dass z.B. Schüler nicht selbst den Dreck, den sie verursachen wieder entfernen? Wenn jeder die Halle in dem Zustand verlässt, wie er sie angetroffen hat, ist sie im günstigsten Fall immer sauber. Und das betrifft jetzt nicht nur die Sauberkeit einer Sporthalle. Wer hindert das Volk, eine von der Gemeinde bepflanzte Grünanlage vor der Haustüre/im Ort im Sommer nicht auch zu gießen oder zu jäten? Oder bei uns im Ort gibt es auch Brunnen-Paten. Das sind Leute, die dafür sorge tragen, dass öffentliche Brunnen nicht verdrecken oder veralgen und sie bei Bedarf reinigen. Die machen das freiwillig und freuen sich, wenn alles läuft und ordentlich aussieht. Reparaturen behebt natürlich der Bauhof. Ehrenamt und ehrenamtliche unentgeltliche Aktionen haben noch niemandem geschadet, egal ob er Steuern bezahlt oder nicht. Übrigens = bei der Putzaktion in unserer Halle mache ich auch mit, und das obwohl ich Steuern bezahle und dort nie turne. Ehrenhalber halt ;) Das hat jetzt nichts mit der Halle der Fragestellerin zu tun. Da liegt offenbar schon im Vorfeld einiges im Argen. Bei dieser Halle handelt es sich um ein "Ausweichquartier". Weshalb und wie, wissen wir nicht. Und wie schlimm die Zustände sind, wissen wir auch nicht. Deshalb habe ich ihr ja auch empfohlen, dass sie sich alle gemeinsam an die Schulleitung bzw. den Schulträger wenden, ggf. Bilder machen und die Schäden dokumentieren. Wenn der Hallenboden jedoch nur staubig ist,kann man aber mal auch zur Selbsthilfe greifen. So unzumutbar finde ich das persönlich nicht. Und sie müssen sich gemeinsam dafür einsetzen. Ich glaube kaum, dass wenn z.B. nur eine von 25 Schülern mit der schriftlichen Entschuldigung der Eltern kommt "Wir entschuldigen die Nichtteilnahme unserer Tochter im Sportunterricht in der XX-Sporthalle wegen schlechter baulicher und hygienischer Bedingungen" diese so einfach akzeptiert wird. Und gemeinsame Aktionen (egal ob man selbst putzt oder ob man sich für die Reinigung und Renovierung durch die Gemeinde einsetzt) halte ich persönlich für richtiger. Solche Aktionen verstärken ein Wir-Gefühl. Schließlich hat es vor nicht all zu langer Vergangenheit getönt: "Wir sind das Volk" und nicht "Wir sind Steuerzahler und wollen uns betütteln lassen". Und der Staat kann nur das Geld ausgeben, dass ihm von den Steuerzahlern zur Verfügung steht ... wenn er bankrott ist, kann er entweder nichts mehr ausgeben oder er erhöht die Steuern. Das dürfte deinen Eltern auch nicht recht sein. ;) ________________________ e-Hausaufgaben.de - Team |
Antwort von Webperoni (ehem. Mitglied) | 08.07.2013 - 15:05 |
Ich bezahle z.B. im Jahr 184¤ KFZ-Steuer. Soll ich jetzt auch selber noch die Straßen flicken und Brücken sanieren? Aber es scheint bei der o.g. Halle ja nicht nur um Staub zu gehen, sondern auch um Schimmel etc. Soll der auch von den Schülern beseitigt werden? Da ist es wohl mit eben schnell durch die Halle fegen nicht getan. An all sowas kann ich mich zu meiner Schulzeit nicht erinnern. Da waren die Hallen immer top in Schuss und alles sauber. Da war auch nie irgendwie Thema, dass die Halle von Schülern geputzt werden soll oder sowas. |
Antwort von cleosulz | 08.07.2013 - 16:35 |
Zur Info: Du bekommst vom Staat für deine 184 EUR Steuer genau 1,84 Schlaglöcher saniert. Da die Sanierung eines mittleren Schlagloches mit 100 EUR im Haushalt angesetzt wird. ;) Du übersiehst eines, a) ist mein Beitrag zur Frage von Anonym - und da habe ich ihr nicht explizit gesagt, dass sie selbst schrubben soll, sondern dass sie den Schulträger diesbezüglich aktivieren sollte. Als weiteren Vorschlag habe ich einen Hallen-Schrubb-Aktion im Wege der Selbsthilfe vorgeschlagen. was ganz anderes, als b) mein Hinweis als Beispiel zur Entlastung der öffentlichen Haushalte, der Aufforderung nach Eigenitiative und dem Hinweis, dass man nicht unbedingt nach dem Staat bzw. Stadt rufen muss, wenn man selbst etwas bewirken kann. Manchmal reichen einfache Handreichungen, um Mängel abzustellen. ==> b) hat nicht unbedingt was mit a) zu tun. In dem Zusammenhang von b) habe ich nur darauf hingewiesen, dass in manchen Kommunen (= bei uns) das Ehrenamt (auch in Zusammenhang mit der Schule + den Schülern) noch so hoch angesetzt wird, dass durch ein gemeinsames Miteinander etwas bewirkt wird. Und das "freiwillig" und "kostenneutral" für den Steuerzahler => für dich und mich ;) Vielleicht hat dadurch, dass wir die Halle alle 1 x im Jahr putzen, die Kommune nun 100 EUR gespart und kann damit ein Schlagloch zusätzlich flicken. Und das ist mir lieber, weil das kann ich wirklich nicht. ;) ________________________ e-Hausaufgaben.de - Team |
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