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Artusroman Gralsroman

Frage: Artusroman Gralsroman
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Was unterscheidet den "Parzival" von Wolram von Eschenbach von "normalen" Artusromanen?
Frage von claire1 (ehem. Mitglied) | am 05.06.2013 - 16:59


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Antwort von LsD | 05.06.2013 - 23:17
Zitat:
Die zahlreichen Werke der verschiedenen Autoren eint die Tatsache, dass der legendäre König Artus (engl.
Arthur) und seine Ritter der Tafelrunde stets den zentralen Bezugspunkt der Handlung bilden, was auch der Grund für den Namen der Gattung ist.

.. Wolfram von Eschenbachs Parzival wird unter der Bezeichnung „arthurischer Gralroman“ ebenso zu der Gattung gezählt..
(http://de.wikipedia.org/wiki/Artusroman)


Hier die Besonderheiten von Eschenbachs Parzival:
Zitat:
In die deutschsprachige Literatur kommt das Thema etwa zwischen 1200 und 1210 durch Wolframs von Eschenbach Übersetzungsbearbeitung von Chrétiens Roman Parzival. Wolfram erweitert die Erzählung allerdings durch unzählige zusätzliche Quellen. Nicht nur knüpft er aus eigener Initiative und mit großem Nachdruck seinen Helden an das anglonormannische Herrscherhaus Anjou (Plantagenet) und zieht eine zweite Linie vom Gral zur Fürstensippe Gottfrieds und Balduins von Bouillon, sondern nennt auch, um Verwirrung zu stiften oder um eines literarischen Spiels willen, einen Dichter namens „Kyot, den Provenzalen“ (wahrscheinlich Guiot de Provins, ca. 1140/50-1210) als seine Hauptquelle. Sein „Ur-Parzival“ sei auch das mysteriöse Buch in der Bibliothek des Grafen von Flandern, auf das sich Chretien de Troyes berief, der aber vieles missverstanden habe. Kyot wiederum soll in Toledo ein „heidnisches“ Manuskript entdeckt und übersetzt haben, das von einem jüdischen Astronomen namens Flegetanis geschrieben worden sein soll.

Ist der Gral bei Chrétien ein Gefäß, so wird er bei Wolfram als Stein oder Steingefäß bezeichnet, das den Namen lapis exillis trägt, den Gralsrittern Speise und Trank spendet, Verbrennen und Wiedergeburt des Phönix bewirkt, allein durch seinen Anblick eine Woche vor Tod und vor Alter schützt und Ungetauften unsichtbar ist. Seine Kräfte verdankt er einer an jedem Karfreitag von einer Taube vom Himmel gebrachten Hostie, eine eindeutig eucharistische Symbolik. Auf dem Stein erscheinen die Namen der zum Gral Berufenen.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Heiliger_Gral#Wolfram_von_Eschenbach)

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