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was tun bei psychischer Erkrankung, wenn Arzt keine Option?

Frage: was tun bei psychischer Erkrankung, wenn Arzt keine Option?
(8 Antworten)

 
Ich hole mal etwas aus. Meine Freundin ist kurz davor ihr Referendariat beginnen zu wollen und möchte natürlich verbeamtet werden. Dafür muss sie zum Amtsarzt, der Einsicht in alle Krankenakten hat und auch jeden ihrer Ärzte kontaktieren kann. Jetzt ist es so, dass sie schon längere Zeit Probleme hat, früher auch schon in Behandlung war. Nun nimmt ihre "generalisierte Angsstörung" aber solche Ausmaße an, dass es eigentlich nicht mehr tragbar ist und sie schon selbst sagt, dass sie nicht mehr kann und dringend was machen muss.

Ihr Hausarzt rät ihr aber von einer Therapie ab, da sie sich dann ihre Verbeamtung abschminken kann und verschreibt ihr nur Antidepressiva, die zwar die Symptome lindern, aber keine Lösung sein können.
Das ganze belastet leider unsere Beziehung auch ziemlich stark und es kommt für mich überhaupt nicht in Frage sie damit alleine zu lassen und sie zu verlassen, auch wenn sie oft sagt, dass ich sie einfach vergessen soll, weil ich etwas Besseres und weniger Kompliziertes verdient habe.
Aber das ist die Frau, die ich liebe und mit der ich den Rest meines Lebens verbringen will.

Der Lehrerberuf ist ihr großer Traum, ihr also einfach sagen, sie solle sich was Anderes suchen kann ich auch schlecht.

Ich bin mittlerweile sowas von sauer auf dieses beschissene System, das Menschen, die eine psychische Erkrankung haben, hingestellt werden als seien sie bescheuert oder verrückt. Ein Mensch, der eine Grippe hat geht auch zum Arzt, um sich helfen zu lassen und erleidet dadurch keine Nachteile. Warum sind psychische Erkrankungen noch immer nicht als Erkrankung akzeptiert? Man will sich helfen lassen und wird dafür bestraft? Verkehrte Welt..

Dass die Gesellschaft solche Krankheiten vll nicht als Krankheiten akzeptiert, damit könnte ich leben. Aber nicht damit, dass der Staat es auch tut, der es eigentlich besser wissen müsste.

Ich weiß nicht ob hier irgendjemand einen Rat für mich hat, ein Versuch ist es mir aber wert.
Dankeschön.
ANONYM stellte diese Frage am 23.04.2012 - 18:10

 
Antwort von GAST | 23.04.2012 - 18:25
man kann doch auch als nicht-beamte lehrerin sein!?


was ist denn wichtiger:
ne verbeamtung?
oder die eigene gesundheit?

ohne beamtentun kannst du lehrer werden.
krank nicht.

oder willst du hier das system anklagen? da biste im hausaufgaben-forum falsch.


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Antwort von Prometheus700 | 23.04.2012 - 18:37
Vielleicht finden sich hier praktikable Therapievorschläge:


---> Kurzzeittherapie


http://de.wikipedia.org/wiki/Generalisierte_Angstst%C3%B6rung#Therapie


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Antwort von NaeLe. (ehem. Mitglied) | 23.04.2012 - 19:41
also ich sehe das wie fuenf*.. sie muss ihren Traumberuf nicht aufgeben, wenn sie sich therapieren lässt. eine Verbeamtung ist zwar schön und gut, aber ich denke, dass es deiner Freundin mit Therapie und ohne Beamtin zu sein besser gehen wird. und für mich stellt sich jetzt noch die Frage, ob sie ihren Beruf ohne Therapie auch ausüben kann.. auf kurze oder lange Sicht..?

 
Antwort von GAST | 23.04.2012 - 20:18
ganz ehrlich sie soll sich zusammenreißen und sich über ihre "psychischen probleme" informieren, denn mehr als erklären tut dir ein psychotherapeut deine probleme auch nicht, lösen musst du sie so oder so alleine. und die meisten psychischen probleme beruhen meistens auch nur auf fehlender veränderung und kontinuierlicher unterforderung oder auf überforderung, welche für eine stagnation und später zu einer selbstaufgabe führt. und "generalisierte Angsstörung" kenne ich nicht, aber ein psychotherapeut wird ihr auch nur empfehlen sich seinen ängst zu stellen (auch wenn er vorher noch lange rumschwafelt und es fachsprachlicher und unverständlicher ausdrücken wird). und ängsten muss man sich stellen wenn man ihnen nicht aus dem weg gehen kann.

ich halte nicht viel von psychotherapeuten, weil sie dich nur in deiner psychose bestätigen und weil sie dir nicht aktiv helfen können.


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Antwort von algieba (ehem. Mitglied) | 23.04.2012 - 20:39
@derraumistblau: Über solche Meinungen wie deine hat der Threadersteller völlig zu recht abgehasst. Du hast keine Ahnung, also halt dich raus.

@TE: Eigentlich ist alles gesagt, es gilt quasi Gesundheit gegen Verbeamtetsein abzuwägen.

Eine wichtige Frage ist aber die der (längerfristigen) Versorgung/Finanzierung im Fall, dass deine Freundin länger krank wird und damit auch länger nicht arbeiten kann. Ist sie dagegen versichert? Wenn nein, kannst du für euch beide aufkommen? Eine wacklige finanzielle Situation wirkt sich auch nicht unbedingt positiv auf den Heilungsverlauf aus und sie wird dann auch nicht weniger als jetzt das Gefühl haben, dass sie dir eigentlich zur Last fällt. Insofern verstehe ich die Abwägung schon irgendwo, bis zur Verbeamtung die Zähne zusammenzubeißen. Allerdings steht die Verbeamtung ja kaum in den nächsten Wochen an, wenn sie noch vorm Ref ist. Wie sie das schaffen will, ist mir ein bisschen schleierhaft.

Denkst du, es gibt die Möglichkeit, noch einen anderen Arzt nach seiner Meinung zu fragen?

 
Antwort von ANONYM | 24.04.2012 - 07:49
Nein, dagegen ist sie nicht versichert, sie hat zudem noch Schulden durch das Studium und ich könnte auch nicht komplett für uns aufkommen. Meine Ausbildung wird noch vorneweg 6 Jahre dauern und das Studium erlaubt es kaum nebenher zu arbeiten.

Eine große Angst von ihr ist es nicht auf eigenen Beinen stehen zu können und von irgendwem abhängig zu sein, vor allem auch finanziell. weder von mir noch von ihren Eltern will sie das sein. Die Verbeamtung wäre eine sehr große Erleichterung für sie und ihr Job wäre ihr damit sicher.

@derraumistblau: Unfug, Du hast absolut keine Ahnung. eine personalisierte angststörung ist nach icd10 klassifiziert und kein hirngespinst. solchen Ängsten und panikatacken kann man sich nicht selbst stellen, auch wenn man alles darüber weiß. Man wird da nie objektiv selbst rangehen können.


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Antwort von cleosulz | 24.04.2012 - 07:58
provokative Frage:
Du schreibst, der Amtsarzt hat Einsicht in die Krankenakte => was erzählt sie ihm, wenn er fragt, warum sie über eine längere Zeit Antidepressiva genommen hat?

Antidepressiva ist offenbar eine der medikamentösen Möglichkeiten bei Angststörungen und daher sicher nicht falsch. Besser wäre natürlich in Zusammenhang mit einer weiteren Therapie, die die Ursachen dafür mitbehandelt.

Eine Nichtbehandlung der Krankheit deiner Freundin halte ich schlichtweg für unverantwortlich (der Rat des Arztes ist - wenn deine Freundin wirklich so schwer erkrankt ist - fast schon strafbar).

Deine Freundin muss bei der amtsärztlichen Untersuchung alle bekannten Vorerkrankungen angeben - egal ob sie behandelt werden oder nicht.
Tut sie das nicht, dann ist rechtlich gesehen ein solches Verschweigen von Vorerkankungen, die zur gesundheitlichen Nichteignung als Beamter führen (können), Betrug und kann, wenn es herauskommt, erhebliche Konsequenzen mit sich ziehen.

Das könnten u.a. sein:
- Entlassung aus dem Dienst
- Verlust von Pensionsansprüchen
- Regressforderungen seitens des Landes
- Strafverfahren

Ich an ihrer Stelle würde mich meiner Erkrankung stellen und dies nicht verheimlichen und beim Amtsarzt nicht lügen.
(Das beinhaltet auch das nicht Weglassen von Informationen).


Wie *fuenf* schon anführte. Dann wird sie halt keine verbeamtete Lehrerin sondern eben angestellt.
________________________
 e-Hausaufgaben.de - Team


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Antwort von Harvard (ehem. Mitglied) | 24.04.2012 - 08:16
Zitat:
ihr Job wäre ihr damit sicher.

Solch ein Luxus in der heutigen Zeit? Da möchte jeder verbeamtet werden. Daran darf man nicht mal denken. So ist das Leben.

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