Primärbedarfsplanung
Frage: Primärbedarfsplanung(5 Antworten)
Ich habe folgendes gegeben: Primärbedarfsplanung Absatzprogramm -Handelswaren -Fertigungsbestände -bereits in der Produktion befindliche Mengen +Sicherheitsbestand =Primärbedarf ( -> Ableitung z.B. Ist diese Primärbedarfsplanung nach dem aufgelisteten Schema korrekt? Was mich jedoch irritiert, ist die Aussage : "Primärbedarf wird z.B. aus Stücklisten abgeleitet." Ich kenne das eigentlich nur für die Ermittlung des Sekundärbedarfs. Danke im Voraus. |
Frage von mamfred | am 02.03.2012 - 07:21 |
Antwort von 00Frie | 02.03.2012 - 08:42 |
aus meiner sicht is die aufstellung soweit richtig, wenn auch nicht ganz vollständig. aber alle faktoren zu berücksichtigen wäre wohl sowieso zu umfangreich (z.b. produkte für quali-sicherung,...). das wichtigste ist aber dabei. ich bezeichne primärbedarf jetzt mal vereinfacht als bedarf an endprodukten (die du produzierst). dabei können die endprodukte vollständige produkte, baugruppen, dienstleistungen, ersatzteile,..... sein. wie schon richtig dargestellt kann man ihn zum beispiel vom absatzprogramm ableiten. unter berücksichtigung unterschiedlicher faktoren (du hast einige genannt), ergibt sich dann das produktionsprogramm. rein begrifflich darfst du das produktionsprogramm nicht mit dem primärbedarf gleichsetzen (das sind einfach zwei unterschiedliche dinge). allerdings beinhaltet das produktionsprogramm natürlich eben diese stückzahlen, die gefertigt werden müssen. der primärbedarf lässt sich also direkt aus dem produktionsprogramm ableiten, das produktionsprogramm beinhaltet die daten über den primärbedarf. aus stücklisten alleine lässt sich der primärbedarf nicht ableiten. möglich wäre es aber, dass du (ggf. auch interner) zulieferer von baugruppen / einzelteilen bist. dann kann sich dein primärbedarf aus den stücklisten des (ggf. internen) auftraggebers ableitet. womit wir beim sekundärbedarf wären :). dein primärbedarf stellt in diesem falle den sekundärbedarf deines auftraggebers dar. dein sekundärbedarf wiederum ergibt sich bspw. aus den stücklisten für deine produkte. |
Antwort von 00Frie | 02.03.2012 - 08:47 |
der vollständigkeit halber sei noch gesagt, dass dies nicht der einzige weg ist, den bedarf zu ermitteln. besonders in kleinen und mittleren unternehmen wird häufig keine echte bedarfsplanung durchgeführt. häufig wird geschätzt, sich auf erfahrungswerte berufen, mit statistiken gearbeitet oder auf anderem weg gerechnet. |
Antwort von mamfred | 02.03.2012 - 09:18 |
Was ist denn der Unterschied zwischen Primärbedarf und Produktionsprogramm? Kann das Produktionsprogramm auch Handelswaren beinhalten? |
Antwort von 00Frie | 02.03.2012 - 09:50 |
1. frage: weil ein produktionsprogramm ein produktionsprogramm, und ein primärbedarf ein primärbedarf ist. das ist eine (reine) definitionsfrage. auch wenn sich die jeweils resultierenden dokumente in aussehen und inhalt weitgehend überdecken, so sind es doch unterschiedliche dokumente. die 2. frage klärt sich von selbst wenn du ein bisschen nachdenkst. überlege: - was sind handelswaren eigentlich? - was beschreibt das produktionsprogramm? und dann schau dir noch mal deine auflistung oben an. da steht es ja schließlich schon da... |
Antwort von 00Frie | 02.03.2012 - 10:24 |
im übrigen noch eine kleine korrrektur: es wird wohl eher in der reihenfolge geschehen, dass zuerst der primärbedarf geplant wird, und aus dieser bedarfsplanung das produktionsprogramm abgeleitet wird. oben habe ich das ein wenig missverständlich ausgedrückt. |