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Kritik an `homo oeconomicus`

Frage: Kritik an `homo oeconomicus`
(6 Antworten)

 
Seht ihr die Kritik am `homo oeconomicus` begründet? Wenn ja, warum? Wenn nicht, warum nicht?

LG
GAST stellte diese Frage am 02.11.2010 - 18:21


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Antwort von Schattenbraut92 (ehem. Mitglied) | 02.11.2010 - 18:29
Etwas
genauer: wer oder was ist der "homo oeconomcus"?
Wie lautet die Kritik?

 
Antwort von GAST | 02.11.2010 - 18:34
Das ist ein Menschenbild.
Und die Kritik daran ist zum einen, dass Menschen nur beschränkt ``rational`` handeln, sich von Werbung/Freunden beeinflussen lassen, nicht alle risiken der ökonomischen Entscheidungen bei der Vielzahl berücksichtigen können.

Ja das wars.


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Antwort von Schattenbraut92 (ehem. Mitglied) | 02.11.2010 - 18:44
Ich würde sagen, die Kritik ist zum Teil begründet, weil sich ein Großteil der Menschheit halt an Werbung oder eben dem was die Freunde tun orientiert und sich recht wenig um die Umwelt kümmern. Trotzdem kann man das natürlich nicht verallgemeinern, da es immer wieder Ausnahmen gibt. Zum Beispiel Umweltschützer.
Oder halt Leute, die gerne mal "gegen den Strom schwimmen".

Man kann dieses Menschenbild natürlich nicht auf alle Menschen beziehen. Aber das kann man ja eigentlich mit keinem Menschenbild.


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Antwort von Colaflasche (ehem. Mitglied) | 02.11.2010 - 18:52
Er denkt ja nur wirtschaftlich.
Also wir hatten so ein Beispiel.
Person A nennen wir sie mal Peter.
Person B ist der Homo oeconomicus also o wie otto.

Peter bekommt 100 euro, wenn er einen Teil an otto abgibt. Er bietet Otto 1 Euro an. Otto nimmt das Angebot an, da er ja nur wirtschaftlich denkt und bei 1 Euro ja schon gewinn macht. Er nimmt den Betrag an obwohl er viel mehr Geld bekommen könnte.


Naja so ganz krieg ichs nichmehr auf die Reihe, hoffe du verstehst es trotzdem^^

 
Antwort von GAST | 02.11.2010 - 19:08
Fällt sonst noch jemandem was ein?
Finde das seehr interessant, die meinungen anderer darüber zu wissen.

 
Antwort von GAST | 02.11.2010 - 22:10
Zitat:
Das ist ein Menschenbild


Ich habe es so verstanden, dass der "homo oeconomicus" kein Menschenbild ist, sondern eher eine Arbeitshypothese, mit der man erklären und vorhersagen möchte, wie ein Mensch in wirtschaftlichen Fragen Entscheidungen trifft.

Natürlich handelt kein Mensch immer nur rational und ist nur auf den eigenen Nutzen bedacht (sondern kann z.B. auch aus Bequemlichkeit, Nächstenliebe oder nur aus dem Bauch heraus handeln). Aber darum geht es nicht. Der "homo oeconomicus" spiegelt ein Durchschnittsverhalten wider und ist damit gezielt unrealistisch. Es reicht aus, wenn das Modell menschlichem Verhalten nahe kommt. Und hier bedeutet eigennützig zu handeln, dass sich der Mensch in der Regel nach seinen Interessen orientiert. Dazu kann durchaus auch soziale Orientierung gehören (Vertrauen, Solidarität, Stolz, Respekt, Gerechtigkeit, u.Ä.), denn der homo oeconomicus weiß, dass er nicht alleine ist und nur in der Gesellschaft mit anderen leben kann.

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