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darwin - gott

Frage: darwin - gott
(7 Antworten)

 
Hallo ihr lieben,

hat einer von euch eine ahnung von darwin´s meinung gott gegenüber? wie er zu ihm stand, was er von ihm hielt?

wäre toll wenn ihr irgendwelche info´s hättet oder vllt ne seite wo ich mir n paar info´s raussuchen könnte (--> für n referat ;) )

liebe grüße und danke im voraus
GAST stellte diese Frage am 26.11.2009 - 16:16


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Antwort von RichardLancelot | 26.11.2009 - 16:32
Darwin war getauft und seine Mutter Unitarierin.
Ich könnte mir vorstellen das er bis zum Beginn seiner Forschungen gläubig war. Anschließend definitert nicht mehr besonders, da er seine Ergebnisse häufig gegen religiöse Interpretationen und Schriften verteidigen musste.


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Antwort von ...Nicole... (ehem. Mitglied) | 26.11.2009 - 16:33
Charles Robert Darwin

Biologe, Naturforscher

* 12. Februar 1809 in Shrewsbury (Grafschaft Shropshire, England)
† 19. April 1882 in Down House(London-Bromley)

Charles Darwin, der Begründer der Abstammungslehre (Evolutions- und Selektionstheorie), gehört mit zu den bedeutenden englischen Gelehrten. Sein Verdienst besteht darin, dass er als Erster versuchte, wissenschaftlich zu deuten, wie sich die Lebewesen unserer Erde entwickelt haben und welche Ursachen dabei entscheidend gewesen sein könnten. Dabei beschränkte er sich auf rein wissenschaftliche Vorgänge.
Schon als Junge interessierte sich Charles Darwin für die tierischen Lebewesen seiner Umgebung, und verband seine Neugierde mit seinem Lieblingsfach, der Chemie. Im Alter von 16 Jahren nahm er auf Wunsch seines Vaters an der Universität von Edinburgh ein Medizinstudium auf, das er jedoch nach zwei Jahren abbrach, da er bei Operationen, die damals noch ohne Betäubung erfolgten, nicht zusehen konnte (erst 1846 fand erstmals ein chirurgischer Eingriff unter Äthernarkose statt). Auf Wunsch des Vaters begann Darwin daraufhin, an der Universität Cambridge Theologie zu studieren, blieb hier bis zum Studienabschluss, obwohl auch dieses Fach nicht seinen Neigungen entsprach.
Seinen eigentlichen Interessen, der Biologie und Geologie, widmete er sich dagegen so intensiv, dass er aufgrund seiner autodidaktisch erworbenen Kenntnisse, zum Ende seiner Studienzeit eingeladen wurde, an einer Forschungsexpedition teilzunehmen. Die Dauer der Reise war für zwei Jahre vorgesehen und sollte nach Südamerika führen. Darwins Aufgabe sollte darin bestehen, die unterwegs angetroffenen Lebewesen zu studieren und registrieren. Erst nach Fürsprache eines verständigen Onkels durfte Darwin daran teilnehmen. Die Studienreise wurde der Wendepunkt in Darwins Leben und bescherte der Wissenschaft völlig neue, bisher ungeahnte Ansichten über die menschliche und tierische Existenz.
Die auf zwei Jahre veranschlagte Forschungsreise dauerte schließlich fünf Jahre und wurde zu einer Weltumseglung. Dabei war das Leben und Arbeiten an Bord des zum Forschungsschiff umgebauten ehemaligen Marine-Zweimastsegler mit Namen "Beagle" schwer und für die "Landratte" Charles Darwin äußerst entbehrungsreich. Die Fahrt begann am 27. Dezember 1831 von Plymouth aus und führte nach Brasilien, zu den Galapagos-Inseln, nach Südafrika, zu mehreren Pazifik-Inseln, nach Neuseeland, Australien und zurück nach England, wo Schiff und Mannschaft schließlich am 2. Oktober 1936 in Falmouth anlegten und Darwin seine Familie wieder sah.
Schon während der Expedition hatte Charles Darwin aufgrund des Zustandes der angetroffenen Lebewesen sowie der Versteinerungsfunde aus allen Erdschichten und Erdepochen ein Konzept von der Evolution und der Selektion der Lebewesen entwickelt, das mit der Auswertung seines reichen wissenschaftlichen Materials immer mehr Gestalt annahm, und mit dem er im Jahre 1859 an die Öffentlichkeit trat. Wahrscheinlich hätte er noch länger mit der Publikation gezögert, hätte der Zoologe und Forschungsreisende Alfred Russel Wallace (1823-1913) nicht kurz zuvor ähnliche Thesen vorgetragen. Auch Wallace hatte bei seinen Forschungsreisen die geographische Verbreitung der Tiergruppen untersucht und dabei eine ähnliche Selektionstheorie wie Darwin entwickelt.
Als im Jahre 1859 Charles Darwins grundlegendes Werk "On the origin of species by means of natural selection" ("Über den Ursprung der Arten durch natürliche Selektion"; auch nur kurz als "Die Entstehung der Arten" betitelt) erschien, bedeutete dies den Beginn des Wendepunktes in der Geschichte der Biologie und Medizin. Darwin stellte hier erstmals Prinzipien nicht nur über die (mögliche) tierische Abstammung des Menschen auf, sondern beschrieb auch die natürliche Zuchtwahl und das Überleben des Stärkeren als Naturprinzip der Lebensentwicklung.
"Die Entstehung der Arten" wurde nicht nur eines der meistgelesenen sondern auch meistbekämpften Bücher des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Charles Darwins Thesen widersprachen nicht nur den wissenschaftlichen (Moral-)Vorstellungen seiner Zeit, sondern auch dem, leider auch in Wissenschaftskreisen vorherrschenden kritiklosen bibelgläubigen Kreationismus. Darwins Abstammungslehre beinhaltet darüber hinaus den für die damalige Zeit kritischen Gedanken, dass sich alles Leben auf der Erde auseinander entwickelt hat, und dass eine genealogische Verwandtschaft aller Lebewesen untereinander besteht.
Charles Darwin begnügte sich keineswegs mit theoretischen Ansichten, sondern lieferte auch stichhaltige Argumente: Die natürliche Zuchtauswahl ist der entscheidende Faktor für die Entwicklung der Arten. Da die Zahl der Nachkommen (immer) größer ist als zur Arterhaltung erforderlich, ergibt sich ein Konkurrenzkampf, den nur die Angepassten überstehen. Die Veränderlichkeit der Organismen und der "Kampf ums Dasein" erschienen Darwin als die wichtigsten Voraussetzungen der Umwandlungen, die die Lebewesen im Laufe der Jahrmillionen durchlaufen haben. Unter der unendlichen Vielzahl von Nachkommen jeder Generation sondert die sich ständig verändernde Umwelt das aus, was (ihr) als weniger lebenstüchtig erscheint. Nur das Bessere, Lebenstüchtigere bleibt erhalten und gibt seine "zeitgemäßen" Eigenschaften in der Vererbung an seine Nachkommen weiter, bei denen sich die Verschiedenartigkeit, Auslese und Vererbung ebenso wiederholen. Um dies zu untermauern, lieferte Darwin mit seinem zweiten großen Werk, dem 1870 erschienenen "The descent of man, and selection in relation of sex" die systematische Darstellung über die Abstammung des Menschen auch durch sexuelle Auslese.
Wie immer, wenn revolutionäre, "unzeitgemäße" Gedanken Überholtes beiseite schieben wollen, dauerte es viele Jahre, bis sich die moderne Biologie der Anschauung Charles Darwins anschloss und schließlich selbst eine Fülle von Beweismaterial zu dem anfügte, was er selbst an Tatsachen in unendlichem Fleiß ein Leben lang gesammelt und ausgewertet hatte.
Als einer der "Großen" Englands wurde er nach seinem Tode in der Grablage der englischen Könige, der Londoner Westminster Abbey, beigesetzt.
Wie umstritten Darwins Gedanken in Teilen der Welt immer noch sind, zeigt sich u.a. darin, dass in einer Reihe von Bundesstaaten der USA das Lehren seiner Erkenntnisse, z.B. an Schulen unerwünscht bzw. verboten ist. Dort wird stattdessen gelehrt, dass die Erde mit all ihren Lebewesen vor etwa 6.000 Jahren in einem Schöpfungsakt von Gott erschaffen wurde.

 
Antwort von GAST | 26.11.2009 - 16:34
nur weil man nich an die Schöpfungsberichte glaubt heißt das nich dass darvin nich an Gott geglaubt hat


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Antwort von RichardLancelot | 26.11.2009 - 16:35
STRG+C und STRG+V, danke, aber wo sind nun die gesuchten Infos? Wenigstens fett schreiben oder unterstreichen hättest du sie können,...Nicole...!


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Antwort von 1349 (ehem. Mitglied) | 26.11.2009 - 16:36
Zitat:
nur weil man nich an die Schöpfungsberichte glaubt heißt das nich dass darvin nich an Gott geglaubt hat
du glaubst also wirklich darwin war gläubig? xDDD


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Antwort von RichardLancelot | 26.11.2009 - 16:40
Zitat:
nur weil man nich an die Schöpfungsberichte glaubt heißt das nich dass darvin nich an Gott geglaubt hat
Mag sein, aber a) hat Darwin nicht nur an der Schöpfungslehre gearbeitet und b) haben ihm die Vertreter Gottes auf Erden hinreichend Steine in den Weg gelegt um ihm von einem evtl. Glauben abzubringen.
Dazu kommt das in meinen Augen kein Gläubiger die Bibelgeschichten in Frage stellen kann ohne sich von der Religion zu lösen...

 
Antwort von GAST | 26.11.2009 - 16:42
das stimmt schon ;)

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