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Geldpolitik

Frage: Geldpolitik
(21 Antworten)


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Hallo,



kann mri jemand vielleicht in simplen Worten erklären, wo der Unterschied zwischen expansiver und restriktiver Geldpolitik liegt?

Das die eine die Geldmenge verkanppt und die andere4 die Geldmenge ausdehnt habe ich schon verstanden, aber WIE funktioniert das?
WIe kann eine Geldmenge einfach verknappt oder ausgedehnt werden?

Kann mir das jemand in Siimplen Worten erklären?

Wikipedia & google-ergebnisse sprechen nur Fachchinesisch!

liebe grüße
Frage von SexyPrinCesS (ehem. Mitglied) | am 13.05.2009 - 17:23


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Antwort von Banihasi (ehem. Mitglied) | 13.05.2009 - 17:25
Geldpolitik betreibt in der EWWU die EZB...
beispielsweise mit der Offenmarktpolitik, Mindestreservepolitik oder mit ständigen Fazilitäten.


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Antwort von auslese | 13.05.2009 - 17:32
Übrigens ist das islamische Bankenwesen das einzige, was unabhängig vom amerikanischen ist, d.h. von der Wirtschaftskrise isoliert. Cool, ne.


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Antwort von SexyPrinCesS (ehem. Mitglied) | 13.05.2009 - 17:32
Danke für die schnelle Antwort, aber auf all diese Begriffe bin ich auch schon gestoßen. anfangen kann ich damit aber trotzdem nichts.

Wie kann die Europäische Zentralbank eine Geldmenge einfach verkanppen oder ausdehnen; wie macht sie das?
Es wäre toll, wenn mir das jemand mit ganz einfachen Worten erklären könnte, sodass auch ich das versteh...^^


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Antwort von evolv (ehem. Mitglied) | 13.05.2009 - 17:35
z.B. durch erhöhung bzw senkung des Leitzins


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Antwort von SexyPrinCesS (ehem. Mitglied) | 13.05.2009 - 17:39
Danke für die Antwort, aber wie wirkt sich dass dann aus?

Bin in Politik echt ne Niete, tut mir leid....


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Antwort von evolv (ehem. Mitglied) | 13.05.2009 - 17:43
Wenn die Zinsen niedrig sind, dann wird mehr Kredit aufgenommen, d.h. viel Geld ist im Umlauf. Wenn von irgend eine Sache zu viel da ist, dann verliert es an Wert; bei Geld wäre das ne Inflation.
Wenn die Zinsen erhöht werden, dann nehmen die Menschen (bzw. die Banken von der Zentralbank) weniger Kredit auf, d.h. weniger Geld im Umlauf


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Antwort von Banihasi (ehem. Mitglied) | 13.05.2009 - 17:46
Ich fang einfach mal bei der Offenmarktpolitik an...

Offenmarkt heißt so viel, dass die EZB am offenen Markt Wertpapiere (Effekten) kauft oder verkauft (nennt man dann Repogeschäft)

Diese Wertpapiere können die eigenen Schuldverschreibungen der EZB sein oder Schuldverschreibungen der Kreditinstitute, der Industrie- und Handelsunternehmen oder eben vom Staat.

Man unterscheidet übrigens hier noch zwischen Wertpapierkaufgeschäfte und Pensionsgeschäfte.

Willst du hierzu noch was wissen? Bis hier hin alles klar?


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Antwort von SexyPrinCesS (ehem. Mitglied) | 13.05.2009 - 17:47
Um das nochmal zusammenzufassen:

Bei der restriktiven Geldpolitik wird der Leitzins erhöht. Dadurch ist weniger Geld im Umlauf, weil die Leute beispielsweise weniger Kredite aufnehmen.

Bei der expansiven Geldpolitik wird der Leitzins gesenkt, sodass die Zinsen niedrig sind und mehr Geld im Umlauf ist.


Gibt es noch irgendwas zu verbessern? Oder hinzuzufügen?


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Antwort von SexyPrinCesS (ehem. Mitglied) | 13.05.2009 - 17:49
Banihasi:
Dabnke, soweit habe ich das verstanden. Aber wie steht das im Zusammenhang mit restriktiver/expansiver Geldpolitik?
Wann ist die Geldpolitik hier restriktiv, wann expansiv?


lg


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Antwort von Banihasi (ehem. Mitglied) | 13.05.2009 - 17:49
...nicht die ganze Geldpolitik der EZB besteht nur aus dem Leitzins -.- aber gut...


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Antwort von cleosulz | 13.05.2009 - 17:51
http://de.wikipedia.org/wiki/Geldpolitik
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Antwort von GAST | 13.05.2009 - 17:52
wir hatte das auch gerade und dies hab ich für dich:
Wenn der Leitzins angehoben wird...

Die Anhebung eines Leitzinses steht für eine restriktivere Geldpolitik. Ihr Ziel ist es, die Inflation niedrig zu halten: Für Kreditinstitute wird es teurer, sich bei den Zentralbanken mit Geld zu versorgen. Weil die Banken die höheren Zinskosten zumindest teilweise an ihre Kunden weitergeben, bedeutet dies für Unternehmen und Verbraucher: Kredite werden teurer und damit unattraktiver. Gleichzeitig lohnt sich das Sparen wieder mehr, denn auch die Guthabenzinsen steigen.
Unter dem Strich kann man sagen: Nach einer Leitziinserhöhung investieren die Unternehmen weniger, weil die Finanzierung teurer wird. Die Bürger nehmen weniger Kredite für Konsum oder Hausbau auf und sparen mehr. Dadurch sinkt die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen, und die Anbieter können die Preise nicht mehr so leicht erhöhen.
Wenn der Leitzins gesenkt wird...
Die Senkung eines Leitzinses bedeutet im Gegenzug eine expansivere Geldpolitik, um Kredite billiger zu machen. Das Ziel der Zentralbanken ist dabei, die Konjunktur anzukurbeln. Und das geht idealerweise so: Für die Unternehmen wird es billiger, Investitionen zu finanzieren. Dadurch wird mehr investiert und die Wirtschaft belebt. Weil mit einer Leitzinssenkung oft auch eine Abwertung der Währung einhergeht, werden die Waren für Kunden im Ausland billiger und die Exporte steigen.
Für die Verbraucher bedeutet eine Leitzinssenkung, dass sich Sparen weniger lohnt. Zugleich werden Kredite günstiger, was den Konsum ankurbelt. Auch Häuslebauer, die sich von der Bank Geld leihen wollen, können auf günstigere Konditionen hoffen. Wer dagegen in einem Finanzierungsvertrag mit langfristig vereinbarten Zinsen steckt, profitiert nur bedingt

vllt. hilft es dir ja weiter


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Antwort von Banihasi (ehem. Mitglied) | 13.05.2009 - 17:52
Wenn die EZB Wertpapiere kauft, dann pumpt sie Geld in die Wirtschaft. Also ist das eine expansive Wirkung oder unter VWLern auch "Geldschöpfung" genannt.

Wenn die EZB Wertpapiere verkauft, dann wird Geld aus der Wirtschaft genommen (=restriktive Geldpolitik). In der VWL spricht man dann von "Geldvernichtung".


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Antwort von SexyPrinCesS (ehem. Mitglied) | 13.05.2009 - 17:55
@banihasi:

Vielen Dank! Das war sehr verständlich!

Du sagst aber, es gibt auch noch andere Teile als die Offenmarktgeschäfte? Was hat es damit auf sich?


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Antwort von Banihasi (ehem. Mitglied) | 13.05.2009 - 17:59
Büdde büdde. Jap, also die Mindestreservepolitik sieht vor, dass die Geschäftsbanken eine Mindestreserve ( = Geldbetrag, der von den Verbindlichkeiten der Geschäftsbanken gegenüber ihren Kunden ermittelt wird) halten, d.h. die EZB schreibt einen Mindestreservesatz vor. Alleine durch die Anhebung oder Senkung dieses Satzes kann die EZB die Geldmenge bei den Geschäftsbanken beeinflussen.

Soweit verständlich?


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Antwort von SexyPrinCesS (ehem. Mitglied) | 13.05.2009 - 18:05
Und wenn die EZB den MR-Satz steigert, dann ist weniger Geld im Umlauf und die Gelpolitik ist restriktiv (und umgekehrt)?!


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Antwort von Banihasi (ehem. Mitglied) | 13.05.2009 - 18:20
Jap, so ist es.

Zu guter letzt noch - was ja schon angesprochen wurde - die ständigen Fazilitäten (= Kreditmöglichkeiten), d.h. also die EZB (oder besser gesagt: das ESZB) stellen Kredite bereit, die von den Geschäftsbanken jederzeit in Anspruch genommen werden können und dass das ESZB bereit ist Einlagen von den Geschäftsbanken entgegen zu nehmen. Soll ich noch was zum Zinskanal sagen oder reicht dir das so?


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Antwort von SexyPrinCesS (ehem. Mitglied) | 13.05.2009 - 18:44
Hm, den Teil zu den Fazilitäten hab ich noch icht richtig verstanden...


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Antwort von Banihasi (ehem. Mitglied) | 13.05.2009 - 19:00
Kein Problem.

Es ist ja so: Banken arbeiten mit dem Geld ihrer Kunden. Es kann also vorkommen, dass eine Geschäftsbank sog. Sollsalden hat. Sollsalden sind vereinacht gesagt Fehlbeträge in der Bilanz. Um diese Fehlbeträge zu decken, können diese Banken über Nacht Kredite gegen refinanzierungsfähige Sicherheiten (z.B.: Wertpapiere) von der EZB oder von entsprechenden Nationalbanken in Anspruch nehmen. Das hier nennt man auch Spitzenrefinanzierungsfazilität, denn der Zinssatz auf diese Über-Nacht-Kredite bildet die Obergrenze für den Tagesgeldzins.

Der Leitzins ist übrigens der Hauptfinanzierungszins. Mehr muss ich nich dazu sagen, da meine Vorredner schon das Nötigste gesagt haben.

Und dann gibt es noch die Einlagefazilität, was genau das Gegenteil von der Spitzenrefinanzierungsfazilität ist. Das heißt also, dass die Banken, wenn sie einen Überschuss an Geld haben, dieses bei der EZB bzw. der jeweiligen Nationalbank über Nacht anlegen können. Der Zinssatz ist logischerweise relativ niedrig und ist deshalb die Untergrenze für den Tagesgeldzinssatz.

Was ich dir eben erklärt hab, ist der sog. Zinskanal...daran orientieren sich dementsprechend die Geschäftsbanken. Es sollte also deutlich werden, dass die EZB und das ESZB den entscheidenten Einfluss auf das Zinsniveau und somit auch auf die Geldmenge im Euro-Raum haben.

Wenn was unklar is, ruhig frag. ;)


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Antwort von SexyPrinCesS (ehem. Mitglied) | 13.05.2009 - 19:17
Also grob gesagt:


Die EZB stellt Banken, die einen sogenannten "Sollschaden" haben, kurzfristig Kredite gegen bspw. Wertpapiere aus.

Aber warum behalten Banken, die "überschüssiges" Geld haben, dieses nicht einfach?
Oder geben sie die EZB dieses Geld nur der EZB, wenn diese ebenfalls einen Sollschaden hat?

Die Zinssatz, den die EZB den NZBen stellt ist die Obergrenze des Tagesgeldzins, der Zinssatz, den die NZBen von der EZB verlangen die Untergrenze.

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