Menu schließen

das Ziegenproblem

Frage: das Ziegenproblem
(22 Antworten)


Autor
Beiträge 3320
20
Ich hoffe ihr kennt diesen Begriff bzw.
dieses Problem. Meine Frage, ist es nicht eher eine pädagogische Einsicht, als eine Wissenschaftliche?
Frage von shiZZle | am 05.01.2009 - 19:53

 
Antwort von GAST | 05.01.2009 - 20:28
die frage ist nicht sinnvoll.


pädagogik ist eine wissenschaft.

 
Antwort von GAST | 05.01.2009 - 20:31
es ist natürlich auch eine pädagogische - so wie jede einsicht halt in irgendeiner form bildungs- oder erziehungscharakter hat, eben als erfahrungswert.

das ziegenproblem hat aber dennoch eher wissenschaftlichen charakter, da es ja eine lösung hat, die dem instinkt und (scheinbar) der logik zuwiderläuft. man kann es insofern als paradoxon bezeichnen, da es der landläufigen meinung, dem urteil des gesunden menschenverstandes, eben genau NICHT entspricht. und die mathematische lösung ist dann auch noch mal mit gehirnrenkungen verbunden.

es gab irgendwann, in den vierzigern glaub ich, eine us-amerikanische zeitung, die das rätsel als preisausschreiben an die leser rausgegeben hat. allein der umstand, dass mehrere professoren für mathematik, prädikatenlogik und physik sich nicht nur widersprochen, sondern auch noch wochen später per leserbrief angegriffen haben, zeigt, dass es wohl doch in den bereich der mathematischen wissenschaft gehört.

welcher allgemeine lerneffekt wäre denn sonst zu erreichen? "vertraue nie deinem instinkt"? wäre wohl überzogen. vielleicht noch "hinterfrage immer die augenscheinliche lösung." aber, wie gesagt, auch wenn man`s tut, ist damit in diesem fall noch nix gewonnen.

 
Antwort von GAST | 05.01.2009 - 20:38
sry,

aber bei Ziege fällt mir nur der Film "Leg dich nicht mit Zohan an" ein

 
Antwort von GAST | 05.01.2009 - 20:40
xDDDDD.....aba das is die geilste ziege der welt ....
*lass knacken*


Autor
Beiträge 3320
20
Antwort von shiZZle | 05.01.2009 - 23:07
Ok da gebe ich euch recht. Das PRoblem muss man sich erstmal verinnerlichen. Das widerpsircht echt dem verstand und der logik des menschen. Aber nur im ersten moment. Wenn man sich klar machen, wieso das so ist, dann ists eigentlich ganz logisch.

 
Antwort von GAST | 05.01.2009 - 23:10
du solltest nicht verallgemeinern.
es soll leute geben, die lösen solche probleme in <10s, ohne dabei richtig nachzudenken.

 
Antwort von GAST | 05.01.2009 - 23:59
das müssen aber enorme freaks sein. ganz ehrlich: ich WEIß mittlerweile, was die "richtige" lösung ist. aber ich halte es noch immer für widersprüchlich, wenigstens für kontra-intuitiv.

 
Antwort von GAST | 06.01.2009 - 00:02
naja die überspitzung eines solchen Problems macht es relativ offensichtlich das es wahrscheinlicher ist. Bei 3 ist das Beispiel solala und schwerer zu durchschaun. War vorher auch immer der Meinung das scheiss egal ist da ich es am ende eh als 50 / 50 betrachtet hatte und nicht als 1/3 und 2/3 :>

 
Antwort von GAST | 06.01.2009 - 00:26
fraks hin oder her.

wahrscheinlich könnte hier jeder wahrscheinlichkeitstheoretiker relativ schnell die antwort darauf geben und würde sie als logisch empfinden.

die leute haben ja auch fast ihr ganzes leben lang nichts anders gemacht als sich mit solchen bzw. (viel) komplexeren und vor allem abstrakteren prblemen zu beschäftigen.

wenn man die aufgabe liest, geht eine schublade von werkzeugen auf.

manche haben sehr effektive werkzeuge um diese aufgabe (schnell) zu lösen, manche haben gar keine.


Autor
Beiträge 3320
20
Antwort von shiZZle | 06.01.2009 - 00:42
was ich nicht verstehe, wieso du die Pädagogik unter der Kategorie Wissenschaft ordnest. Für mich ist es die Gesellschaftslehre.

 
Antwort von GAST | 06.01.2009 - 00:54
um etwas "lehren" zu können, muss man sich erst das wissen, was man später weitergibt, aneignen.
das sich aneignen und verbreiten von wissen ist aber doch gerade das, was eine wissenschaft auszeichnet.

kannst dir mal die definition von "wissenschaft" durchlesen

p.s.: theologie ist auch eine wissenschaft

 
Antwort von GAST | 06.01.2009 - 01:09
pädagogik ist per definition die wissenschaft von der "rechten erziehung des kindes", seit der grch. Antike...

vielleicht kommt dein unbehagen bei dieser einordnung daher, dass du sozial-wissenschaften und natur-wissenschaften für dich streng trennst und die naturwissenschaften als das eigentlich "wissenschaftliche" betrachtest.

diese trennung allerdings ist auf die menschliche kulturgeschichte bezogen recht neu. ursprung aller wissenschaft ist die antike philosophie, die von mathematik über anatomie, physik, biologie, politik, ethik bis hin zur metaphysik nur darum bemüht war, wissen zu erlangen.

und heute sind viele gelehrte erneut der meinung, dass die scharfe trennung zwischen sozial- (bzw. geistes-) und natur-wissenschaften unsäglich war.

zum beispiel hat vertiefte sprachwissenschaft eher mit mathematik und chemie zu tun, als mit semantischen überlegungen.

in philosophie haben wir die vorlesungen über aussagenlogik bei einer diplom-physikerin gehabt.

das institut für psychologie (auch pädagogische psychologie) gehört bei uns zur fakultät mathematik.

...

 
Antwort von GAST | 06.01.2009 - 12:17
aussagenlogik bei einer diplomphysikerin?

nur diplomphysikerin kann die ja wohl kaum (gewesen) sein, da für das lehren eines faches an einer hochschule eine lehrberechtigung, für die man in der BRD habiltitiert haben sollte, benötigt wird.
womöglich war sie noch PD in mathematik mit spezialgebiet aussagenlogik

 
Antwort von GAST | 06.01.2009 - 12:36
freilich kannst du mit diplom eine dozentur übertragen bekommen. nur halt keinen lehrstuhl. für den ist die habilitation zwingend.

aber gut, dass du noch nicht mal auf den interessanten punkt eingehst. ;-)

 
Antwort von GAST | 06.01.2009 - 12:47
ist mir neu. meines wissens nach bekommt man erst mit der habilitation den titel PD und somit die lehrbefähigung.

"aber gut, dass du noch nicht mal auf den interessanten punkt eingehst. ;-)"

interessant ist wirklich sehr subjektiv.
was für dich interessant ist, ist für mich noch lange nicht interessant (und wahrscheinlich umgekehrt).

 
Antwort von GAST | 06.01.2009 - 20:57
Ich versteh nicht ganz, wie du darauf kommst, dass es eine pädagogische Einsicht sein soll?
Das hört sich an, als ob die das Thema nicht verstehst und einen Grund suchst, dass es mathematisch Schwachsinn ist, du es darum nicht verstehen kannst, weil es eben nicht mathematisch ist und es deshalb pädagogische Einsicht ist?

Ich habe darüber meine Facharbeit geschrieben, klar, es gab immerhin Professoren, Stunden und tausende Leute, die Marilyn vos Savant teilweise heftigst beleidigt haben, weil sie es mathematisch nicht verstanden haben.

Es ist weder Paradox noch irgendwas anderes, es ist einfach so, dass man zu sehr in seiner Box ist und das eig. nicht sieht.
Erkläre doch mal bitte, wie du darauf kommst, dass es eine pädagogische Einsicht ist?

 
Antwort von GAST | 06.01.2009 - 21:23
"pädagogik ist per definition die wissenschaft von der "rechten erziehung des kindes", seit der grch. Antike..."

wenn ich mal die obige definition zugrunde lege...

man stelle sich vor, jemand gibt dir diese aufgabe.
welche absicht könnte er verfolgen?

eine möglichkeit wäre, dass derjenige will, dass du auf neue denkansätze stößt, um auf eine solche art von problemen heranzugehen, d.h. er will dich geistig fördern-->dich erziehen.

da wären wir doch schon bei pädagogik

 
Antwort von GAST | 06.01.2009 - 21:42
Das stimmt wohl.
Aber das ist ja nicht nur eine Aufgabe wie das Ziegenproblem, auch jede andere Aufgabe dient dazu, dass man neue Denkansätze entwickelt und einem geistig fördert.

Erklärt aber nicht, warum es eine pädagogische Einsicht sein soll?

 
Antwort von GAST | 06.01.2009 - 21:45
ich denke schon.

es ist auch so, dass jede andere aufgabe eine "pädagogische einsicht" hat (oder wenigstens haben kann)

 
Antwort von GAST | 06.01.2009 - 21:50
Hmm, vielleicht komm ich mit dem Begriff nicht klar.

Was versteht ihr unter Einsicht?
Für mich bedeutet es eher, z.b. einzusehen das jemand anderes Recht hat.

Somit bedeutet für mich eine pädagogischen Einsicht anstatt eine wissenschaftliche Einsicht zu bezeichnen, dass hinsichtlich des Ziegenproblems die Pädagogik (in welchem Sinne auch immer) eher recht halt, als die Wissenschaft.

Oder versteh ich da was falsch?

Verstoß melden
Hast Du eine eigene Frage an unsere Mathematik-Experten?

> Du befindest dich hier: Support-Forum - Mathematik