Lagerstättendruck
Frage: Lagerstättendruck(14 Antworten)
hallo ich habs schon gegoogelt, aber da kommen SO viele lange texte und in den meisten wird es gar nicht erklärt... |
GAST stellte diese Frage am 10.05.2008 - 13:59 |
Antwort von glubber202 | 10.05.2008 - 14:01 |
der "Druck" Lagerstätten zu haben ^^ wenns mich nicht täuscht solltest du mal : just in time und just in Sequence googlen das dürfte dir helfen, wenn wir in dem Fach sind, das mich vorschwebt |
Antwort von GAST | 10.05.2008 - 14:04 |
hmm wenn ich das google, gehts um montangebänder... |
Antwort von glubber202 | 10.05.2008 - 14:06 |
just in time Produktion der Wikipediaartikel müsste reichen ;-) |
Antwort von GAST | 10.05.2008 - 14:09 |
reden wir beide von dem gleichem lagerstättendruck?^^ ich meine das mit dem erdöl... |
Antwort von glubber202 | 10.05.2008 - 14:11 |
dann reden wir nicht vom gleichen. |
Antwort von Caroline_20 | 10.05.2008 - 14:45 |
Hallo, ich würde dir folgendes vorschlagen ^^: "Bei neu erschlossenen Ölfeldern ist zunächst der Lagerstättendruck manchmal so hoch, dass ein Teil des Öls – es sind meist auch niedrig siedende organische Verbindungen enthalten – von alleine in ausreichender Menge aufsteigt. Dies nennt man Eruptivförderung. Bei nachlassendem bzw. geringem Lagerstättendruck werden zumeist Tiefpumpen verschiedener Bauart eingesetzt. Vorzugsweise bei tief liegenden Lagerstätten kommt häufig auch das Gasliften zum Einsatz. Dabei wird das Begleitgas, das bei der Erdölförderung oft mit an die Oberfläche tritt, abgetrennt und in den Hohlraum zwischen Förderstrang und Bohrlochauskleidung gepresst. Über Ventile im Rohr des Förderstranges gelangt das Gas vom Ringraum in den Förderstrang. Die aufsteigenden Gasblasen treiben in der Folge das Öl nach oben." |
Antwort von GAST | 10.05.2008 - 15:16 |
danke...aber wie entsteht der lagerstättendruck überhaupt? |
Antwort von Caroline_20 | 10.05.2008 - 15:28 |
Bitte sehr ^^. Es entsteht zum Beispiel als Endprodukt aus Erdölmuttergesteinen, die extrem hohen Drucken und Temperaturen ausgesetzt wurden, so daß die Erdölmoleküle weiter in kleinste Bestandteile, das Methan, zerlegt wurden. Der größere Teil des Erdgases ist jedoch aus Kohle oder kohleführenden Gesteinen entstanden. Der Bildung solcher Lagerstätten liegt der einfache Umstand zugrunde, daß Gas, Öl und Wasser verschiedene spezifische Gewichte haben. Wenn Öl und Gas tief in der Erde in feinsten Partikeln entstehen und mit dem Formationswasser der Poren in Berührung kommen, dann steigen diese Kohlenwasserstoffe wegen ihres geringeren Gewichtes im Wasser auf und bahnen sich durch die Porenräume der Erde ihren Weg nach oben. Wird ihnen auf ihrer Wanderung kein Widerstand entgegengesetzt, dann geht diese Reise bis an die Erdoberfläche, wo sie durch Verwitterung zerstört werden. Treffen sie aber auf undurchlässige, das heißt nicht poröse Schichten, dann stauen sie sich unter diesen, verdrängen das Porenwasser und bilden eine Lagerstätte, das Gas als leichtester Bestandteil zuoberst, das 01 darunter und unter diesen das Wasser. Erdöl und Erdgas muß man also innerhalb poröser Schichten dort suchen, wo diese unter undurchlässigen Schichten ihre höchste Aufragung haben. |
Antwort von GAST | 10.05.2008 - 15:31 |
ok, perfekt, (ist eigentlich eh nicht so kompliziert^^) |
Antwort von Caroline_20 | 10.05.2008 - 15:31 |
Hoffentlich konnte ich dir weiter helfen :-)). |
Antwort von GAST | 10.05.2008 - 15:37 |
sicher- auf jeden fall! ich checke das jetzt |
Antwort von GAST | 02.06.2010 - 10:00 |
Erdölvorkommen befinden sich meist in Hohlräumen in Speichergesteinen oder Poren von Sandstein. Allerdings befindet sich dort nie nur Erdöl in flüssiger Form, sondern auch verschiedenartige Gase (Methan, Erdgas, etc.) die sich ausdehnen möchten, aber - plump formuliert - nicht können, weil das Volumen des Hohlraumes oder der Poren ja unveränderlich ist. Am besten kannst Du Dir das so vorstellen: Du nimmst eine verschließbare Glasflasche, füllst jede Menge organische Materialien rein und verschließt sie dann fest. Die fest verschlossene Flasche gibt dann ein Volumen vor, z.B. ein Liter. Genau wie ein Hohlraum im Gestein. Nun stelle Dir vor, Du setzt das organische Material modellhaft viele Millionen Jahre bestimmten Druck- und Temperatursituationen aus, sodass sich daraus Erdöl entwickelt. Dann hast Du irgendwann in Deiner Flasche eine schwarz-braune Erdölbrühe und jede Menge nicht zur Einatmung zu empfehlende Gase. Dein Erdöl und die Gase (auch Luft, die Du einst mit den organischen Stoffen in die Flasche eingeschlossen hattest) haben zusammen natürlich noch immer genau das Volumen von 1 Liter. Aber: Die Flasche steht unter Druck, weil die Gase wollen raus. Würdest Du die Flasche öffnen, würden die Gase rausschießen. Wenn Du die Flasche bei Dir zu Hause öffnest (1 bar Umgebungsdruck), dann strömt so viel Gas aus, bis in Deiner offenen Flasche auch wieder genau 1 bar herrschen, d.h. bis Druckgleichgewicht hergestellt ist. |
Antwort von GAST | 02.06.2010 - 10:14 |
Der Lagerstättendruck entsteht also genau dadurch, dass organische Substanzen zerfallen und dieser Zerfallsprozess in einem geschlossenen Volumen stattfindet. Die entstehenden Gase wollen sich ausdehnen und ihren idealen Zustand einnehmen, können aber nicht, weil sie vom festen Volumen des Gehäuses gehindert werden. Würdest Du oben beschriebenen Gär- oder Zerfallsprozess beispielsweise in einem Luftballon stattfinden lassen, würde der sich ausdehnen, immer größer werden und irgendwann auch platzen. Und letztes Beispiel: stelle Dir einen ganz hundsgewöhnliche Kochtopf vor, in den Du hälftig Wasser füllst (die andere Hälfte bleibt handelsübliche Luft). Jetzt machst Du den Kochtopf richtig dicht zu, indem Du den passenden Kochtopfdeckel draufsetzt und ihn mit dem Topf verschweißt, sodass es für das Wasser kein Entrinnen mehr gibt. In diesem Topf herrscht 1 bar Druck, weil Du das ja bei Dir zu Hause gemacht hast. Weil außen rum auch 1 bar Druck herrscht, ist der Topf mit dem Wasser und der Luft in einem thermischen Gleichgewicht, er fühlt sich wohl. Würdest Du den Deckel wieder wegschweissen und ihn irgendwo hinstellen, würde das Wasser im Topf und auch die Luft (stelle sie Dir rot gefärbt vor) im Topf bleiben (ideale Vorstellung, dass keine Zugluft oder so etwas in Deinem Haus ist, denn wenn es zieht, würde die Topf-Luft sich natürlich schon mit der Haus-Luft mischen). Wenn Du den zugeschweißten Topf aber nun aufs Feuer stellst und das Wasser zu kochen anfängt, es beginnt, sich auszudehnen und Wasserdampf zu bilden, dann bist Du sehr schnell beim Prinzip Schnellkochtopf, denn der Druck nimmt dann im Topf enorm zu. Beim Schnellkochtopf kann er entweichen, weil man Ventile einbaut, bei unserem Beispiel aber nicht. Du hättest also jetzt Deine Lagerstätte Kochtopf mit den Vorkommen Wasser + Luft unter einen Lagerstättendruck von x bar ( > 1 bar ) versetzt. Würdest Du ihn nun öffnen, würde Dir Luft, Wasserdampf und flüssiges Wasser entgegenschießen. |
Antwort von GAST | 02.06.2010 - 10:36 |
Zuckergispler, du bist neu hier, herzlich willkommen. Dein "Lehrgeld" oder dein "e Einstiegspreis" hier waren ca 60 Minuten deines kostbaren Lebens, die du nutzlos verbracht hast. Wir, die wir länger im Forum schon arbeiten, schauen zuerst immer aus das Datum, wann ein Beitrag eingestellt wurde - wenn du das getan hättest, wäre dir aufgefallen, dass der "thread", den du wiederbeleben wolltest, schon seit zwei jahren mausetot ist. old-but-alert |