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mellymauzz

Frage: mellymauzz
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Dergleichen wiederholte sich an manchem Abend. Hauke hatte scharfe Augen und unterließ es nicht, wenn sie beisammensaßen, das eine oder andre von schädlichem Tun oder Unterlassen in Deichsachen dem Alten vor die Augen zu rücken; und da dieser sie nicht immer schließen konnte, so kam unversehens ein lebhafterer Geschäftsgang in die Verwaltung, und die, welche früher im alten Schlendrian fortgesündigt hatten und jetzt unerwartet ihre frevlen oder faulen Finger geklopft fühlten, sahen sich unwillig und verwundert um, woher die Schläge denn gekommen seien. Und Ole, der Großknecht, säumte nicht, möglichst weit die Offenbarung zu verbreiten und dadurch gegen Hauke und seinen Vater, der doch die Mitschuld tragen mußte, in diesen Kreisen einen Widerwillen zu erregen; die andern aber, welche nicht getroffen waren oder denen es um die Sache selbst zu tun war, lachten und hatten ihre Freude, daß der Junge den Alten doch einmal etwas in Trab gebracht habe. »Schad nur«, sagten sie, »daß der Bengel nicht den gehörigen Klei unter den Füßen hat; das gäbe später sonst einmal wieder einen Deichgrafen, wie vordem sie dagewesen sind; aber die paar Demat seines Alten, die täten`s denn doch nicht!«


Als im nächsten Herbst der Herr Amtmann und Oberdeichgraf zur Schauung kam, sah er sich den alten Tede Volkerts von oben bis unten an, während dieser ihn zum Frühstück nötigte. »Wahrhaftig, Deichgraf«, sagte er, »ich dacht`s mir schon, Ihr seid in der Tat um ein Halbstieg Jahre jünger geworden; Ihr habt mir diesmal mit all Euern Vorschlägen warm gemacht, wenn wir mit alledem nur heute fertig werden!«

»Wird schon, wird schon, gestrenger Herr Oberdeichgraf«, erwiderte der Alte schmunzelnd; »der Gansbraten da wird schon die Kräfte stärken! Ja, Gott sei Dank, ich bin noch allezeit frisch und munter!« Er sah sich in der Stube um, ob auch nicht etwa Hauke um die Wege sei; dann setzte er in würdevoller Ruhe noch hinzu: »So hoffe ich zu Gott, noch meines Amtes ein paar Jahre in Segen warten zu können.«

»Und darauf, lieber Deichgraf«, erwiderte sein Vorgesetzter, sich erhebend, »wollen wir dieses Glas zusammen trinken!«

Elke, die das Frühstück bestellt hatte, ging eben, während die Gläser aneinanderklangen, mit leisem Lachen aus der Stubentür. Dann holte sie eine Schüssel Abfall aus der Küche und ging durch den Stall, um es vor der Außentür dem Federvieh vorzuwerfen. Im Stall stand Hauke Haien und steckte den Kühen, die man der argen Witterung wegen schon jetzt hatte heraufnehmen müssen, mit der Furke Heu in ihre Raufen. Als er aber das Mädchen kommen sah, stieß er die Furke auf den Grund. »Nu, Elke!« sagte er.

Sie blieb stehen und nickte ihm zu: »Ja, Hauke; aber eben hättest du drinnen sein müssen!«

»Meinst du? Warum denn, Elke?«

»Der Herr Oberdeichgraf hat den Wirt gelobt!«

»Den Wirt? Was tut das mir?«

»Nein, ich mein, den Deichgrafen hat er gelobt!«

Ein dunkles Rot flog über das Gesicht des jungen Menschen. »Ich weiß wohl«, sagte er, »wohin du damit segeln willst!«

»Werd nur nicht rot, Hauke, du warst es ja doch eigentlich, den der Oberdeichgraf lobte!«

Hauke sah sie mit halbem Lächeln an. »Auch du doch, Elke!« sagte er.

Aber sie schüttelte den Kopf. »Nein, Hauke; als ich allein der Helfer war, da wurden wir nicht gelobt. Ich kann ja auch nur rechnen; du aber siehst draußen alles, was der Deichgraf doch wohl selber sehen sollte; du hast mich ausgestochen!«

»Ich hab das nicht gewollt, dich am mindsten«, sagte Hauke zaghaft, und er stieß den Kopf einer Kuh zur Seite. »Komm, Rotbunt, friß mir nicht die Furke auf, du sollst ja alles haben!«

»Denk nur nicht, daß mir`s leid tut, Hauke«, sagte nach kurzem Sinnen das Mädchen; »das ist ja Mannessache!«

Da streckte Hauke ihr den Arm entgegen: »Elke, gib mir die Hand darauf!«

Ein tiefes Rot schoß unter die dunkeln Brauen des Mädchens. »Warum? Ich lüg ja nicht!« rief sie.

Hauke wollte antworten; aber sie war schon zum Stall hinaus, und er stand mit seiner Furke in der Hand und hörte nur, wie draußen die Enten und Hühner um sie schnatterten und krähten.

kann mir jemand davon den inhalt wieder geben ? bzw was damit gemeint ist:"
Frage von mellymauzz (ehem. Mitglied) | am 20.04.2008 - 19:26





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