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Referat: Wer hat Angst vor Virginia Woolf von Edward Albee

Alles zu Werke

Wer hat Angst vor Virginia Woolf?


Allgemein
englischer Originaltitel: “Who's Afraid of Virginia Woolf?”
1962 in New York City uraufgeführt
bekannteste Stück des US-amerikanischen Dramatikers Edward Albee
Autor
Edward Franklin Albee, 1961
Edward Franklin Albee
geboren 12. März 1928 in Washington, D.C.
wurde bereits zwei Wochen nach seiner Geburt von Reed und Frances Albee adoptiert, Theaterbesitzer
wuchs in der bunten Atmosphäre von billigem Tingeltangel heran
wechselte oft die Schule (u.a. Millitärschule) und machte einen schlechten Schulabschluss
Mit 19 Jahren ging er nach New York ins Greenwich Village und schlug sich mit Gelegenheitsjobs durchs Leben (erster job – Schreiber für eine Radiostation)
begann mit dem Schreiben von Theaterstücken erst, als er über 30 Jahre alt war
Stück Wer hat Angst vor Virginia Woolf? entstand 1962
ist das bis heute meistgespielte Stück von Edward Albee
erhielt im Laufe seiner Schriftstellerkarriere viele US-amerikanischen Preise, z.B. Pulitzer-Preis, Tony Award, und den Nestroy.
Sein Vater war klein, schmal, still, offenbar nicht Durchsetzungsfähig.
Seine Mutter war laut, aggressiv, dominierend und 23 Jahre jünger und größer als ihr Mann.
Warner Brothers zahlten 500,000$ für die filmrechte an Virginia Woolf

Charakterisierung
Martha: groß, temperamentvoll, vulgär, maßlos, hemmungslos, vernichtend, sieht jünger aus als sie ist, vollschlank – nicht dick, hungrig nach heftigen Reaktionen von George.
George: schütteres graues Haar, ignorant, introvertiert, erträgt viele Sticheleien, schluckt alle Bosheiten von Martha hofft aber innerlich auf Ruhe und Harmonie, beruflich eher erfolglos, Professor an der UNI seines Schwiegervaters.
Nick: blond, gut gebaut, gut aussehend, junger Lehrer, ambitioniert, seine Karriere steht für ihn im Mittelpunkt, scheint der perfekte Mann zu sein, schwankt zwischen Ausbrüchen von Selbstvertrauen und halbherzigen Versuchen seine Frau zu beschützen, empfindet seine Frau als ermüdend/lästig.
Putzi: blond, klein, mädchenhaft, schmal, ohne weibliche Rundungen, dümmlich, naiv, vermögend, versteht keine Ironie, George macht sich über sie lustig und bemerkt es lange Zeit nicht, drinkt zu viel und hat daher häufiger Zusammenbrüche.

Inhalt
Der erfolglose Geschichtsprofessor George und seine Frau Martha, die seit zwanzig Jahren verheiratet sind, kehren gegen zwei Uhr morgens von einer Party heim. Beide sind schon merklich angetrunken. Martha eröffnet ihrem Mann, noch ein paar Gäste geladen zu haben, und zwar den neuen Biologieprofessor Nick und seine Frau Putzi. Ihr Vater, der Dekan der Universität, habe gesagt, es sei wichtig, sich gut mit ihnen zu verstehen. Aufgebracht darüber, dass seine Frau ihn vor vollendete Tatsachen stellt, beginnt er einen Streit mit ihr. Da beide schon alkoholisiert sind und auch fortfahren zu trinken, heizt sich die Stimmung weiter auf.
Als das junge Paar Nick und Putzi eintrifft, liegen sich Martha und George schon gewaltig in den Haaren. Er sei unfähig, sie alkoholabhängig, er sei ein Nichtsnutz, sie sauer über die nicht ernst gemeinte Liebe ihres Vaters. Im Laufe des Morgens streiten sie sich weiter. Nick und Putzi werden hierbei zu hilflosen Zeugen. Nachdem George dann in seiner Rage versucht, seine Frau Martha zu erwürgen, wendet diese immer extremere Mittel an, um ihn vorzuführen und lächerlich zu machen. Sie flirtet so lange mit Nick, bis dieser mit ihr in Marthas und Georges Schlafzimmer verschwindet. Putzi hingegen bekommt von alledem nicht mehr viel mit. Sie betrinkt sich heillos, und irgendwann bekommt sie Wahnvorstellungen, in deren Verlauf sie damit beginnt, vor sich hinzumurmeln. George steht daneben und reagiert nicht wirklich, als sie im Zuge dieser Wahnvorstellung von einer scheinbaren Vergewaltigung träumt. Ihr plötzlicher Aufschrei: "Es klopft!" lässt die Szene enden. Da kommt George die entscheidende Idee, wie er sich für die ständigen Demütigungen seiner Frau rächen kann und auch ihren innersten unerfüllten Wunsch an diesem Morgen aufdecken kann.
In der finalen Szene werden schließlich die letzten Stücke aus der Vergangenheit der Personen zusammengefügt. George erzählt noch einmal von dem gemeinsamen Sohn, der allerdings nur eine gemeinsame Erfindung des Ehepaares ist. Durch seine eigenmächtige Fortführung der Erzählung lässt George den Sohn sterben. Am nächsten Tag wäre die Geschichte und somit auch der erfundene Sohn 21 Jahre alt geworden, zum dem damaligen Alter volljährig.

Interpretation
Der zentrale Punkt dieses Buches ist der Konflikt zwischen Martha und George. Nick und Putzi sind mehr oder weniger Zuschauer und Extras. Albee investiert keine Hoffnung in Nick und Putzi, wie in eine hoffnungsvolle Generation, welche in Zukunft alles besser macht und moralisch glaub- /standhafter ist. Martha und George verkörpern die Übereinstimenden, die Unschuldigen und die Feiglinge vor der Wahrheit in einem.
Martha und George sind seit vielen Jahren verheiratet und fühlen sich in ihrem Haus wie gefangen. Beide sind unglücklich damit was aus ihren Träumen und Hoffnungen geworden ist. So haben sie sich, um mit dieser Situation fertig zu werden eine “Lebenslüge” erschaffen. Beide erkennen es als eine solche an, aber sie wollen es im Geiste nicht zulassen. Eine dieser Lügen ist der imaginär erschaffene Sohn. Albee endet zwar in einer bereinigenden Wahrheitsfindung, jedoch nicht in einem Neuanfang. Somit bleibt die Fortsetzung der Geschichte offen.
Am Ende, nachdem Nick und Putzi gegangen sind, sind Martha und George der Realität, vor der sie sich so gefürchtet haben, ausgesetzt. Dies wird vor allem durch die vielen Beteuerungen ganz am ende des Buches deutlich, da in den letzten Dialogen viele „Jas“ zu finden sind. Auch die morgendlich aufgehende Sonne steht metaphorisch für die reale Welt, der sie jetzt die Stirn bieten müssen.
In dem Buch gibt es eine Menge an „Spielen“ und „Regeln“. Es sind überzogene Formen der zwischenmenschlichen Spiele die wir in unserem alltäglichen Leben miteinander spielen. Anfangs sind die Spiele zwischen Martha und George harmlos doch sie steigen sich im weiteren Verlauf des Buches. Bis hin zum Tod des imaginären Sohnes beider.
Ich glaube in Albees Schrift geht es grundsätzlich um Wahrheit und Illusion. Wahrheit und Illusion sind die vor allem am Ende des letzten Akts am stärksten thematisierten Begriffe der gesamten Geschichte. Es ist voll von Unsicherheiten, wie im wahren Leben.
Aus den biographischen Daten des Autos kann man den Schluss ziehen, dass Albee in diesem Buch seine eigene Kindheit und Jugend aufgearbeitet hat. Martha ist seiner Mutter nachempfunden und George seinem Vater. Im metaphorischen Sinne ist er der Sohn, der nicht existiert. Seine Eltern waren immer unzufrieden mit seiner Leistung und sie konnten seine Lebensvorstellungen nie verstehen und tolerieren. Nick könnt die perfektere Variante verkörpern und Putzi seine allzu perfekte Frau.
Inhalt
Referat über das Buch "Wer hat Angst vor Virginia Woolf" von Edward Albee.
Informationen über den Autor, Charakterisierung der Hauptrollen, Inhaltsangabe und Interpretation. (1022 Wörter)
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von unbekannt
Schlagwörter
Deutsch | Referat | Edward Albee | Wer hat Angst vor Virginia Woolf | Roman | Interpretation
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