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Referat: Jugendorganisationen der DDR

Alles zu Nachkriegszeit und Kalter Krieg

Die Idee


die Pioniere wurden den Pfadfindern nachempfunden, die Organisation diente aber dazu, die Schulkinder zwischen dem 6. und 14. Lebensjahr im Geist der Revolution zu erziehen und die Kinder für die Freie Deutsche Jugend vorzubereiten
die Organisation der Pioniere ähnelte derjenigen der Pfadfinder u.a.
eine Mischung aus Abenteuer, Partei-Mythos und revolutionärer Traditionspflege war der Hauptinhalt der Pioniernachmittage

im Sommer gab es Pionierlager
auch internationale Pionierlager waren üblich, die die Freundschaft zwischen den Kindern verschiedener Völker fördern sollten
auf dem I. Parlament der Freien Deutschen Jugend (FDJ) im Juni 1946 wurde beschlossen Kindergruppen zu gründen
auf dem II. Parlament der FDJ wurde die Gründung der „Kindervereinigung der FDJ“ beschlossen
Name der Kindervereinigung und Aussehen der zukünftigen Pioniere standen noch nicht fest
in ihren „Grundsätzen und Zielen“ sollte sich diese Vereinigung zu den Zielen und Aufgaben der FDJ bekennen
im Zuge der Beschlüsse der 17. Tagung des Zentralrates der FDJ wurde der Verband der „Jungen Pioniere“ am 13. Dezember 1948 gegründet
er war die einheitliche politische Massenorganisation der Kinder in der DDR und wurde von der FDJ auf der Grundlage der Beschlüsse der SED geleitet
Vorsitzende wurde ab 1949 Margot Feist
1949 kam die erste Ausgabe der Zeitung „Der junge Pionier“ (später „Trommel“) heraus
der erste Wettbewerb der Pioniere bekam den Namen „Aufwärts“
im Sommer 1949 umfasste die Pionierorganisation 714.258 Junge Pioniere, das waren etwa 30% aller schulpflichtigen Kinder in der sowjetischen Besatzungszone
Auflösung
im November des Jahres 1989 erklärt der Vorsitzende der Pionierorganisation seinen Rücktritt
Im August 1990 wurde die Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ ohne Beschluss aufgelöst
seit dem gibt es in Deutschland keine Pioniere mehr.
Kleidung
die Pionierkleidung bestand aus weißen Hemden und Blusen, die von den Eltern zu kaufen waren
bis in die 1970er Jahre und bei wichtigen Anlässen waren außerdem blaue Hosen oder Röcke üblich
häufig wurde aber auch nur das wichtigste Merkmal der zukünftigen sozialistischen Jugend, das dreieckige Halstuch getragen
im Unterschied zur Sowjetunion und den anderen Ostblockländern war in der DDR ein blaues DDR-Halstuch üblich
erst ab 1973 wurde für die Thälmannpioniere das rote Halstuch eingeführt, während die Jungpioniere beim blauen Halstuch blieben
Pionierkleidung wurde in der Regel auf politischen Veranstaltungen an Staatsfeiertagen, etwa auf der Demonstration am 1. Mai, sowie auf Schulfeiern und zu Veranstaltungen der Pionierorganisation getragen

Thälmannpioniere
die Pioniere der 4.–8. Klasse (10 bis 14 Jahren) wurden nach dem ermordeten KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann Thälmann-Pioniere genannt und trugen als Kennzeichen bis zum 10. Dezember 1973 blaue und ab dann schrittweise rote Halstücher
für sie galten, abgeleitet von den Geboten der Jungpioniere, nun die Pioniergesetze
in der achten Klasse erfolgte die Aufnahme in die Freie Deutsche Jugend (FDJ) – die Blauhemden, für die Aufnahme war natürlich wieder die Mitgliedschaft in der Pionierorganisation fast zwingende Voraussetzung
Die Mitgliedschaft bei den Jungen Pionieren sowie den Thälmann-Pionieren war freiwillig
Aufnahmetermin war jeweils der 13. Dezember, der Pioniergeburtstag, also der Tag, an dem 1948 die Pionierorganisation gegründet worden war
Sommer 1949: 714.258 Pioniere (ca. 30 % aller schulpflichtigen Kinder in der sowjetischen Besatzungszone)
ca. 1959: mehr als 50 % der Schulkinder sind in der Pionierorganisation
1989: fast zwei Millionen Schüler, also ca. 98 % der Schulkinder sind in der Pionierorganisation
Vorsitzende der Pionierorganisation
ab 1949 bis 1955 Margot Honecker geb. Feist
1955 bis 1964 Heinz Plöger
1964 bis 8. Februar 1971 Werner Ernst
8. Februar 1971 bis 9. Januar 1974 Egon Krenz
9. Januar 1974 bis Dezember 1985 Helga Labs
Dezember 1985 bis November 1988 Wilfried Poßner
November 1989 bis zur Auflösung Birgit Gappa
die FDJ war die sozialistische Jugendorganisation der DDR sie wurde am 7. März 1946 gegründet
nach anfänglich "überparteilichem, demokratischen Charakter" (Gründungsbeschluss) wurde die FDJ nach erfolgreichen Versuchen der 'Gleichschaltung' zur "sozialistischen Jugendorganisation der DDR", die fortan "zuverlässiger Helfer und Kampfreserve der Partei der Arbeiterklasse" sein sollte, quasi die Jugendorganisation der SED
Im Jahr 1981 hatte die FDJ 2,3 Millionen Mitglieder, das waren 77,2 % der Bevölkerung zwischen 14 und 25 Jahren. Politisch-ideologisches Ziel der FDJ war die Einflussnahme auf sämtliche Lebensbereiche der Jugendlichen in der DDR, die Verbreitung des Marxismus-Leninismus und die Einübung sozialistischer Verhaltensweisen
In den Wendemonaten ging mit der DDR auch die FDJ unter
die 13. Tagung des Zentralrat der FDJ besiegelte am 24./25.11.1989 zunächst das Schicksal der bisherigen, von Eberhard Aurich geleiteten FDJ-Führung
nach dem Brandenburger Kongress am 26./27. Januar 1990 wurde der Verband umorganisiert und hieß seitdem nur noch in kleinen Buchstaben fdj.
der Verband war seit dem 3.10.1990 politisch bedeutungslos
1992 hatte er noch ca. 850 Mitglieder.
statistische Daten
Altersstruktur
13–17-jährige: 40 %
18–21-jährige: 32 %
22–25-jährige: 21 %
26 und älter: 7 %
Mitgliederzahlen in Prozent der Jugendbevölkerung (gerundet)
1947: 16 % (400.000 Mitglieder)
1951: 44 %
1961: 49 %
1971: 58 %
1981: 69 %
1986: 74 %
1987: 70 %
1988: 85 %
1989: 75 % (2,3 Millionen Mitglieder)
nach der Wende verlor die Organisation nahezu alle Mitglieder, hat andererseits aber auch wieder Basisgruppen im Westen bilden können
im Jahr 2004 hatte sie 150 Mitglieder, mit Gruppen in Berlin, Görlitz, Leipzig, Bremen, Frankfurt am Main und München
Vorsitzende
Adolf Buchholz (8. Mai 1938 – März 1942(in Prag/London)
Horst Brasch (12. April 1942) – 29. April 1946 (in London)
Erich Honecker (7. März 1946 – 27. Mai 1955)
Karl Namokel (1955–1959)
Horst Schumann (1959–1967)
Günther Jahn (1967–1974)
Egon Krenz (1974–1983)
Eberhard Aurich (1983–1989)
Inhalt
In dem Text geht es um die Idee, Auflösung, Kleidung und Vorsitzenden der FDJ, Jungen Pionieren und es geht noch um die Thälmannpioniere. (875 Wörter)
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von unbekannt
Schlagwörter
FDJ | DDR | Junge Pioniere | Thälmannpioniere | Jugendorganisationen in der DDR | Geschichte | Referat | Zusammenfassung
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