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Der Wiener Kongress

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Wiener Kongress



Wiener Kongress, Versammlung der europäischen Herrscher, um die territoriale Neuordnung Europas nach den napoleonischen Kriegen und dem Sturz Napoleons zu verhandeln. Der Kongress fand von September 1814 bis Juni 1815 in Wien statt.

Bedeutende Teilnehmer
Die Staatsmänner aller europäischen Mächte, mit Ausnahme der Türkei, versammelten sich in Wien zum Kongress, der im Februar 1815, nachdem er durch Napoleons Rückkehr von Elba beschleunigt worden war, endete. Unter den Monarchen war Zar Alexander I. von Russland von größtem Einfluss. Er trat für verschiedene Ansichten ein, die von der Mehrheit nicht unterstützt wurden, wie etwa die Vereinigung der deutschen Staaten und die Gründung einer konstitutionellen Regierung in Polen. Die vermutlich wichtigste Funktion unter den Diplomaten nahm Fürst Klemens von Metternich, der österreichische Staatskanzler und Vorsitzende des Kongresses, ein. Obwohl die Großmächte England, Russland, Preußen und Österreich entschieden hatten, dass weder Frankreich noch Spanien noch irgendein kleinerer Staat an den wichtigen Entscheidungen teilnehmen sollte, gelang es dem französischen Diplomaten Charles Maurice de Talleyrand-Périgord, der das besiegte Frankreich vertrat, für sein Land gleiche Entscheidungsbefugnis durchzusetzen. England wurde vor allem durch seinen Außenminister Robert Stewart und durch den General und Staatsmann Arthur Wellesley, Herzog von Wellington, vertreten. Der Hauptvertreter Preußens war Karl August Fürst von Hardenberg.

Die wichtigsten Beschlüsse
Frankreich verlor alle von Napoleon eroberten Gebiete. Norwegen und Schweden wurden unter Karl XIV. Johann von Schweden vereint (Personal-Union). Holland und die vormals habsburgischen Niederlande wurden zum Königreich der Niederlande vereint. Die Schweiz erlangte die Anerkennung ihrer Unabhängigkeit und Neutralität als Gesamtstaat auf föderativer Grundlage. Russland erhielt den größten Teil des Herzogtums Warschau (Kongress-Polen), dem Zar Alexander I. als König vorstehen sollte. Preußen erhielt Schwedisch-Pommern, außerdem die nördliche Hälfte des Königreiches Sachsen und den größten Teil von Westfalen und dem Rheinland. Österreich bekam die meisten im Krieg verlorenen Gebiete zurückerstattet. Als Entschädigung für den Verlust der Österreichischen Niederlande erhielt es zusätzlich die (ehemals italienischen) Gebiete Lombardei und Venetien sowie den ehemals venezianischen Teil von Dalmatien (heute in Kroatien). England behielt die Kapkolonie, Ceylon (heute Sri Lanka), Mauritius, Helgoland und Malta. Italien blieb geteilt. Der König von Sardinien erhielt Piemont, Nizza und Savoyen zurück und bekam zusätzlich Genua. Ferdinand I. wurde neuerlich zum König über das Königreich Sizilien ernannt, das Herzogtum Parma wurde Napoleons Frau Marie Louise von Österreich zugesprochen. In einer Bundesakte vom 8. Juni 1815 wurde auf dem Wiener Kongress der Deutsche Bund begründet, der 41 souveräne Staaten, darunter Preußen, in einer Föderation unter dem geschäftsführenden Präsidium Österreichs zusammenschloss.
Der Wiener Kongress erließ weiterhin Beschlüsse gegen den Sklavenhandel, über die Schifffahrt auf länderübergreifenden Flüssen. Seine größte Leistung war die Herstellung eines Gleichgewichts der europäischen Mächte. So konnte eine nahezu vierzig Jahre andauernde Friedenszeit eingeleitet werden.
Inhalt
Zusammenfassung des Wiener Kongresses - von den behandelten Themen bis hin zu den teilnehmenden Ländern (436 Wörter)
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