Vom Musikalisch Schönen von Eduard Hanslick
Eduard Hanslick: Vom Musikalisch Schönen
In seinem Aufsatz „Vom Musikalisch Schönen“ beschäftigt sich Eduard Hanslick mit der Frage, was musikalisch schön ist (als Grundlage der vorliegenden Arbeit dienen die ersten 12 Seiten).
Hierbei geht er auf einzelne Teilaspekte ein, die im Zusammenhang einen Erklärungsversuch vornehmen. Zum Einen vergleicht er die Musik mit der Kunst, oder vielmehr mit der Arabeske, die nicht starr, sondern lebendig ist und mit ihren zahlreichen überraschenden Veränderungen der Musik gleicht. Des weiteren befasst er sich mit der Rolle des Gehörs und der menschlichen Vernunft im Verhältnis zu Musik. Am Ende des Ausschnittes wird der Charakter der Musik, seine Entstehung und die Arbeit des Komponierens thematisiert.
Von der beim Hörer notwendigen Vernunft geht er nun zur Beschreibung der Rolle des Geistes beim Komponieren über. Eine Komposition ist in Hanslicks Augen eine „auf der Nachwirkung vorher verklungener Töne“ (S.65, Z.10 f.) basierende Schöpfung der Phantasie. Diese künstlerische Phantasie sorgt nun dafür, dass die Musik keine bloße Aneinanderreihung von Tönen ist, sondern „durch freies Schaffen“ (S.65, Z.17) entsteht und somit die Grundlage zu musikalischer Schönheit bietet. Dies wiederum führt dazu, dass die Komposition Trägerin von Gefühlen und Geistigkeit sein kann. Die Idee des Künstlers, die das Werk ausdrückt, wird von Anfang an auf musikalischer Ebene gebildet und muss somit nicht mehr in Töne übertragen werden. Somit steht die Erfindung der Melodie und nicht der Vorsatz eine bestimmte Stimmung auszudrücken im Vordergrund. Das aus der Melodie entstandene Thema muss nun so dargestellt werden, dass kein Zweifel darin besteht, welche einzige Erklärung es zulässt: Die „innere Zweckmäßigkeit“ (S.66, Z.25). Es trägt seine natürliche Schönheit bereits in sich, ohne sich auf andere Faktoren beziehen zu müssen.
Als falsch wird nun die Unterteilung der „schönen Musik“ in solche mit, und solche ohne geistigen Gehalt dargestellt. Denn die einzelnen Bestandteile der Musik existieren nicht selbstständig, sondern bilden nur in ihrem Zusammenspiel ihre wirkliche Schönheit aus. Hanslick benutzt hierzu eine Metapher, bei der die Musik als Champagner dargestellt wird, der mit seiner Flasche wächst (vgl. S.67, Z.9 f.). Somit ist klar, dass die Musik sich nicht ohne weiteres unterteilen und aufspalten lässt.
Das letzte in vorliegendem Ausschnitt behandelte Thema ist die Frage nach dem musikalischen Charakter. Hierbei macht der Autor klar, dass man Musik mit Ausdrücken der Gefühle beschreiben kann, aber im Umkehrschluss nicht sagen darf, dass die Musik diese Gefühle darstellt. Denn jedes Intervall wirkt auf seine eigene Art. Im Gegensatz zum Künstler ist demnach das Kunstwerk erforschbar (vgl. S.68, Z.6 ff.). Es wird deutlich, dass es wissenschaftlich dennoch unmöglich ist, festzustellen, warum eine bestimmte Tonfolge eine bestimmte Wirkung erzielt, denn auch die wissenschaftlich erfassbaren Faktoren können nie die vermutliche Stimmung des Komponisten erklären (vgl. S.69, Z.16 f.). Dennoch sollte der Zusammenhang zwischen Empfinden und Musiktheoretischem nicht außer Acht gelassen werden. Die Wirkung eines Stückes mag sich wissenschaftlich erklären lassen, aber die Musik wurde außen vorgelassen.
Alles in Allem ist das musikalisch Schöne nach Eduard Hanslick also in der eine Melodie begründenden Idee zu finden. Allerdings muss man, um diese Schönheit zu erkennen, ebenso theoretische Kenntnisse, wie auch ein musikalisches Gespür an den Tag legen. Auch die Rollen der Vernunft und des Geistes sind nicht zu vernachlässigen, da sie durch ihre Wechselwirkung aufeinander das Erkennen des Schönen bedingen. Denn: „Der Geist ist Eins und die musikalische Erfindung eines Künstlers gleichfalls.“ (S.71, Z.22-23)
Inhalt
Zusammenfassung eines Auszuges der Ausführungen Eduard Hanslicks mit dem Titel "Vom Musikalisch Schönen".
Entstanden im Rahmen einer Hausaufgabe im Musik Leistungskurs ABA 13/1.
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Dateiendung *.doc
Seitenzahl: 4
Wörter 1255 (1256 Wörter)
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