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'An den Mond' - Gedichtsanalyse

Alles zu Werke

Hausaufgabe Deutsch: 08.03.1999


Analyse des Gedichtes „An den Mond“ von J. W. Goethe
Das Gedicht „An den Mond“ von Johann Wolfgang von Goethe (1749 bis 1832) besteht aus 36 Zeilen, die einheitlich in 9 Strophen unterteilt sind. Es ist durchgehend im Kreuzreimschema gereimt. Das genaue Thema läßt sich nicht sofort erkennen, da der im Titel angesprochene Mond nicht mehr im Text erwähnt wird. Das Subjekt in den ersten Strophen fehlt, so das der Leser vermutet, dass der Mond angesprochen ist. Außerdem werden andere Motive genannt, die sich in zwei Gruppen einteilen lassen: Zum einen die Schilderung der Umgebung (Busch, Tal, Nebelglanz, Fluß) und zum anderen die Gefühle des lyrischen Ichs (Seele, Freud`, Schmerz, Einsamkeit, Qual, Haß). So ist das Thema nun die Rede des einsamen lyrischen Ichs an seinen Freund den Mond und den Fluß, die ihm Helfen sollen wieder glücklich zu werden, bzw. einen neuen Freund / neue Freundin zu finden. Ich werde im Folgenden nun auf die einzelnen Strophen, hinsichtlich Inhalt und Sprache analysieren. Auf diese Weise läßt sich das Thema besser erkennen. Wie kommt man nun auf das Thema?
Im den ersten zwei Strophen werden die Stimmung in der sich das lyrische Ich befindet und die Umgebung beschrieben. Die Umgebung wird, als ein idyllisches „Tal“ (Z.1), mit Büschen (Vgl. Z. 1) und einem „Fluß“ (Z.13), das im Mondlicht glänzt (Vgl. Z. 2). In der ersten Zeile wendet sich das lyrische Ich direkt an den Mond und spricht ihn an: „Füllest wieder Busch und Tal“ (Z.1). Der Mond ist personifiziert, dies läßt sich auch noch durch Ausdrücke, wie „Blick“ (Z.6) und „wie des Freundes Auge“ (Z.7) belegen, da diese Merkmale nur auf Lebewesen und speziell durch die Erwähnung des Freundes (Vgl. Z. 7) eigentlich nur auf Menschen zutreffen. Der Mond ist ein Symbol für einen Freund. Die Adjektive „Still“ (Z.2), „Lindernd“ (Z.6) und „mild“ (Z.7) zeigen noch einmal die aufheiternde und tröstende Wirkung des Mondes auf das lyrische Ich. Dies wird außerdem noch durch den Vergleich „wie des Freundes Auge“ (Z.7) verstärkt. Der Mond hilft dem lyrischen Ich über seine Probleme hinwegzukommen, indem er die „Seele“ (Z.4) des lyrischen Ichs ganz löst (Vgl. Z. 3-4). Dies ist seit langem ein Wunsch des lyrischen Ichs, was sich durch die Zeitadverbien „endlich“ und „auch einmal“ (Z.3) belegen lässt. Der dritte, vierte und der fünfte Strophe behandeln die Gefühle des lyrischen Ichs, von denen es befreit werden möchte. So werden der „Nachklang“ (Z.9), den das „Herz“ (Z.9) fühlt, „[f]rohe und trübe[...] Zeit“ (Z.10), „Freud` und Schmerz“ (Z.11), „Einsamkeit“ (Z.12), „verrauschte“ (Z.15) „Treue“ (Z.16) und die „Qual“ erwähnt. Es wird ein „Fluß“ (Z.13) erwähnt, der ebenfalls personifiziert ist, das er auch direkt angesprochen: „Fließe, fließe lieber Fluß“. Der Fluß ist ein Symbol für das Leben. Das Leben geht immer weiter. Es bringt immer wieder etwas neues und spült das alte weg. Dieser Eindruck wird die Alliteration („Fließe, fließe lieber Fluß“ (Z.13)) verstärkt. Genau dies wünscht sich das lyrische Ich vom Fluß. Hieraus lässt sich ableiten, dass das lyrische Ich einen Freund oder eine Freundin verloren hat und jetzt einsam ist. Es will das Vergangene vergessen, doch es kann „zu seiner Qual“ (Z.19) „nimmer“ (Z.20) vergessen. Aus diesem Grund sucht es also beim Mond nach Hilfe und Trost. Die nächsten zwei Strophen beschäftigen sich mit möglichen Lösungen für die Probleme des lyrischen Ichs. Es bittet den Fluß „[o]hne Rast und Ruh“ (Z.22) weiter zu rauschen und ihm eine neue Freundschaft zu bringen. Die Alliteration „Rast und Ruh“ (Z.22), zeigt noch einmal, wie dringen das lyrische Ich einen neuen Freund / neue Freundin sucht. Dieser Wunsch wird noch einmal bildlich verdeutlicht. Seinen gegenwärtigen Zustand vergleicht es mit einem Fluß, der in einer „Winternacht [w]ütend überschwill[t]“ (Z.25-26), während es seine Hoffnung mit einem Fluß vergleicht, der „um die Frühlingspracht [j]unger Knospen quill[t]“ (Z.27-28). Dies läßt sich damit erklären, dass nach jedem Winter, in dem die Bäume und Büsche kahl sind, im Frühling alles wieder von neuem erblüht, bzw. wieder Blätter bekommt und grün wird. Die Alliteration / Anapher „Wenn du in der Winternacht wütend überschwillst“ (Z.25-26), zeigt noch einmal, wie lange das lyrische Ich schon auf eine neue Freundschaft wartet / hofft. Auf diese neue Freundschaft hofft es. In den letzten beiden Strophen wird die Freundschaft selbst gepriesen. So wird gesagt, dass derjenige „[s]elig“ (Z.29) ist, der „[e]inen Freund am Busen hält“ (Z.31). Dies ist keine perverse Anspielung, sondern es ist wieder bildlich zu sehen. Wer einen guten Freund / eine gute Freundin hat, soll sich glücklich schätzen. Denn wer einsam ist, wie das lyrische Ich, wird von vielen Leuten nicht verstanden, weil es von ihnen entweder „nicht gewußt“ (Z.33) oder „nicht bedacht“ (Z.34) wird. Das Thema ist nun am Text belegt. Die Handlung des Gedichtes besteht darin, dass sich das lyrische Ich nachts (Vgl. Titel) in einem „Tal“ (Z.1) an einem „Fluß“ (Z.13) aufhält und von Büschen (Vgl. Z. 1) umgeben ist. Durch das Licht des Mondes leuchtet der Nebel (Vgl. Z. 2). Eigentlich ist dies eine Idylle. Jedoch hat das lyrische Ich Sorgen: Es vermisst einen Freund oder eine Freundin und erhofft sich nun vom Mond, an den das Gedicht gerichtet ist, Trost. Der Fluß, soll die traurigen Erinnerungen wegtreiben und etwas neues, schönes bringen. Voller Hoffnung lobt das lyrische Ich schließlich die Freundschaft. Das Gedicht erweckt das Mitgefühl des Lesers, da die Gefühle des lyrischen Ichs sehr deutlich werden durch Zeilen, wie „Nimmer werd ich froh.“ (Z.14) oder „Daß man doch zu seiner Qual Nimmer es vergißt! (Z.19-20). Durch die vielen Alliteration, wie „Fließe, fließe lieber Fluß!“ (Z.13), wird auch sehr gut deutlich, wie sehnsüchtig das lyrische Ich auf neue Freundschaft wartet / hofft. Die Sprache des Gedichtes entspricht der Sprache des 19. Jahrhunderts. Jedoch fehlen, wie bereits gesagt, in den ersten beiden Strophen die Subjekte, so dass der Leser sich eigentlich aussuchen kann, wem das lyrische Ich seine Sorgen erzählt und von wem es sich Trost erhofft. Die Aussage ist folglich, das Freundschaft sehr wichtig und schön ist. Aufgrund des Titel „An den Mond“ wird der Leser wohl den Mond als Adressaten des Gedichtes einsetzen. Es fällt auf, dass jede Zeile mit einem Großbuchstaben beginnt, auch wenn es grammatikalisch an vielen Stellen falsch ist. Ich erkenne jedoch keine Auswirkungen auf das Textverständnis.
Das Thema würde ich nun, nach Anfertigen einer Analyse etwas ändern. Das Thema des Gedichtes „An den Mond“ ist die Freundschaft und ihre Bedeutung. Das Gedicht soll zeigen, wie wichtig die Freundschaft ist und wie glücklich man sein sollte, wen man Freunde hat. Die Natur steht selbst nicht im Mittelpunkt des Gedichtes, vielmehr ist die Natur eine Matapher durch welche die Gefühle des lyrischen Ichs repräsentiert werden.
Bedeutung für mich = ??????????????
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