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Infektionskrankheiten: Noroviren,Hepatitis A (Reisegelbsucht),Diphtherie

Alles zu Immunsystem und Allergien

A) Noroviren



Erreger:
- Infektionen können über das ganze Jahr auftreten
- saisonaler Gipfel in den Wintermonaten

Symptome (Gefahreneinstufung):
- Einige Stunden bis zu zwei Tage nach der Noroviren-Infektion
- Übelkeit, starkes Erbrechen, Bauchkrämpfen und Durchfall
- Begleitsymptome: sich elend fühlen, matt und schwindelig, leichtes Fieber, Kopf- und
Gliederschmerzen
- Die Infektion kann unterschiedlich verlaufen.

Bekämpfungsmöglichkeit:
- spezifisches Mittel gegen den Erreger existiert nicht
- Beschwerden lassen sich lindern
- Ausreichend trinken ist wichtig, denn Durchfall und Erbrechen entziehen dem Körper
reichlich Wasser und Salze (Elektrolyte).
- In der Apotheke gibt es spezielle Elektrolyt-Mischungen in Pulverform zu kaufen. Sie
werden mit Wasser angerührt und ersetzen Salz und Flüssigkeit in optimaler
Konzentration.
- versuchen zu essen, leicht verdauliche Kohlenhydrate wie Zwieback oder Weißbrot

Weltweite Verbreitung:
- Noroviren sind weltweit verbreitet
- Kleine Kinder und ältere Personen sind besonders anfällig

Gesetzliche Regelung:
Der labordiagnostische Nachweis von Norovirus ist nach §7 Infektionsschutzgesetz meldepflichtig. Erkrankte Personen dürfen keine Tätigkeiten im Lebensmittelgewerbe nach § 42 Infektionsschutzgesetz ausüben. Erkrankte Kinder unter 6 Jahren dürfen keine Gemeinschaftseinrichtungen (Schule, Kindergarten) besuchen.

B) Hepatitis A (Reisegelbsucht)

Erreger:
- Aufnahme von Kot oder Kotresten über den Mund
- durch direkten Kontakt oder, was meist der Fall ist, indirekt über verunreinigte
Nahrungsmittel -und Trinkwasser
- Infektionsquellen: virenhaltiges Trinkwasser und Früchte oder Salate, die mit solchem
Wasser gewaschen oder gedüngt wurden, Verzehr roher oder ungenügend gekochter
Meeresfrüchte (Fäkalien in kontaminierten Gewässern)
- Eine akute Hepatitis A während der Schwangerschaft kann auf das ungeborene Kind
übertragen werden.


Symptome:
- Erkrankung verläuft oft unbemerkt und heilt von selbst aus
- Krankheitssymptome wenn vorhanden: leicht erhöhte Körpertemperatur, Magen-Darm-
Beschwerden
- allgemeine Erschöpfung und mitunter Schmerzen im Bereich der Leber, also im rechten
Oberbauch
- Im Anschluss können die typischen Symptome einer Gelbsucht entstehen: Haut und das
Weiße des Auges färben sich gelb, der Stuhl bekommt eine hellere Farbe, während der
Urin sich dunkel verfärbt
- Einige Patienten haben starken Juckreiz, und bei etwa 1/4 vergrößert sich die Milz
- Nach etwa zwei Wochen bis einem Monat verschwinden die Beschwerden

Bekämpfungsmöglichkeit:
- spezielle Behandlung gibt es nicht
- Erkrankte sollten Leber schonen, auf leberschädigende Nahrungs- und Genussmittel
verzichten z.B. Alkohol sollte gemieden werden
- Arzneimittel können die Leber auch belasten
- Übertragung vermeiden, indem auf Hygiene geachtet wird
- Also: Nach dem Gang zur Toilette und vor der Zubereitung von Lebensmitteln unbedingt
Hände waschen! Falls möglich sollten Erkrankte eine eigene Toilette benutzen.
- Gemeinschaftseinrichtungen dürfen von Hepatitis A Erkrankte erst wieder aufsuchen,
wenn eine Übertragung der Infektion nicht zu befürchten ist.

Weltweite Verbreitung:
Das Hepatitis A-Virus (HAV) ist weltweit verbreitet.

Gesetzliche Regelung:
Die Erkrankung ist meldepflichtig

C) Diphtherie

Erreger:
Der klassische Erreger der Diphtherie ist Corynebacterium diphtheriae, ein gram-positives Stäbchenbakterium. Sein wichtigster Virulenzfaktor ist das auf einem Bakteriophagen kodierte Diphtherietoxin (DT), das für das Krankheitsbild der Diphtherie verantwortlich ist.
Die Diphtherie wird in der Regel durch Tröpfchen- oder seltener durch Schmierinfektion bei engem Kontakt zu einem Erkrankten oder einem asymptomatischen Bakterienträger erworben. Die Diphtherie weist einen relativ geringen Manifestationsindex auf, da nur ca. 20 % der nicht-immunen, infizierten Personen erkranken.

Symptome:
- etwa zwei bis fünf Tage nach der Ansteckung erste Symptome
- allgemeine Krankheitsgefühl, Halsschmerzen, leichtem Fieber bis 39°C und
Schluckbeschwerden, Heiserkeit, Atembeschwerden und Lymphknotenschwellungen
- Mandel- und Rachenentzündung mit festen grau-weißlichen Belägen,
Pseudomembranen
- schwerwiegende Komplikation kann der Hals im Verlauf der Erkrankung so stark
anschwellen, dass es zur Verlegung der Atemwege und zum Ersticken kommen kann
- süßlicher Mundgeruch
- durch Blutstrom gelangt das Bakteriengift unter Umständen auch zu Organen wie Herz,
Leber oder Niere > gefährlichen Komplikationen, wie Herzmuskel-, Nieren- und
Nervenentzündungen führen

Bekämpfungsmöglichkeit:
- bereits bei Verdacht gibt man das Diphtherie-Antitoxin, ein Gegengift
- Gegengift bindet die Bakterientoxine und macht sie dadurch unschädlich > funktioniert
nur solange das Erregertoxin noch nicht an die Zellen gebunden ist
- zusätzlich werden Antibiotika verabreicht, diese töten Erreger ab
- bei Verschluss der Atemwege muss ein Luftröhrenschnitt erfolgen
- Strenge Bettruhe für fünf bis sechs Wochen
- erkrankte Personen werden in der Klinik behandelt und isoliert

Weltweite Verbreitung:
2004 wurden in 34 Ländern insgesamt 8964 Diphtheriefälle gemeldet: Indien (8260), Russland (505), Indonesien (197), der Ukraine (123), der Dominikanischen Republik (122),Bangladesch (117)
In Deutschland sind von 1997 bis April 2007 sieben Fälle von "klassischer" Diphtherie dokumentiert

Gesetzliche Regelung:
Es besteht Meldepflicht für Krankheitsverdacht, Erkrankung und Tod an Diphtherie (§ 6 IfSG) sowie für den Nachweis toxinbildender C. diphtheriae-Stämme (namentliche Meldung, § 7 IfSG). Das Einhalten der Meldevorschriften ist bei der Diphtherie besonders wichtig, da das RKI eine Meldung unmittelbar an die WHO weiterleiten muss (§ 12 IfSG).

Quellen:
http://www.lgl.bayern.de
http://www.apotheken-umschau.de
Inhalt
Drei Beispiele für Infektionskrankheiten mit Informationen zu Erregern,Symptomen,Bekämpfungsmöglichkeit,Verbreitung und ggf. die gesetzliche Regelung. (798 Wörter)
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