Vergleich der Modelle WTO und ITO
Die WTO (World Trade Organisation) und die ITO (International Trade Orgranisation) verfolgen beide ein Ziel, nämlich den Handel auf der Welt bestimmten Regeln und Rahmenbedingungen zu unterstellen.
Als Nachfolger des 1948 gegründeten GATT (General Agreement of Tariffs and Trade) ist es seit der Gründung 1995 das Hauptziel der WTO, Hindernisse des weltweiten Handels schrittweise abzubauen, solche wie tarifäre Hemmnisse, also Zölle und Exportsubventionen. Desweiteren sollen nicht-tarifäre Hemmnisse wie z.B. Hygienevorschriften oder bestimmte geforderte technische Standards beim Import abgeschafft werden.
Die WTO symphatisiert weiterhin nicht unbedingt mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen. Sie handelt ihre Abkommen in internationalen Konferenzen aus, bei denen alle Mitgliedsstaaten aufgefordert sind, Ziele und Themen zu formulieren für die an einem Stichtag eine Einigung getroffen wird. Soziale Fragen führten bisher zu keiner Einigung.
Weitere Ziele sind der Abbau der Diskriminierung von importierten Gütern im Vergleich zu den heimisch hergestellten Waren. Auch wird der Integration von Entwicklungsländern besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Als Alternative zur aktuell agierenden Welthandelsorganisation stellte John Maynard Keynes im Jahre 1944 seine Idee der ITO, also der International Trade Organisation auf. Sie wurde von Bretton Woods im Sommer 1944 offiziell als britische Lösung präsentiert. Sie sieht vor, dass die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen als Grundlage jedes wirtschaftlichen Handelns fungiert.
So stellt die ITO - Idee Vollbeschäftigung, wirtschaftliche sowie soziale Weiterentwicklung,
gerechte Beschäftigungsbedingungen und faire Löhne in den Vordergrund.
Die interstaatliche Kommunikation im Bereich der Technologie soll gefördert und das Recht
auf protektionistische Fördermaßnahmen für eine Wirtschaft in der Entwicklung, solche wie eine staatliche Subvention von Agrarprodukten, soll ermöglicht werden.
Desweiteren fordert die ITO, dass die iterativen Preise für fossile Ressourcen mithilfe von staatlichen Fonds kompensiert werden.
Außerdem verbietet die ITO eine spezielle Subventionierung, wodurch jegliches Produkt auf ausländischen Märkten zu Dumpingpreisen verkauft werden können.
Die ITO soll also als Regulativ, also nichts anderes als eine ordnungspolitische Einrichtung eingesetzt werden, um die oben genannten Ziele zu verwirklichen.
Zur Beschließung von Einigungen sieht das Modell der ITO prinzipiell eine einfache Mehrheitsabstimmung vor, lediglich in Sonderfällen wäre eine 2/3-Mehrheit notwendig.
Meiner Ansicht nach ist es schwierig, von jetzt auf gleich eines der beiden Modelle auszuwählen, weil es dafür notwendig ist, das erwünschte Ergebnis in Betracht zu ziehen.
Möchte man ein Weltwirtschaftssystem, in dem das Freihandelsprinzip gilt, so ist die WTO sicherlich die richtige Variante, denn sie fördert mit ihrem Ziel, tarifäre und nicht-tarifäre Hemmnisse abzuschaffen, theoretisch genau solche Bedingungen, in denen Staaten miteinander handeln können, ohne gewisse Zölle oder Standardvorschriften erfüllen zu müssen.
Letztlich würde dann die Konkurrenz entscheiden, welches Produkt durch den Verbraucher eine höhere Nachfrage erhält. Soviel jedenfalls zur Theorie.
Zieht man reale Beispiele wie z.B. das NAFTA-Abkommen (North American Free-Trade Agreement) zwischen den USA, Kanada und Mexiko in Betracht wird schnell deutlich, dass durch US-amerikanische Subventionen auf Agrarprodukte wie beispielsweise Mais so eingewirkt werden, dass sie zu Dumpingpreisen auf den mexikanischen Märkten verkauft werden können. Die Produkte sind um ein vielfaches günstiger zu kaufen, was für die einheimischen Produkte das Ende bedeutet. Die USA betreiben hier also keinen Freihandel,
sondern nutzen ihre finanziell bessere Situation so, dass sie ihren Mais billger verkaufen können als jeder mexikanischer Kleinbauer. Die Kosequenzen sind große Wellen an auswandernden mexikanischen Kleinbauern in Richtung USA, da die dort herrschenden Bedingungen schlicht weg besser sind.
Hierzu muss auch beachtet werden, dass Mexiko einen deutlich kleineren Finanzspielraum hat, wodurch der Handlungsspielraum stark eingegrenzt ist.
Um diesen Unterschied auszugleichen bedarf es entweder der absoluten Abschaffung der Subventionen auf US-amerikanischer Seite oder aber der Wiedereinführung von Zöllen auf seiten der Mexikaner, da sonst eine gerechte Handelssituation nicht möglich ist. Das Gefälle zwischen den Handelspartnern ist einfach zu groß und wird letztlich zur völligen Vertreibung von mexikanischen Kleinbauern aus ihren Heimatgebieten führen.
Genau solche Standpunkte vetritt die Idee der ITO, die besagt, dass ein Staat protektionistische Fördermaßnahmen ergreifen darf, bis seine Wirtschaft auf Augenhöhe mit denen in der internationalen Handelsgruppe konkurrieren kann.
Desweiteren stimme ich mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte überein. Ich bin wie die ITO der Ansicht, dass gerechte Beschäftigungsverhältnisse einen elementaren Platz in der Wirtschaft haben müssen, weil nur so eine Konkurrenz auf Augenhöhe stattfinden kann.
Zum Schluss muss ich sagen, dass die massiv undemokratischen Abstimmungsmechanismen innerhalb der WTO ein alleiniger Grund sind, dieses Modell nicht anzuwenden. Wenn ein Staat, ob nun Industrie-, Schwellen- oder Entwicklungsland, Mitglied in einer solchen Organisation ist, muss er auch dieselben Rechte haben. Das beinhaltet meiner Auffassung nach auch das Recht, eine Abstimmung durchzuführen oder diese zumindest durchzusetzen. Dem ist bei der WTO nicht so, bei der ITO allerdings schon.
Als Nachfolger des 1948 gegründeten GATT (General Agreement of Tariffs and Trade) ist es seit der Gründung 1995 das Hauptziel der WTO, Hindernisse des weltweiten Handels schrittweise abzubauen, solche wie tarifäre Hemmnisse, also Zölle und Exportsubventionen. Desweiteren sollen nicht-tarifäre Hemmnisse wie z.B. Hygienevorschriften oder bestimmte geforderte technische Standards beim Import abgeschafft werden.
Die WTO symphatisiert weiterhin nicht unbedingt mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen. Sie handelt ihre Abkommen in internationalen Konferenzen aus, bei denen alle Mitgliedsstaaten aufgefordert sind, Ziele und Themen zu formulieren für die an einem Stichtag eine Einigung getroffen wird. Soziale Fragen führten bisher zu keiner Einigung.
Als Alternative zur aktuell agierenden Welthandelsorganisation stellte John Maynard Keynes im Jahre 1944 seine Idee der ITO, also der International Trade Organisation auf. Sie wurde von Bretton Woods im Sommer 1944 offiziell als britische Lösung präsentiert. Sie sieht vor, dass die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen als Grundlage jedes wirtschaftlichen Handelns fungiert.
So stellt die ITO - Idee Vollbeschäftigung, wirtschaftliche sowie soziale Weiterentwicklung,
gerechte Beschäftigungsbedingungen und faire Löhne in den Vordergrund.
Die interstaatliche Kommunikation im Bereich der Technologie soll gefördert und das Recht
auf protektionistische Fördermaßnahmen für eine Wirtschaft in der Entwicklung, solche wie eine staatliche Subvention von Agrarprodukten, soll ermöglicht werden.
Desweiteren fordert die ITO, dass die iterativen Preise für fossile Ressourcen mithilfe von staatlichen Fonds kompensiert werden.
Die ITO soll also als Regulativ, also nichts anderes als eine ordnungspolitische Einrichtung eingesetzt werden, um die oben genannten Ziele zu verwirklichen.
Zur Beschließung von Einigungen sieht das Modell der ITO prinzipiell eine einfache Mehrheitsabstimmung vor, lediglich in Sonderfällen wäre eine 2/3-Mehrheit notwendig.
Meiner Ansicht nach ist es schwierig, von jetzt auf gleich eines der beiden Modelle auszuwählen, weil es dafür notwendig ist, das erwünschte Ergebnis in Betracht zu ziehen.
Möchte man ein Weltwirtschaftssystem, in dem das Freihandelsprinzip gilt, so ist die WTO sicherlich die richtige Variante, denn sie fördert mit ihrem Ziel, tarifäre und nicht-tarifäre Hemmnisse abzuschaffen, theoretisch genau solche Bedingungen, in denen Staaten miteinander handeln können, ohne gewisse Zölle oder Standardvorschriften erfüllen zu müssen.
Letztlich würde dann die Konkurrenz entscheiden, welches Produkt durch den Verbraucher eine höhere Nachfrage erhält. Soviel jedenfalls zur Theorie.
Zieht man reale Beispiele wie z.B. das NAFTA-Abkommen (North American Free-Trade Agreement) zwischen den USA, Kanada und Mexiko in Betracht wird schnell deutlich, dass durch US-amerikanische Subventionen auf Agrarprodukte wie beispielsweise Mais so eingewirkt werden, dass sie zu Dumpingpreisen auf den mexikanischen Märkten verkauft werden können. Die Produkte sind um ein vielfaches günstiger zu kaufen, was für die einheimischen Produkte das Ende bedeutet. Die USA betreiben hier also keinen Freihandel,
sondern nutzen ihre finanziell bessere Situation so, dass sie ihren Mais billger verkaufen können als jeder mexikanischer Kleinbauer. Die Kosequenzen sind große Wellen an auswandernden mexikanischen Kleinbauern in Richtung USA, da die dort herrschenden Bedingungen schlicht weg besser sind.
Hierzu muss auch beachtet werden, dass Mexiko einen deutlich kleineren Finanzspielraum hat, wodurch der Handlungsspielraum stark eingegrenzt ist.
Um diesen Unterschied auszugleichen bedarf es entweder der absoluten Abschaffung der Subventionen auf US-amerikanischer Seite oder aber der Wiedereinführung von Zöllen auf seiten der Mexikaner, da sonst eine gerechte Handelssituation nicht möglich ist. Das Gefälle zwischen den Handelspartnern ist einfach zu groß und wird letztlich zur völligen Vertreibung von mexikanischen Kleinbauern aus ihren Heimatgebieten führen.
Genau solche Standpunkte vetritt die Idee der ITO, die besagt, dass ein Staat protektionistische Fördermaßnahmen ergreifen darf, bis seine Wirtschaft auf Augenhöhe mit denen in der internationalen Handelsgruppe konkurrieren kann.
Desweiteren stimme ich mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte überein. Ich bin wie die ITO der Ansicht, dass gerechte Beschäftigungsverhältnisse einen elementaren Platz in der Wirtschaft haben müssen, weil nur so eine Konkurrenz auf Augenhöhe stattfinden kann.
Zum Schluss muss ich sagen, dass die massiv undemokratischen Abstimmungsmechanismen innerhalb der WTO ein alleiniger Grund sind, dieses Modell nicht anzuwenden. Wenn ein Staat, ob nun Industrie-, Schwellen- oder Entwicklungsland, Mitglied in einer solchen Organisation ist, muss er auch dieselben Rechte haben. Das beinhaltet meiner Auffassung nach auch das Recht, eine Abstimmung durchzuführen oder diese zumindest durchzusetzen. Dem ist bei der WTO nicht so, bei der ITO allerdings schon.
Inhalt
Als Hausaufgabe in Poltik LK wurde aufgegeben, die Modelle der WTO (World Trade Organisation) und ITO (International Trade Organisation) zu vergleichen. Dieses Dokument enthält kurze Wiedergaben der beiden Organisationsideen sowie eine Anwendung auf das Beispiel NAFTA. (809 Wörter)
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Es handelt sich hier um einen fremden, nutzergenerierten Inhalt für den keine Haftung übernommen wird.
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