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Facharbeit: Was bedeutet Individualisierung für mich?

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Individualisierung


1. Sich für etwas Konkretes zu entscheiden ist nicht immer leicht, besonders dann nicht, wenn es eine Entscheidung ist, welche das ganze Leben beeinflusst. So geht es vielen Jugendlichen unseres Alters, auch der in M1 beschriebenen 19-jährigen, die einerseits ihre Vorlieben und Interessen in ihren Zukunftsplänen miteinbeziehen möchte. Andererseits wird sie durch ihre Familie und ihren Freund beeinflusst. Außerdem gibt es eine Fülle von Möglichkeiten, was man nach der Schule machen kann, man kann studieren, eine Ausbildung machen, ein Auslandsjahr absolvieren und vieles mehr. Diese Entwicklungen sind auch Ergebnisse einer fortschreitenden Individualisierung, in welcher wir, als Jugendliche immer mehr gezwungen werden, uns aus einer Vielzahl von Möglichkeiten für eine zu entscheiden.
Für mich stellt sich jetzt natürlich auch die Frage: Was mache ich nach der Schule? Dabei muss ich sagen, dass ich von keiner Seite her eingeschränkt wurde und immer unterstützt werde, in dem was ich mache. Aber, es gab für mich auch unzählige theoretische Möglichkeiten, die mit der Zeit immer mehr wurden. Allerdings, sobald ich mich mit dem Thema intensiver beschäftigt habe, wurden diese immer weniger, bis ich dann die richtige Entscheidung gefunden habe. Das ist aber erst die Theorie, ob sich diese dann wirklich realisieren lässt, hängt von vielen Bedingungen ab. Ich denke, nur wenn man sich erst sehr spät mit dem Thema Zukunft beschäftigt, ergibt sich eine erdrückende Flut von Möglichkeiten. Auch die falsche Einschätzung der Folgen solcher schwerwiegender Entscheidungen ist bei mir noch nicht der Fall, lieber prüfe ich die Entscheidung noch einmal, um sicherzustellen ob es für mich die richtige Entscheidung ist. Natürlich werde ich täglich mit Plänen von Freunden und Bekannten konfrontiert und bekomme auch ebenso viele Ratschläge. Für mich richten sich diese oft nach meinen Stärken, die meistens für mich nichts Sinnvolles bringen. Allerdings waren auch einige, wenn auch sehr wenige, dabei die mich in meinen Vorstellungen sehr weitergebracht haben. Heutzutage braucht man allerdings auch eine Ausweichlösung, denn wenn aus dem "Wunschberuf" nichts wird, ist es wichtig nicht mit leerem Kopf da zustehen, sondern man muss sich ein neues Ziel suchen, auch wenn man mit diesem nicht hundertprozentig zufrieden ist. Falls ich mein heutiges Ziel nicht erreichen werde, aus welchem Grund auch immer, dann gibt es viele Möglichkeiten speziell im Studienbereich, die für mich eine gute und akzeptable Lösung sind. Hierbei schließen sich wieder, durch reichliches Überlegen viele Studiengänge/ Fachrichtungen aus. Laut M1 erreichen kaum noch Menschen eine befriedigende Lösung für ihr Leben. Ich finde, dass diese Aussage nicht richtig ist, denn wenn man sich bemüht und alles gibt, dann kann man in den meisten Fällen auch eine anständige Arbeit finden. Ein anderes Problem ist, dass viele Leute sich nicht entscheiden können, sie studieren erst das eine, dann brechen sie dieses Studium ab und beginnen ein neues. Danach entdecken sie, das Studieren gar nichts für sie ist und starten eine Ausbildung, welche eigentlich unter ihrer Begabung ist, denn die anderen Stellen waren bereits besetzt. So kommt natürlich eine Unzufriedenheit zustande. Bei mir ist dies, denke ich nicht der Fall. Ich habe es gelernt, frühzeitig immer eine Entscheidung zu treffen, dies ist ein grosser Vorteil, der mir bestimmt in meinem weiteren Leben zu Gute kommen wird. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, aber meiner Meinung nach kann man diese "großen Sprünge", mit einer konsequenten Einstellung auch erreichen und damit sind die Differenzen zwischen Möglichem und Realem, für mich gar nicht so groß wie im Text beschrieben.

2.Die Generation der "Kinder der Freiheit" ist laut Ulrich Beck eine Generation von Lebenskünstlern geworden, welche mobil, flexibel und auch schöpferisch sein will, um sich selbst zu verwirklichen. Diese Selbstverwirklichung ist für viele junge Menschen heute eine Bedingung für ein erfülltes Leben. Allerdings hat sich die heutige Welt von Sicherheitsgedanken und Fortschrittsversprechen verabschiedet, diese traditionellen Sicherheiten haben in dieser hochgradig individualisierten Gesellschaft keinen Platz mehr. Auch die herkömmliche Art der Ehe und der Familie gibt es nicht mehr. Ein Problem dieser Generation ist, dass die Menschen zwar viele Dinge gleichzeitig machen, allerdings geht dies nur zugunsten von Sorgfalt beim Erfüllen dieser Aufgaben. Ein weiterer ausschlagebender Punkt dieser Generation ist die sehr starke Vernetzung untereinander. Durch immer wieder neue Einbringung in Netzwerke und darin seine Kontakte pflegen, ist man sozial aktiv, und kann so ebenfalls ein erfülltes Leben führen. Laut Ulrich Beck ist die einzige Chance, die "zerstörerische Dynamik der Risikogesellschaft" zu unterbrechen, die Verbindung von Verantwortungsgefühl und Eigeninitiative. Die Menschen, die sich am besten mit diesen Voraussetzungen abfinden können und sich dadurch produktiv mit diesen Problemen der Risikogesellschaft auseinandersetzen können, sind Akteure, welche eine Führungsposition in unserer heutigen Gesellschaft einnehmen. Allerdings kann man dies nicht immer nur allein tun, sondern man muss sich zum Zusammenarbeiten zwingen.
Ich denke, dass viele junge Menschen in der heutigen Zeit immer hoch hinaus wollen, sie wollen Karriere machen, sie sind mobil, das heißt sie sind meist im ganzen Bundesgebiet abrufbar. Außerdem sind sie flexibel, haben keinen Problem damit, auch einen Standort ihrer Firma auch im fernen Ausland zu leiten, weit weg von der Familie. Dafür können sie sich dann dort selbstverwirklichen und ihrer schöpferischen Kreativität freien Lauf lassen, dabei wollen sie vieles auf einmal machen, am liebsten gleich alles umkrempeln, obwohl die Firma vorher reibungslos gelaufen ist , alles hat gut funktioniert, alle waren glücklich bis derjenige kommt. Diese ehrgeizigen Personen kosten oft ihre Macht aus, bringen auch sehr viel Eigeninitiative und Motivation mit, allerdings hapert es daran, dass sie meistens keine Verantwortung übernehmen, sie verschwinden oft, wenn es für sie zu gefährlich wird. Dadurch leidet natürlich auch das Zusammenarbeiten zwischen Chefetage und Mitarbeitern. Aber auch unter den Mitarbeitern hat man Angst, dass man vielleicht etwas Falsches sagen könnte. Es wird, meiner Meinung nach, in den nächsten Jahren immer mehr solche Personen geben, was mir auch ein wenig Sorge bereitet, denn diese machen oft Betriebe kaputt und diese können sich dann nur sehr schwer aus dieser Misere retten. Allerdings muss man auch die andere Seite sehen, dass Mitarbeiter auch gute neue Innovationen blockieren können, nur weil sie ihren alten Stil weiter führen wollen. Es muss immer ein gemeinsamer neuer Weg gefunden werden um eine Firma erfolgreich zu führen. Natürlich hat diese Mobil- und Flexibelsein auch seine Vorteile, sowie auch der Anspruch sich selbst zu verwirklichen. Zum Beispiel setzt der Mensch sich dadurch immer neue Ziele, um sich mit bestimmten Problemen auseinander zusetzen, dabei bemerkt er dann, dass er dann Hilfe braucht, um eine Lösung zu finden.
Es verändert sich natürlich auch das Bild von Ehe und Familie, aber ich denke, dass viele Menschen in unserer Gesellschaft die Sicherheit, Wohlstand sowie Fortschritts-und Sicherheitsgedanken sehr wichtig sind. Ob diese drei Faktoren dann eintreten ist eine andere Sache. Sicherheit und Wohlstand sind, denke ich zwei wichtige Aspekte für einen Menschen, auch einem der "Kinder der Freiheit", denn wenn wir uns nicht sicher fühlen, dann leben wir immer in Angst. Wir leben in einer schon sehr fortschrittlichen Gesellschaft, aber trotzdem strebt der Mensch immer nach Neuem, deshalb wird der Fortschrittsgedanke auch weiterhin eine Rolle spielen, die allerdings nicht so groß ist wie früher noch. Wohlstand wird auch von immer noch den meisten Menschen angestrebt aber natürlich werden viele Menschen auch ärmer.
Ich finde aber, dass man wirklich sozial leben muss, denn wenn man zurückgezogen lebt, hat man doch keinen Spaß mehr im Leben. Man muss immer neue Kontakte knüpfen und Freunde finden, das ist in einer sogenannten Risikogesellschaft noch wichtiger als früher, da gute Freundschaften vieles aushalten, aber nicht nur Freundschaft sondern auch die Familie, die trotz ihrer verschiedenen Erscheinungsformen immer noch wichtig für die soziale Kommunikation ist, sind sehr entscheidend für ein erfülltes Leben. Diese Vernetzung ist auch ein Ergebnis des ständigen Individualisierungsprozess unserer Gesellschaft und man kann so ein eigenes Leben führen.
Inhalt
Ich beschreibe, was Individualisierung überhaupt ist und welche Auswirkungen sie für mich hat. (1362 Wörter)
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