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Facharbeit: Zielorientiertes Angebot einer Theater AG

Alles zu Arbeitsgebiete

Thema: "Vorhang auf...jetzt kommen wir!"




1.Zielgruppe:

Im Rahmen unserer Ausbildung leiten wir eine Theater - AG an der ... Schule in .... In dieser befinden sich 8 Schüler/innen im Alter von 7 bis 14 Jahre, davon 4 Mädchen und 4 Jungen.
Die Gruppe befindet sich derzeit im Übergang von der Machtkampfphase in die Intimitätsphase, das bedeutet für unsere Planung, dass wir die Schüler selbständig innerhalb der klein Gruppen arbeiten lassen können und es zu einer Leistungssteigerung durch die vielfälltigen Ideen kommt.
Die Schule ist eine Lernförderschule. An dieser Schulform befinden sich Schüler/innen, die unterschiedlichste Lernschwierigkeiten, -behinderungen aufweisen. In die Aktenlage unserer Schüler/innen hatten wir bis zu dem jetzigen Zeitpunkt keinen Einblick. Wir arbeiten nach unseren Beobachtungen und den Erzählungen der Kinder. Dieses Wissen gibt uns Auskunft über unsere Arbeitsweise, die stets an den Reccourcen, sowie Interessen und Bedürfnisse der Schüler/innen orientiert ist und die Schüler/innen dort abholt, wo sie stehen.
Mit unserem Angebot möchten wir erreichen, dass die Schüler/innen untereinander mehr Kontakt zu einander und mehr zu einer Gruppe zusammen finden. Um dieses zu erreichen, werden wir ein Aufteilungsverfahren anwenden, bei dem die Kleingruppen untereinander getrennt und neu vermischt werden. Bei der gesamten Gruppe ist darauf zu achten, sie immer wieder zum Geschehen zurück zu bringen, sollten sie stark von der Aufgabe ablenken.

Unser Angebot werden wir mit folgenden Schüler/innen durchführen:

Fiza (10Jahre):

Fiza erleben wie als eine sehr aufgeweckte und fröhliche Schülerin. Wie wir beobachten konnten, verfügt sie über eine stark ausgeprägte Ausdrucksfähigkeit, die sie gerne bewusst einsetzt und ausprobiert. Ihre Mimik und Gestik kann sie kontrolliert einsetzen und sich in die verschiedensten Rollen hinein fühlen. Vor allem bringt es ihr Freude sich in verschiedenen Emotionen auszuleben und auszuprobieren, welche sie in dem Angebot anwenden kann. Des Weiteren konnten wir beobachten, dass Fiza aufmerksam arbeitet und bemüht ist ihre Gruppe voran zu treiben, indem sie motiviert an Aufgaben arbeitet. Allerdings lässt sie sich gerne durch Nebentätigkeiten und andere Schüler/innen ablenken. Ebenfalls konnten wir feststellen, dass sie sich selbst gut in die Gruppe integriert, indem sie offen auf die anderen Mitschüler/innen zugeht. Nur bei Maik erweist es sich ihr schwer, auf diesen zuzugehen. Der engste Kontakt besteht zu den Mädchen der Gruppe.
Mit dem Angebot möchten wir Fiza die Möglichkeit geben ihre Talent und ihre Spielfreude in die Aufgabe mit einzubringen. Wir achten darauf, dass Fiza sich nicht durch andere Schüler/innen ablenken lässt und konzentriert an der Aufgabe weiter arbeitet.

Patricia (11 Jahre):

Patricia erleben wir als eine eher zurückgezogene Schülerin, die sich im Laufe der AG immer mehr zu öffnen beginnt. Zu Anfang der AG konnten wir bei Patricia beobachten, dass es ihr sehr schwer fiel sich uns, als auch ihren Mitschülern gegenüber zu öffnen. Auf der Bühne fühlte sie sich unwohl und versuchte, so schnell es ihr möglich war, diesen Situationen zu entkommen. Ihren Äußerungen nach konnten wir aus ihrem Verhalten schließen, dass sie Angst hatte bloßgestellt zu werden. Durch gutes Zureden und Unterstützen konnten wir erreichen, dass sie immer mehr aus sich herausgeht und sich selbst mehr zutraut. Wir konnten beobachten, dass Jasmin ihre engste Bezugsperson in der Gruppe ist. Soweit es möglich, arbeiten diese zusammen und fordern dieses auch ein. Wie wir feststellen konnten, ist es des Öfteren schwierig diese zu trennen, da beide zusammen bleiben möchten. Des Weiteren konnten wir beobachten, dass es Patricia dabei schwieriger fällt sich auf die anderen Kinder einzulassen, gerade auf die Jungen der Gruppe. Dieses könnte daran liegen, dass der Kontakt zu diesen sehr gering bis gar nicht vorhanden ist. Lediglich zu Franzi und Fiza besteht etwas näherer Kontakt.
Ebenfalls konnten wir beobachten, dass Patricia mit der Zeit immer mehr in der Gruppe durchgreift, indem sie die anderen dazu auffordert mitzuarbeiten oder ruhig zu sein. Dabei gelingt es ihr oft die anderen mitzuziehen.
Mit unsrem Angebot möchten wir erreichen, dass Patricia mehr Kontakt zu den anderen Schüler/innen findet.

Mogli (14 Jahre):

Mogli befindet sich erst seit drei Wochen in der Gruppe. Er ist durch einen Schulwechsel von außerhalb dazugestoßen. Trotz der kurzen Zeit, die er sich in der Gruppe befindet, konnten wir beobachten, dass er bereits Kontakte zu Maik und Sebastian knüpfen konnte. Zu den anderen Kindern besteht geringer Kontakt, wobei auch keine Abneigungen andern Kindern gegenüber festzustellen waren. Wie wir beobachte konnten ist Mogli ein sehr kontaktfreudiger Schüler. Er geht offen auf andere zu und ist diesen gegenüber wertschätzend und loyal. Des Weiteren konnten wir beobachten, dass er großes Interesse an Angeboten zeigt und an diesen gerne teilnimmt, solange diese seine Interessen mit aufgreifen. Hierbei zeigt er ein vielfältiges Potenzial in verschiedenen Bereichen, unter anderem dem der Musik. Wir empfinden Mogli als Bereicherung für die Gruppe, da er es schafft mit seinem Enthusiasmus die anderen Schüler mitzuziehen und zu motivieren. Gerade in der Beziehung zu Maik konnten wir beobachten, dass Mogli positiven Einfluss auf ihn nimmt, indem er ihn motiviert aber auch zurechtweist.
In dem Angebot werden wir darauf achten, dass er nicht nur die Rolle des Beobachters einnimmt, sondern sich am Geschehen beteiligt, sowie seine Talente passend einbringen kann.

Maik (14 Jahre):

scheint uns als ein sehr lebhafter Junge, der sich nicht gerne etwas sagen lässt. Wie wir beobachte konnten, ist Sebo ein großer Halt für Maik innerhalb der Gruppe und kann ihn oft ins Geschehen zurück führen oder ihn sogar zum Mitmachen animieren.
Maik vertritt seine Meinung und steht hinter ihr. Bei Beginn der AG konnten wir beobachten, dass es ihm schwer fällt seine Gefühle auszudrücken und in andere Rollen zu schlüpfen. Dieses ist im Laufe unsrer AG sichtbar besser geworden, und er nimmt mitlerweile eine Rolle ein. Aus diesem Grund möchten wir bei diesem Angebot darauf Achten und ggf. lenken, dass er eine Rolle einnimmt in dem Emotionen kein grosses Gewicht haben um Überforderung zu vermeiden. Maik verfügt über eine laute deutliche Aussprache, die in diesem Angebot hervorragend eingesetzt werden kann denoch benötigt er einen geschützten Raum, in dem er proben kann.
Wir konnten auch beobachten, dass Maik oft dazu neigt, Anweisungen zu ignorieren oder sie ins Lächerliche zu ziehen. Ebenfalls ist es schwer seinen Interessen und Bedürfnissen entgegen zu kommen, da er sie nicht offenbart. Mit diesem Angebot möchten wir weiterhin seine Spielfreude wecken und mit andren Schülern zusammen bringen. Dieses wird sich nicht einfach gestalten, da Maik unserer Beobachtung nach sich schwer auf andere einlassen kann und ohne Sebo ggf. gar nicht mitmacht.
Sollte M. sich nicht bereit dazu erklären an dem Angebot teilzunehmen und Anweisungen auszuweichen, wird sich eine Anleiterin in Einzelbetreuung mit Maik begeben. Diese Ausweichmöglichkeit lassen wir uns offen, um den anderen Schüler/innen der Gruppe die Möglichkeit zu geben an dem Angebot teilzunehmen.

Franziska. (12 Jahre)

Franziska erleben wir als eine eher zurückgezogene Schülerin, die sich immer wieder außerhalb der Gruppe platziert. Sie sucht sich einen Platz auf dem Stuhl, der Fensterbank etc. wenn die SchülerIn einen Kreis bilden sollen. Dieses könnte mit ihrer Knieverletzung zusammenhängen, die sie aber gerne öfter als Ausrede verwendet. Franziska verfügt über ein unglaubliches Improvisationstalent. Sie erfindet sich Szenen und Texte aus dem Stehgreif und setzt diese um. Das ist eine Eigenschaft, von der die ganze Gruppe in dem Angebot profitieren kann.
Außerdem hat Franziska eine hohe Motivation vor Beginn des Angebots, die sich schnell wieder legt und sie die Lust am Geschehen verliert. Mit diesem Angebot wollen wir Franziska in das Gruppengeschehen integrieren und ihr ermöglichen Kontakt zu anderen aufzubauen.

Pascal (12 Jahre):

Pascal erleben wir als einen aktiven und sehr "lebendigen" Schüler. Oft braucht er vor der AG Bewegung, um sich abzureagieren und um Druck abzubauen. In der Pause vor der AG tobt er oft noch mit anderen Schüler/innen, welches oft in "Raufereien" endet. Obwohl er sich auch gerne duelliert, fühlt er sich meist ungerecht behandelt und reagiert besonders auf verbale Beleidigungen empfindlich.
In der Gruppe hat er zu Franziska den besten Kontakt. Von den anderen Jungen wird er eher ausgeschlossen oder geärgert. Auch die Mädchen wollen in Gruppenarbeiten lieber unter sich sein und ihn nicht als Teammitglied anerkennen. Die Ablehnung, die er oft erfährt, bremst ihn in seiner Lust Theater zu spielen. Dennoch hat er viele Ideen und Vorschläge, wenn es um kreatives Arbeiten geht. Wenn er in der Gruppe "warm" wird, kommt er aus sich heraus und arbeitet mit den anderen zusammen.
Auch auf der Bühne zeigt er Freude daran, eine andere Rolle zu spielen und das Publikum zu unterhalten.
Außerdem erfahren wir in als emotional und wechselhaft in seiner Stimmung. Er kann schnell gelangweilt, aber genauso schnell motiviert sein.
Pascal bevorzugt beim Theaterspielen kleine Stücke mit Texten, die er lernen will und auswendig aufsagt. Dieses Interesse wollen wir in unserem Angebot aufgreifen und zu den Sketches den dazugehörigen Text ausdrucken.
Wir werden während unseres Angebotes darauf achten, dass Pascals Ideen und Wünsche aufgegriffen werden und nicht in der Gruppe untergehen, da diese von den anderen Schülern oft nicht ernst genommen werden.

Sebastian (13 Jahre):

Sebastian, auch Sebo genannt, wird von uns als selbstbewusst und kreativ wahrgenommen. Durch seine offene Art und seine Ideen motiviert er oft die Gruppe und zeigt gerne, was er kann. Zusammen mit Maik "rappt" er gerne und schreibt mit ihm eigene Songtexte. Dieses Interesse haben wir aufgegriffen und ihnen die Möglichkeit verschafft, im Tonstudio Schlagzeug zu spielen und dazu zu singen.
Beim pantomimischen Darstellen und Szenenspiel zeigt er Geschick in Mimik/ Gestik, Einfallsreichtum und Teamfähigkeit. Allerdings lässt er sich oft von Maik bremsen, der vieles als "Kinderkram" und "uncool" empfindet. Doch auch Mogli scheint jemand zu sein, von dem Sebo sich etwas sagen lässt. Seit dem Mogli an der Theater- AG teil nimmt, welcher eher positiv und kooperativ auftritt, lässt sich Sebo auf noch mehr ein und verliert zunehmend Hemmungen.
Sebo braucht klare Regeln und Konsequenzen, da er sich sonst ablenken lässt oder auch selbst andere Schüler vom Thema abbringt.
Während des Angebotes achten wir darauf, dass Sebo nicht abgelenkt wird, da er sonst schnell das Interesse verliert. Außerdem möchten wir, dass er trotz seiner oftmals konstruktiven Ideen, auch die anderen Schüler die Chance bekommen ihre Meinungen und Vorschläge zu äußern.


Jasmin (13 Jahre):

Jasmin erleben wir als ein aufgeschlossenes und fröhliches Mädchen.
Wie bereits erwähnt, ist eine gute Beziehung zwischen Jasmin und Patrizia sichtbar. Es ist zu beobachten, dass ihnen diese Freundschaft Halt gibt und ihnen der andere in unsicheren Situationen Unterstützung bietet und sie nicht alleine da stehen.
Diese Unsicherheit ist meist auf der Bühne sichtbar, wenn sie versuchen, mit "Gekicher" und provokantem Verhalten, dies zu überspielen.
Beim Erarbeiten und Vorbereiten der Theaterstücke zeigt sie sich jedoch kreativ und versucht ihre Meinung und ihre Ideen durchzusetzen. Besonders in der Gruppenarbeit mit den Mädchen übernimmt sie gerne die Leitposition.
Außerhalb des Unterrichts haben wir beobachtet, dass sie ein jüngeres Mädchen getröstet hat und sehr liebevoll und fürsorglich mit ihr umgegangen ist. Außerdem geht ihre Schwester auf dieselbe Schule, zu der sie ein sichtlich gutes Verhältnis hat.
Im Angebot ist es wichtig, dass wir provokantes oder störendes Verhalten nicht zulassen oder mit Konsequenz begegnen. Eventuell ist es nötig Patrizia und Jasmin in getrennte Gruppen einzuteilen, da sie sich dann mehr auf sich selbst konzentrieren.

Mit unserem Angebot möchten wir erreichen, dass die Schüler/innen untereinander mehr Kontakt zu einander finden und mehr zu einer Gruppe zusammen finden. Um dieses zu erreichen werden wir ein Aufteilungsverfahren anwenden, bei dem die Kleingruppen untereinander getrennt und neu vermischt werden. Bei der gesamten Gruppe ist darauf zu achten, dass...


2.Themenfindung

2.1 Situationsanalyse:

Im Laufe der Ag - Zeit probierten wir bereits verschiedenste Spieltechniken mit den Schüler/innen aus. Um den Schülern einen ersten Einblick in das darstellende Spiel zu vermitteln und sie langsam an das Spiel heran zu führen, hatten die ersten Stunden den Schwerpunkt des pantomimischen Darstellens. In den folgenden Stunden wurden auch andere Spieltechniken, wie das Laienspiel, das figurale Spiel oder das Stehgreifspiel aufgegriffen und ausprobiert. Während der Durchführungen konnten wir beobachten und für uns festhalten, dass es sich als schwierig erweist allen Schüler/innen mit ihren individuellen Bedürfnissen und Interessen gerecht zu werden. Des Weiteren mussten wir feststellen, dass nicht jede Methode für die Gruppe geeignet ist, was uns die Planung für die weiteren Vorgehensweisen erschwerte.
Dieses liegt unter anderem an der großen Altersspanne innerhalb der Gruppe.
Aufgrund dessen mussten wir immer wieder neue Planungen vornehmen und unser Handeln überdenken, um möglichst vielen Interessen der Schüler/innen nachzugehen und gerecht zu werden. Dafür holten wir uns Feedback und Wünsche der Schüler/innen ein. Aus diesen konnten wir neue Ideen für die weitere Vorgehensweise ziehen. Wir konnten unter anderem erfahren, dass bei einigen Schüler/innen die Interessen beim Rap, beim Singen, beim den Szenen nachspielen und bei der Arbeit mit Texten liegt. Des Weiteren erfuhren wir in einem Gespräch mit den Schülern, dass großes Interesse an Comedian besteht. Sie konnten uns zahlreiche Comedians nennen und deren Witze und Szenen.
Aus diesem Gespräch heraus und unserem Vorwissen, wo die Interessen der Schüler/innen liegen, ergab sich unsere Idee für das geplante Angebot. Mit diesem möchten wir versuchen möglichst alle Interessen der Schüler/innen, als auch den Schwerpunkt unserer AG aufzugreifen. Des Weiteren möchten wir eine neue Spieltechnik aufgreifen, um zu erfahren, ob wir mit dieser Methode den Bedürfnissen und Interesse der Schüler/innen nachkommen können.
Unser Angebot befasst sich mit dem technisch - medialen Spiel. In dieser Spieltechnik werden Medien angewandt, die in das spielerische Darstellen eingebaut oder für verwendet werden.
Wie werden uns in unserem Angebot mit dem Fernsehen befassen. In unsrem Angebot werden die Schüler/innen Ausschnitte von ausgewählten Filmen erhalten. Diese sollen sie sich anschauen und den Ablauf, sowie das Handeln der Darsteller einprägen. Im Anschluss erhält die Gruppe den Textauszug aus dem Filmausschnitt. Ihre Aufgabe wird es sein in Kooperation die Rollen untereinander zu verteilen, die Szene nachzustellen und sich den Text einzuprägen. Hierbei wird die Teamarbeit im Vordergrund stehen, weniger das Ergebnis der Aufgabe. Die Schüler/innen sollen sich in sozialen Verhaltensweisen üben, indem sie versuchen zusammen zu arbeiten, Absprachen zu treffen und auf einander Rücksicht zu nehmen.
Diese Form des darstellenden Spiels gibt uns die Möglichkeit viele Interessen und Bedürfnisse der Schüler miteinander zu verknüpfen, wie der Textarbeit, dem Szenenspiel oder dem Interesse an Comedian.
Bei der Filmauswahl sind wir kritisch vorgegangen. Uns war es wichtig bestimmten Kriterien zu beachten. Dazu gehört, dass keine Schimpfwörter enthalten sein dürfen, dass sie dem Alter entsprechend sind und es keine Auszüge von Gewalt, Sex, etc. zu sehen gibt. Die Gefahr besteht bei der Nachahmung. Die Schüler/innen könnten dieses als erlaubt und angenommen verstehen und diese Auszüge außerhalb der AG weiter führen. Als Vorbild haben wir die Aufgabe bestimmte Werte und Normen zu vermitteln und diese den Schüler/innern bewusst zu machen.
Des Weiteren möchten wir mit unserem Angebot auf die dritte Stufe des vierstufigen Modells der spielpädagogischen Praxis eingehen, in der sich unsere Gruppe befindet.


2.2.Sachanalyse:

Filmauswahl

Bei der Filmauswahl sind wir kritisch vorgegangen. Uns war es wichtig bestimmten Kriterien zu beachten. Dazu gehört, dass keine Schimpfwörter enthalten sein dürfen, dass sie dem Alter entsprechend sind und es keine Auszüge von Gewalt, Sex, etc. zu sehen gibt. Die Gefahr besteht bei der Nachahmung. Die Schüler/innen könnten dieses als erlaubt und angenommen verstehen und diese Auszüge außerhalb der Schule zum Einsatz bringen.
Es ist nicht ausgenommen, dass sich ein Schimpfwort darunter befindet, was sich im Theaterspiel nicht vermeiden lässt. Die Schüler/innen sollen in die unterschiedlichsten Rollen schlüpfen, um sich emphatischer anderen gegenüber zu verhalten.


Mediales Spiel

Beim Theaterspielen erleben die Schüler, dass das Miteinander-Kommunizieren nicht nur durch den Austausch von Worten, sondern vielmehr weitgehend über den Tonfall, die Stimmstärke, das Sprechtempo, die Artikulation, über eine bestimmte Körperhaltung und über Mimik und Gestik geschieht. Sie erfahren, dass die Möglichkeiten zu einer differenzierten Kommunikation auch durch eine zunehmende Beherrschung nonverbaler Ausdrucksmittel steigen. Darüber hinaus schult das darstellende Spiel die Wahrnehmung, fördert Phantasie, Vorstellungsvermögen und die Konzentration. Durch das Spiel vor und mit anderen wird das soziale Verhalten gestärkt, der Mut einmal "aus sich herauszugehen" und in andere Rollen zu schlüpfen stützt das Selbstbewusstsein und die Selbstwahrnehmung.
Durch das genaue Beobachten und Erfassen des Filmausschnittes, üben sich die Schüler darin, sich in die zu spielende Person hineinzufühlen und deren Mimik/Gestik, Körpersprache und Stimme möglichst zu imitieren.


Einsatz von Medien bei Kindern

"Computer, Spielkonsole und Fernseher sind aus dem Alltag der Kinder und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Womit beschäftigen sich Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit? Fernseh-Schauen, Spielen mit dem PC,
Telefonieren mit dem Handy sind die wichtigsten Beschäftigungen.
Bringt es etwas, den Medienkonsum der Kinder und Jugendlichen einzuschränken? Verbote und Kontrollen sind in der Medienerziehung veraltete und unbrauchbare Erziehungsmittel, denn Angebot und Zugang zu den Medien sind allgegenwärtig. Der kompetente und sachgerechte Gebrauch von Medien muss das Hauptziel der Medienerziehung werden."
(Eirich, Hans, Dipl.-Psych., Dr. phil., Jahrgang 1954;
Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen)

http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_fachbeitrag/a_kindheitsforschung/s_795.html

Sketch

"Ein Sketch ist eine kurze komödiantische Szene, die einer reduzierten Handlung folgt und mit einer prägnanten Schlusspointe abschließt. Sie ist stilistisch wie inhaltlich mit Kabarett und Comedy verwandt und kann auch als "ge(schau)spielter Witz" verstanden werden.
Sketches sind meistens nicht länger als fünf bis zehn Minuten, es treten nur wenige Figuren auf, Schauplatzwechsel sind selten. Es wird eine Handlung meistens zeitdeckend erzählt, die auf eine Pointe hin zugespitzt ist. Das Erreichen dieser Pointe beendet in den meisten Fällen den Sketch."

http://de.wikipedia.org/wiki/Sketch

3. Stufe des Vierstufen-Modells

In der spielpädagogischen Praxis hat sich besonders ein veirstufiges Modell bewährt.
Unsere Schülergruppe befindet sich in der 3. Stufe. In dieser Stufe werden folgende Ziele verfolgt:
die Verbesserung der Kooperation, eine vertraute Atmosphäre, die Vertiefung der Spielbereitschaft, eine Erweiterung und Verbesserung der Spieltechniken und das Kennenlernen neuer Spielformen

Spielformen:
Stegreifspiel, spontane Spiele, Improvisationen, Sketche, dialogisches und problemorientiertes Rollenspiel, figurales Spiel, technisch - mediales Spiel

Arbeitsblatt Frau Schmitz


4. Grobziel:

Die Schüler üben sich in Kooperation und vertiefen dabei die sozialen Verhaltensweisen, indem sie ihr Stück eigenständig planen und umsetzen.

5. Praktische Vorbereitungen

5.1 Vorbereitende Tätigkeiten:

5.2 Materialien:

- Flipchart
- Plakate
- Laptops
- Kissen
- Filmausschnitte
- Süßigkeiten mit Zahlen ( im Notfall)
- Stifte

5.3 Raumgestaltung:

Unser Angebot wird in der Aula bzw. auf der Bühne der Schule stattfinden. Diese ist der Treffpunkt vieler Schüler in der Pause und schon vom Schuleingang aus sichtbar. Der gut ausgestattete Fundus (Schwarzlicht, Kostüme, Requisiten, etc.) ermöglicht uns eine Vielzahl an Möglichkeiten, unsere Theater-AG bunt und abwechslungsreich zu gestalten.

Die Motivation wird auf der Bühne stattfinden. Da die Schüler für die Erarbeitung des Theaterstückes in Gruppen aufgeteilt werden und außerhalb des Sichtfeldes der anderen Gruppe proben, dürfen sie den Aufenthaltsraum selbst bestimmen (Bühne, Klassenraum, Aula etc.). Zentraler Treffpunkt bleibt jedoch die Bühne, auf der die Stunde begonnen und abgeschlossen wird.

6. Didaktisch - methodische Planung

Verlaufsplanung mit didaktisch - methodischen Überlegungen und Begründungen

6.1 Motivation/ Einstieg

Die AG Stunde werden wir damit beginnen, dass wir die Kinder zu einem Sitzkreis zusammen kommen lassen. Dieses machen wir zu jedem Stundenbeginn, um die Aufmerksam der Schüler/innen zu erhalten und Ruhe in die Gruppe zu bringen. Diese Methode gibt den Schüler/innen gleichfalls einen klaren Stundenbeginn.

Ist Ruhe in die Gruppe eingekehrt werden wir die Schüler/innen begrüßen und ihnen den Ablauf der Stunde nahe bringen. Dafür werden wir einen Flipchart verwenden. Auf dieser wird die Vorgehensweise der Stunde für die Schüler/innen sichtbar dargestellt. Wir werden die Themen nur in Stichpunkten nennen, um den Schüler/innen nicht allzu viel vorweg zu nehmen. So werden sie neugierig auf die Stunde und ihr Interesse am Mitmachen wird geweckt. Sollten Unklarheiten oder Fragen von Seiten der Schüler/innern bestehen, werden wir auf diese eingehen und sie klären.

Dann werden wir zu dem Warming - Up Spiel überleiten, indem wir die Kinder sich mit den Zahlen 1 und 2 abzählen lassen. Dafür eignet sich ebenfalls der Sitzkreis, da die Kinder während des Abzählens den Überblick behalten und sich gegenseitig helfen können.
Als Warming - Up Spiel haben wir das Kissenrennen gewählt. In diesem Spiel geht es darum, dass zwei Gruppen gegeneinander antreten und versuchen müssen durch Zuwerfen das Kissen der gegnerischen Gruppe zu überholen. Gelingt ihnen dieses erhalten sie einen Punkt. Dabei wird immer der Spieler angespielt, der zwei Plätze entfernt sitzt.
Dieses ist ein Interaktionsspiel, in dem die Gruppendynamik gestärkt und die Zusammenarbeit gefördert wird. Wir haben uns für bewusst für dieses Spiel entschieden, da wir in der letzten Stunde beobachten konnten, dass die Schüler/innen bei diesem Spiel große Spielfreude und ein stärken Gruppenzusammenhalt, sowie gut zusammen gearbeitet haben. Dieses konnten wir so bei der Gruppe zuvor nicht beobachten. Des Weiteren haben wir uns für kein Spiel im Bereich des Theaterspielens entschieden, da diese Spiele zu Beginn der Stunde oft zu Abneigung von Seiten der Schüler/innen führten.

Vor Beginn des Spiels werden wir uns noch einmal vergewissern, dass das Spiel, so wie die Spielregeln allen Schüler/innen bekannt sind. Sollte dieses nicht der Fall sein werden wir diese noch einmal langsam und deutlich erklären und gegebenenfalls vormachen. Wir werden auch die Option aufgreifen, dass einer der Schüler/innen die Regeln, sowie das Spiel erklärt. So binden wir die Schüler/innen aktiv in das Spiel mit ein. Sind alle Unklarheiten beseitigt beginnen wir mit dem Spiel. Die Schüler/innen sollen sich hier gemeinsam auf ein Startzeichen einigen. So erreichen wir, dass sie miteinander kooperieren und Absprachen treffen.
Während des Spielverlaufs sollen die Schüler/innen darauf achten, dass die Spielregeln eingehalten werden und kein Mitspieler vom Spiel ausgeschlossen wird. Wir nehmen die Rolle der Beobachter und Begleiter ein und halten und aus dem Spielverlauf hinaus. Nur wenn es nötig ist, werden wir eingreifen. Das hat zum Ziel, dass die Schüler in Gruppen arbeiten und miteinander kommunizieren. So werden sie in ihrem Gruppengefühl gestärkt und entwickeln ein Wir - Gefühl.

Mit dem Kissenrennen möchten wir erreichen, dass eine gelockerte Atmosphäre innerhalb der Gruppe entsteht. Diese gelockerte Atmosphäre soll dazu führen, dass der Übergang zum späteren Angebot leichter wird, dadurch dass die Kinder während des Spiels schon ein Gruppengefühl entwickeln. Ebenfalls gelangen die Schüler/innen durch spielerische Weise in Gruppen, ohne dass dieses ihnen bewusst ist. Diese Gruppen werden im späteren Angebot so übernommen. Durch Erfahrungen wissen wir, dass sich diese Methode am Besten für diese Schüler/innen eignet. Jedoch werden wir den Schüler/innen nicht im Voraus mitteilen, dass die Gruppen im Spiel auch die späteren Gruppen in dem Angebot sein werden. Ansonsten könnte es dazu führen, dass die Schüler/innen sich weigern, an dem Spiel teilzunehmen. Sollte dennoch Schwierigkeiten bei der späteren Einteilung in die Gruppen bestehen haben wir eine andere Methode zum Einteilen parat.
Generell konnten wir feststellen, dass es sich als schwierig erweist, die Schüler/innen in Gruppen einzuteilen, da sie selten dazu bereit sind miteinander zu kooperieren. Dieses könnte uns unsere Vorgehensweise erschweren. Wir werden uns jedoch auf diese Komplikation einstellen und sollte es dazu kommen durchgreifen und die Schüler/innen motivieren und auffordern sich erst einmal auf das Spiel einzulassen.

Sollten wir merken, dass diese Versuche zu nichts führen und die Gruppe in sich zu unruhig ist und gar nicht erst auf unsere Anleitung eingeht, werden wir direkt zu dem Hauptteil übergehen. Aus Erfahrung konnten wir beobachten, dass dieses die beste Vorgehensweise in solchen Situationen ist, da die Schüler/innen ansonsten schnell nicht mehr greifbar für uns sind und wir möglichst schnell mit unserer Planung fortfahren müssen. So erhalten wir die Aufmerksamkeit der Schüler/innen aufrecht und wecken ihr Interesse an dem weiteren Stundenverlauf.


6.2 Hauptteil

Dieser erfolgt innerhalb der zwei Gruppen, die jeweils von einer Anleiterin betreut werden.

In der Hauptphase geht es um das Anhören und Sehen der Szenen, die sich nach Bedürfnissen und Interessen der Kinder richten und ca. 3 min dauern.
Die Dauer der Ausschnitte haben wir bewusst gewählt, da die Schüler/innen Schwierigkeiten in der Konzentration aufweisen und daher eine längere passive Phase nicht möglich ist.
Außerdem ermöglicht uns die Methode den Schülern eine klare Aufgabenstellung zu geben und die Schüler/innen visuell zu unterstützen, auf das sie immer wieder zurückgreifen können. Durch die klare Vorgabe haben die Schüler/innen Impulse, Ideen und Anregungen, wie sie den Hintergrund gestalten können. Hier ist es uns nicht wichtig, dass es zu
100 % umgesetzt wird, sondern dass eigene Ideen mit eingebracht werden. Die Aufgabe der Schüler/ Innen ist allso die gesehene Szene individuell wieder zugeben.
Während des Zuhörens ist für absolute Ruhe zu sorgen. Dieses kann vorher schön passieren, indem wir auf die Sitzordnung achten und uns ggf. zwischen zwei Personen setzen, von denen wir wissen, dass es zu Unruhen kommen kann.
Nach den Ausschnitten werden offene Fragen geklärt oder ggf. ein zweites Mal innerhalb der Gruppe angehört.

Die Schüler/innen bekommen jetzt die Möglichkeit sich mit den Rollen auseinander zu setzen und sie anschließend zu verteilen.
Nach dem dieses erfolgt ist, werden die Texte herausgegeben.
Die Szenen beinhalten verschiedene Rollen, so dass jedem Schüler eine Rolle zugewiesen werden kann. Die Rollen sind durch unterschiedliche Charaktere sowie mit unterschiedlichen Textlängen gekennzeichnet. So hat jeder die Möglichkeit seine individuell bevorzugte Rolle auszuwählen. Sollte innerhalb der Gruppe es nicht zu einer Einigung kommen, wird erst einmal ein Lösungsvorschlag mit den Schülern gesucht. Sollte dieses ebenfalls nicht gelingen werden die Rollen von uns zugewiesen nach dem bestem Gewissen.
Aus zeitlichen Gründen und auf Grund der Lese- und Rechtschreibschwächen, haben wir den Text aus den Szenen herausgearbeitet, um somit den Kindern genügend Zeit für das Erlernen des Textes zu gewährleisten. Auch hier soll der Text den Kinder eine Hilfestellung sein, die sie selber individuell verändern oder übernehmen können.

Für die Erarbeitungsphase werden wir den Schülern 2 Plakate zur Verfügung stellen auf denen 2 unterschiedliche Überschriften wieder zu finden sind.

Welche Rollen gibt es und wer über nimmt welche?
Welche Materialien benötigen wir?

Die Schüler/innen bekommen nun die restliche Stunde Zeit um ihr individuelles Stück zu entwickeln. Dabei werden wir das Geschehen lenken, indem wir bestimmte Impulsfragen stellen.

Während des Verlaufs sollen die Schüler/innen so viel wie möglich aktiv tätig werden. Wir nehmen dabei die Rolle des Beobachters und Begleiters ein, unterstützen sie bei Fragen und helfen bei der Besorgungen und Planung der Materialien.

Während der gesamten Verlaufsplanung werden wir Folgende Ziele Verfolgen:

Die Schüler/innen...
...üben sich in Kommunikation, indem sie Absprachen treffen.

...üben sich Kooperation, indem sie als Gruppe an dem Spiel teilnehmen und dieses gemeinsam durchführen.

...üben sich in sozialen Verhaltensweise, indem sich Rücksicht aufeinander nehmen.

... übernehmen Verantwort für die Gruppe und sich selbst, indem sie aktiv an dem Spiel teilnehmen.

... üben sich in Kommunikation, indem sie sich mit ihren Mitschüler/innen austauschen.

... übernehmen Verantwort für die Gruppe und sich selbst, indem sie sich selbst organisieren.

... üben sich in Toleranz, indem sie auch bei Schwierigkeiten und Unsicherheiten eine Tätigkeit weiterführen.

... entwickeln Bereitschaft sich auf etwas einzulassen und eigene Ideen fallen zu lassen.

... üben sich in Konzentration, indem sie die Szenen aufmerksam verfolgen.

... üben sich in allgemeinen Gesprächsregeln, indem sie Zuhören und andere aussprechen lassen.

... helfen sich gegenseitig und erleben dabei eine Soldiaritätsgemeinschaft.

Aus Erfahrungen kann es während des gesamten Angebots dazu kommen, dass wir mit unserer Planung und Vorgehensweise bei den Schüler/innen nicht angelangen und sie das Mitarbeiten verweigern oder dieses als Kinderkram ansehen. Dieses könnte dann unter anderem daran liegen, dass die Schüler überfordert mit der Aufgabe sind. Auf diese möglichen Situationen stellen wir uns im Vorwege ein und überlegen uns im Vorwege Ausweichmöglichkeiten, auf die wir während des Angebots zurückgreifen können. Aus diesem Grund ist diese Ausarbeitung unter Vorbehalt geschrieben und es kann jederzeit zu situationsabhängigen Abänderungen kommen wie z.B. Textarbeit wird herausgenommen um den Schwierigkeitsgrad zu senken oder im aller schlimmsten Fall werden wir auf eine Phantomimische Spielform zurückgreifen.
Inhalt
Diese Ausarbeitung war ein Prüfungsangebot. an diesem Angebot waren drei Anleiter beteiligt, und es wurde in einer Theater AG mit Schülern im Alter von 7-12 Jahren durchgeführt! (4952 Wörter)
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